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Der Eisprung: Was passiert da in meinem Körper?


Der Eisprung erfolgt – im Normalfall – in der Mitte Deines Zyklus‘, also etwa um den 14. Tag herum. Bei der Ovulation (so wird der Eisprung in der Medizin genannt) gibt es eine reife Eizelle, die sich dann von Deinem Eierstock aus auf den Weg in Deine Gebärmutter (Uterus) macht.

Während das reife Ei auf Wanderschaft geht, befindest Du Dich in Deinen fruchtbaren Tagen. Das bedeutet: Wenn während dieser Zeit Samen auf das befruchtete Ei treffen, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft.

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Eisprung & Fruchtbarkeitsdauer

Aber beginnen wir erstmal am Anfang: Eine gesunde Frau hat zwei sogenannte Ovarien, die Eierstöcke. Sie produzieren die beiden Hormone Östrogen und Progesteron und sind für Deine monatliche Regelblutung verantwortlich. Mit Deiner Geburt wird Dir eine Art Eizellenreserve mitgegeben, das bedeutet: Jede Frau verfügt nur über ein begrenztes Kontingent an Eizellen.

Sind diese aufgebraucht, werden keine weiteren Eizellen nachproduziert. Du selbst hast keinen Einfluss darauf, wie viele Eizellen Du jeden Monat verbrauchst und in welcher Geschwindigkeit das passiert. Das ist abhängig von der Genetik – denn sie bestimmt, wie lange eine Frau Kinder bekommen kann.

Mit dem Eisprungrechner kannst Du Deine fruchtbaren Tage berechnen

Eisprung berechnen

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    Eizellen im Ruhemodus

    Deine Eizellen befinden sich zuerst einmal im Ruhemodus. Wenn Du also noch nicht fruchtbar bist, also Deine erste Periode noch nicht bekommen hast, bleiben die Eizellen zunächst unberührt. Wenn dann Deine erste Regel einsetzt, reifen auch jeden Monat einige Deiner Eizellen heran und lösen einen Eisprung aus. Aus der Menge der Eizellen, die jeden Monat heranreifen, reift dann eine einzelne Eizelle heran, die aus dem Eierstock heraus gestoßen wird und sich auf den Weg Richtung Uterus macht. Dieser Vorgang ist ein Teil des weiblichen Zyklus‘ und wird durch viele verschiedene Hormone gesteuert.

    Hormone für den Eisprung

    Damit der Eizelle auf dem Weg zum Eisprung nichts passiert, liegt sie in einer Schutzhülle. Diese Hülle wird Follikel oder auch Eibläschen genannt. In der Schutzhülle reift die Eizelle heran. Für das Heranreifen der Eizelle im Follikel sind bestimmte Hormone verantwortlich. Sie sorgen dafür, dass am Ende des Reifungsprozesses der Eisprung erfolgt.

    Wenn Deine Regelblutung vorbei ist, ist das Hormon Östrogen dafür verantwortlich, dass die Gebärmutterschleimhaut wieder aufgebaut wird. Zudem sorgt dieses Hormon auch dafür, dass zwei weitere Hormone in Deine Blutbahn gelangen: das luteinisierende Hormon (LH) und das follikelstimulierende Hormon (FSH). Sie sind dafür zuständig, die Funktion Deiner Eierstöcke zu regulieren.

    Die Follikel reifen

    Das FSH sorgt dafür, dass in der ersten Zyklushälfte die Follikel in Deinem Eierstock heranreifen können. Unterstützung bekommt es vom Progesteron. Während dieses Vorgangs wird eines der Follikel zum sogenannten dominierenden Follikel, aus dem dann später das Ei entspringt.

    Der Eisprung selbst wird vom LH ausgelöst. Dieses Hormon wird auch bei Ovulationstests gemessen. Etwa 12 – 18 Stunden, nachdem in Deinem Blut der LH-Wert seinen Höchststand erreicht hat, kommt es zum Eisprung. Dieser wird letztlich durch die „gute Zusammenarbeit“ von LH und FSH ausgelöst. Das bedeutet auch, dass das Ei nur etwa 12 – 18 Stunden befruchtungsfähig ist. Wenn Du schwanger werden möchtest, solltest Du also versuchen, etwa zwei bis drei Tage vor Deinem Eisprung Geschlechtsverkehr zu haben.

    Spermien leben lange

    Während das Ei nur wenige Stunden befruchtungsfähig ist, können Spermien bis zu sechs Tage in Deinem Körper überleben. Einige Ärzte raten dazu, zwischen dem Geschlechtsverkehr vor dem Eisprung etwa zwei Tage zu „pausieren“, weil die Qualität der Spermien abnimmt, wenn die Ejakulationen zu oft hintereinander erfolgen.

    Bereit zum Eisprung

    Nun ist der dominante Follikel bereit für den Eisprung. Im ersten Stadium des Eisprungs wölbt sich die Wand Deines Eierstocks nach vorne. Anschließend wird die Wand der Follikel durch verschiedene Enzyme aufgelöst, und so wird die reife Eizelle ausgestoßen. Das ist dann der eigentliche Eisprung (die Ovulation).

    Normalerweise findet dieses Ereignis etwa in der Mitte Deines Zyklus‘ statt. Viele Frauen berichten dann von einem sogenannten Mittelschmerz, ein leichtes bis mittleres Ziehen im Bauch. Die Eizelle wird jetzt vom Eileiter aufgenommen, um weiter Richtung Gebärmutter zu wandern.

    Gelbkörper wird produziert

    Im Eierstock befindet sich nun noch das leere Follikel, die Schutzhülle des Eis. Diese Schutzhülle wandelt der Körper jetzt in den Gelbkörper um. Aus dem Gelbkörper bildet sich Progesteron, das – gemeinsam mit dem Östrogen – dafür sorgt, dass sich die Schleimhaut Deiner Gebärmutter bestens auf eine mögliche Einnistung vorbereiten kann. Wenn Du nicht genau weißt, ob bei Dir ein Eisprung stattfindet, kannst Du verschiedene Methoden der NFP – der natürlichen Familienplanung – ausprobieren. Hierbei wird unter anderem die morgendliche Basaltemperatur gemessen.

    Kurz vor dem Eisprung sinkt Deine Temperatur kurzfristig ab. Nach dem Eisprung steigt die Temperatur dann um mindestens 0,2 °C an und hält sich so lange über dem Level der ersten Zyklushälfte, bis die Periode erneut einsetzt. Sinkt die Temperatur nicht ab und Deine Regelblutung bleibt aus, ist eine Schwangerschaft sehr wahrscheinlich.

    Unbefruchtetes Ei

    Wurde das Ei nach dem Eisprung nicht befruchtet, wird der Gelbkörper wieder zurückgebildet und das unbefruchtete Ei – zusammen mit der Gebärmutterschleimhaut – bei der nächsten Monatsblutung ausgestoßen.

    Unsere Texte zu Gesundheitsthemen ersetzen keinesfalls den Arztbesuch.
    Mehr Infos dazu findest Du hier.

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    12 Kommentare zu “Der Eisprung: Was passiert da in meinem Körper?

    1. hallo ich war vor 2 tagen beim frauenarzt weil ich anzeichen auf eine schwangerschaft habe sie hat ein test gemacht der war aber negativ den hat sie mich unteruscht sprich eierstölcke eileiter und so und konnte sehen das ich auf der linken seite einen geplatzen eisprung hätte und eigentlich so in ungefähr 2 wochen meine tage bekommen müsste
      jetzt ist meine frage ich habe immer noch chwangerschafts symptome wenn ich in spätestens 2 wochen meine periode nicht bekomme kann es den sein das ich schwanger bin? weil ich verstehe dieses wort gepatzer eisprung nicht nistet sich da was ein oder heist es klar und deutlich das da mit ner schwangerschaft nix mehr passiert wegen dieses geplatzen eisprungs?

      1. Liebe Michelle,
        ich vermute, dass Deine Ärztin gesehen hat, dass Du einen Eisprung hattest. Der findet in der Mitte des Zyklus‘ statt – das heißt, die Periode kommt im Regelfall etwa zwei Wochen nach dem Eisprung. Die Bezeichnung „geplatzter Eisprung“ finde ich allerdings auch etwas unglücklich.
        Ruf doch einfach noch einmal in der Praxis an und frage nach, was die Ärztin genau gemeint hat.
        Viele Grüße
        Julia vom Babyartikel.de Magazin

    2. Die Spermien treffen im Eileiter auf die Eizelle die Befruchtung ist in der Gebärmutter bereits abgeschlossen. Das Video zeigt es falsch.

      1. Liebe Lyn,
        ich bin heute zufällig auf Deinen Kommentar gestoßen. Du hast Recht, die Befruchtung der Eizelle findet tatsächlich im Eileiter, nicht in der Gebärmutter, statt. Ich habe ein neues Video eingebunden, das den Vorgang biologisch korrekt zeigt. Vielen Dank für Deinen Hinweis und liebe Grüße!
        Jennifer vom Babyartikel.de-Magazin

    3. Hallo, im Artikel steht, dass die männlichen Spermien bis zu 6 Tagen überleben können, das stimmt aber nicht. Die weiblichen leben 4-5 Tage und die männlichen sind kurzlebig, 1-2 Tage maximal.

        1. Liebe Jessi,
          haha, so könnte man es auch verstehen. 😂

          Dein Kommentar hat mich neugierig gemacht und ich habe mir die Stelle im Beitrag und Janinas Kommentar genauer angeschaut. Als Biologin kann ich aufklären, warum es hier zu gleich mehreren Missverständnissen kam:

          Autorin Julia wollte ganz allgemein ausdrücken, dass männliche Samenzellen (Spermien) bis zu 6 Tage im Körper der Frau überleben und eine Eizelle befruchten können.
          Janinas Kommentar dagegen bezieht sich auf die unterschiedlichen Arten von Spermien. Die, die ein weibliches Geschlechts-Chromosom transportieren, leben nämlich länger als die mit einem männlichen Geschlechts-Chromosom. Das hat ein Forscher namens Landrum B. Shettles bereits 1970 herausgefunden. „Männliche Spermien“ sind kleiner, schneller und kurzlebiger sind als „weibliche Spermien“.

          Damit es künftig zu keinem Missverständnis mehr kommt, habe ich die Stelle im Beitrag angepasst.

          Viele liebe Grüße!
          Jennifer vom Babyartikel.de-Magazin

      1. Hallo Ina, vielen Dank für den Hinweis! Wir haben die Infos noch einmal nachrecherchiert und die Passage entsprechend überarbeitet.
        Viele Grüße,
        Dein Babyartikel.de Team

    4. Hallo ich wollte was fragen, ich hab heute erfahren das ich ein Eisprung in Gebärmutter habe und möchte zusätzlich schwanger werden, was müsste ich jetzt tun?

      Lg Gi

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