Schnuller ja oder nein

Schnuller – ja oder nein? Und welcher ist der Richtige?


Für uns werdende Mamis gibt es so Vieles, worüber wir uns Gedanken machen müssen: Die Frage nach dem richtigen Schnuller und ob wir unserem Nachwuchs überhaupt einen geben wollen, ist eine davon. Was gibt es für Vor- und Nachteile von Schnullern? Welchen halte ich für den besten?

Vor Kurzem habe ich meine Mama gefragt, ob ich eigentlich einen Schnuller hatte und wenn ja, wie sie mich davon entwöhnt hat. Tatsächlich wurde mir als Säugling einer angeboten, ich habe mich wohl aber nie groß dafür interessiert. Jedes Kind ist da anders, jedes hat einen eigenen Charakter, ein eigenes Temperament. Während viele Babys sich mit einem Schnuller, Daumen oder etwas anderem im Mund beruhigen lassen, mussten meine Eltern, Großeltern und sogar meine Urgroßmutter mich stundenlang im Kinderwagen spazieren fahren – egal, ob draußen oder im Raum, sobald er aufhörte, sich zu bewegen, soll ich wie am Spieß gebrüllt haben.

Warum überhaupt ein Schnuller?

Warum aber haben so viele Babys einen Schnuller? Bereits im Mutterleib fangen wir an, unseren Saugreflex zu trainieren: wir lutschen regelmäßig am eigenen Daumen. Dieser Saugreflex ist also angeboren und sehr wichtig: Nur ein Baby, das von Geburt an richtig an der Brust saugen kann, wird überleben. Gleichzeitig löst das Saugen die Ausschüttung von Hormonen an, die zum einen die Verdauung fördern, zum anderen beruhigend und schmerzlindernd wirken. Bei Koliken beispielsweise kann ein Schnuller ein wahrer Segen sein.

Was spricht gegen einen Schnuller?

Der Schnuller ist also schon eine tolle Sache. Warum ich trotzdem überlege? Durch den Einsatz des Schnullers oder eines Fläschchens besteht das Risiko einer sog. Saugverwirrung, d.h. mein Baby kann an der Brust nicht mehr richtig trinken. Deshalb sollte der Schnuller erst zum Einsatz kommen, wenn das Stillen problemlos und routiniert funktioniert.

Wer auch über das zweite Lebensjahr hinaus regelmäßig an Schnuller oder Daumen lutscht, läuft Gefahr, später einen verformten Kiefer zu haben. Die Schneidezähne stehen dann nach vorne. Außerdem können sich mit dem Speichel Stoffe aus dem Material lösen.

Schnuller ist nicht gleich Schnuller?

Schnuller, Nuckel, Ditzi, Duzl, Nunni, Duddu, Duddi – wie man ihn auch immer bezeichnet, hier gibt es große Unterschiede und Eltern müssen für sich entscheiden, welchen sie für den Richtigen halten. Zum Glück wird uns bei einer Online-Bestellung schon mit wählbaren Kategorien weitergeholfen.

 

Was also tun?

Sale

Die Alternative zum Schnuller ist für Kinder oft der Daumen. Das ist allerdings nicht weniger schädlich und viel schwieriger, wieder abzugewöhnen. Ich habe nach eingehender Beschäftigung mit dem Thema deshalb folgendes Fazit gezogen: Am besten wäre es, wenn mein Baby keinen Schnuller braucht und auch nicht am Daumen lutscht. So wie ich damals eben. Erst einmal möchte ich versuchen, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt, meinen Kleinen zur Ruhe zu bringen. Viele Kinder schlafen alternativ z.B. beim Stillen ein oder werden herumgetragen und besungen – oder eben spazieren gefahren. Vor kurzem haben wir bei einem befreundeten Paar etwas Witziges beobachtet: Ihre kleine Maus, erst ein paar Wochen alt, schläft super ein, wenn man sie föhnt. Sollte das alles nicht klappen oder für uns zu anstengend sein, möchte ich allerdings nicht mit leeren Händen dastehen. Deshalb werde ich vorsichtshalber zwei Schnuller im Haus haben:

1. Den Goldi Schnuller Naturform

Schnuller Goldi naturform

2. Den Goldi Schnuller kieferorthopädisch

Schnuller Goldi

Beide sind aus Naturkautschuk (=Latex). Alternativ gäbe es noch Silikon. Der Nachteil von Silikon liegt vor allem darin, dass es schneller porös wird und leichter kleine Stückchen abgeknabbert werden können. Latex kann zwar Allergien hervorrufen solange sich dafür allerdings keine Hinweise zeigen, halte ich das für die gesündere Variante. Außerdem haben diese Schnuller ein Schild, das genauso beweglich ist, wie der Saugteil – beim Schlafen stelle ich mir das wesentlich bequemer vor.

Es gibt grundsätzlich kiefergerechte Schnuller in Gaumenform und natur-/kirschförmige. Laut Herstellern sind die gaumenförmigen weniger schädlich für die Entwicklung des Kiefers, allerdings werden sie nicht von allen Babys angenommen. Welche Form die richtige ist, entscheidet letztendlich das Baby. Oft nimmt es nur eine Form an. Aus diesem Grund würde ich beide mal ausprobieren.

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4 Kommentare zu “Schnuller – ja oder nein? Und welcher ist der Richtige?

  1. Leider muss ich sagen, dass ich diesen Artikel auch richtig schlecht finde, da er eine reine Meinungsäußerung ist und die evidenzbasierten Fakten fehlen. Dass dann auch noch nebenbei befürwortet wird das Kind zu föhnen, wovon Experten dringend abraten, da es zu Schäden führen kann, finde ich äußerst bedenklich. Hier sollte sich doch bitte mehr Gedanken gemacht werden, so finde ich den Artikel wirklich fragwürdig. Zumal als Mutter diese Meinungsmache sehr schnell zu Verunsicherung anstatt zur positiven Bestärkung führt, wenn diese eh unsicher sind.

  2. Als Vater fühle ich mich von der einseitigen Ansprache von Müttern echt etwas vor den Kopf gestoßen. Bestimmen nur Mütter, ob und welchen Schnuller das Kind nutzen darf? Unabhängig davon habe ich nicht den Eindruck, dass dieser Artikel fachlich fundiert ist – er wirkt eher wie eine Mischung aus persönlichen Meinungen oder zusammengegoogelten Herstellerempfehlungen. Schade, sonst sind eure Artikel echt hilfreich..

    1. Ich finde es auch jedes Mal sehr irritierend, wenn immer und überall nur die Mütter angesprochen werden. Nur zur Info: Es gibt auch noch die Väter. Ja, die sorgen und kümmern sich genauso um ihre Kinder, stellen gleiche Überlegungen an und entscheiden mit. Manche Babyseiten könnten hier langsam mal anfangen dem auch Genüge zu tragen.

      1. Hallo lieber Andreas,
        da hast Du natürlich Recht! Wir müssen an dieser Stelle einräumen, dass wir uns früher wirklich auf unsere Haupt-Leserschaft fokussiert haben und die bestand hauptsächlich aus Müttern. Uns ist trotzdem bewusst, dass sich natürlich auch Väter um ihre Kinder kümmern und sorgen. Und wir haben bereits längst damit angefangen, nicht mehr in erster Linie die Mama in unseren Beiträgen anzusprechen. In neueren Beiträgen sollte das auch merkbar sein. Nun können wir nicht alle alten Beiträge auf einmal umschreiben, freuen uns aber immer über solche Hinweise, die uns dabei helfen, diese alte Anrede zu überarbeiten. Danke für Eure Mitarbeit und wir versichern Euch: wir schätzen Euch Papas, Partner, Opas & Co. ungemein und wollen nicht, dass Ihr Euch benachteiligt fühlt.
        Liebe Grüße vom Babyartikel-Team

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