Wie und wann wähle ich das richtige Krankenhaus?

Krankenhauswahl: wann und wie?


Eine der häufigsten Fragen in der Schwangerschaft ist mit Sicherheit: Wann und wie suche ich mir das richtige Krankenhaus zum Entbinden aus? Denn die Wahl des Krankenhauses, in dem man sein Baby entbinden wird, ist für viele Frauen keine leichte Aufgabe. Einigen Frauen ist dabei nur wichtig, dass es möglichst nah am eigenen Zuhause liegt und schnell zu erreichen ist. Andere Frauen hingegen haben eine Liste voll mit Fragen und Wünschen, die das Entbindungskrankenhaus erfüllen sollte. Diese Listen reichen oft von „schöner Kreißsaal“ bis hin zu „angeschlossene Kinderklinik im Haus“.

Wann sollte ich mir ein Krankenhaus aussuchen?

Wie bei fast allem in der Schwangerschaft gilt auch hier: so früh wie möglich. Im besten Fall zwischen der 24. und 36. Schwangerschaftswoche.

Wie sollte ich mir ein Krankenhaus aussuchen?

Die Wahl des möglichen Entbindungskrankenhauses sollte definitiv erst einmal eingeschränkt werden, indem man nur nach Krankenhäusern im näheren Umkreis schaut.

Ist eine ans Krankenhaus angeschlossene Kinderklinik notwendig?

Prinzipiell gibt es für Mütter mit komplikationsloser Nicht-Risikoschwangerschaft keinen Grund, in einem Krankenhaus mit angeschlossener Kinderklinik zu entbinden.
Jedes Krankenhaus ohne direkten Anschluss an eine Kinderklinik arbeitet sehr eng mit der nächstmöglichen Kinderklinik zusammen, welche in jedem Notfall auch innerhalb von wenigen Minuten vor Ort ist.

Worauf sollte ich unbedingt achten?

Sollte jedoch eine Risikoschwangerschaft vorliegen, muss zuvor mit der Hebamme oder dem Frauenarzt beraten werden, inwiefern es wirklich notwendig ist, in einem Krankenhaus mit Kinderklinik zu entbinden.

Viele Frauen leben nämlich im Irrglauben, sie müssten in einem Krankenhaus mit Kinderklinik entbinden. Oftmals ist dies aber gar nicht notwendig. Jedes noch so kleine Geburtskrankenhaus führt beispielsweise, sofern es nötig ist, die Blutzuckeruntersuchungen per „kleinen Piecks in die Verse“ genauso durch wie eine Kinderklinik. Für die anstehende U2 Untersuchung die U3 Untersuchung kommt ebenfalls ein Kinderarzt ins Haus.

 

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Viele Risikoschwangerschaften bringen daher keinen Grund mit sich, unbedingt in einem Krankenhaus mit direkt angeschlossener Kinderklinik zu entbinden. Am besten bespricht man so etwas aber auch noch mal mit den Ärzten und Hebammen des Krankenhauses, in dem man dann vorzugsweise entbinden möchte.

Kreißsaalbesichtigung

Um die Auswahl etwas einzugrenzen, sollten Krankenhäuser, die im Umkreis weiter entfernt sind als 30 Kilometer, ruhig einmal von der Liste gestrichen werden. Nun sollten noch circa zwei bis drei Krankenhäuser in der engeren Wahl sein. Im Zuge einer Kreißsaalführung kann man sich diese Krankenhäuser dann einmal genauer anschauen.

Die Termine hierfür findet man meistens auf den jeweiligen Internetseiten des Krankenhauses. Zu einer Kreißsaalführung kann man bereits zu Beginn der Schwangerschaft gehen. Da die Termine meistens nur monatlich angeboten werden, ist es also ratsam, relativ früh daran teilzunehmen.

Geburtsplanungsgespräch

Zwischen der 34. und 36. Schwangerschaftswoche ist es dann ratsam, einen Termin im Kreißsaal für ein sogenanntes „Geburtsplanungsgespräch“ zu machen. Bei diesem Gespräch werden alle offenen Fragen geklärt. Hierbei wird auch besprochen, welcher Geburtsmodus individuell in Frage kommt. Sollte beispielsweise das Baby in Beckenendlage (mit dem Popo nach unten) liegen, wird in einem Geburtsplanungsgespräch besprochen, ob eine natürliche Geburt möglich oder doch ein Kaiserschnitt nötig ist.

Geburtsanmeldung

Wenn man sich dann schlussendlich für ein Krankenhaus zum Entbinden entschieden hat, ist es ratsam, sich in diesem direkt anzumelden. Für die Anmeldung zur Geburt bieten die meisten Krankenhäuser eine gesonderte Hebammensprechstunde an. Die Termine hierfür sind meist ebenfalls auf der jeweiligen Homepage zu finden. Wichtig: Eine Anmeldung zur Geburt ist NICHT verbindlich. Sollte man sich also kurzfristig, wieso auch immer, doch noch für ein anderes Krankenhaus entscheiden, ist dies kein Problem. Bei der Geburtsanmeldung wird bereits eine Akte angelegt. Dafür wird eine Anamnese erhoben, also der gesamte gesundheitliche Lebenslauf dokumentiert. Sind Allergien bekannt? Welche Medikamente werden regelmäßig eingenommen? Wurde schon mal eine Operation durchgeführt, wenn ja welche? Wurden vorausgegangene Narkosen gut vertragen? All solche Dinge werden besprochen und geklärt. So sind auch die Hebammen und Ärzte bestens auf Euch vorbereitet. Und auch hier hat man noch einmal die Möglichkeit, offene Fragen aus dem Weg zu schaffen.

Wenn man all diese Schritte beachtet und durchgeführt hat, sollte man mit einem guten Gefühl auf den Tag der Geburt zugehen können. Einer Geburt in dem Krankenhaus Eurer Wahl sollte nun also nichts mehr im Wege stehen.

Alles Liebe,

rosarot.babyblau

 

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