wunde Brustwarzen

Wunde Brustwarzen – wenn das Stillen zur Qual wird


Da möchte man Stillen und  dann tut es höllisch weh! Die Brustwarzen sind wund oder sogar blutig!

In den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt leiden viele Frauen an diesem Phänomen. Die mütterliche Brust muss sich erst an die „ungewohnte“ Beanspruchung durch das Saugen gewöhnen.

Was könnt Ihr tun, um die Brustwarzen schneller abheilen zu lassen:

  • richtiges Anlegen: Bitte achtet darauf, dass Euer Kind richtig an der Brust liegt. Nehmt es so nah wie möglich zu Euch heran und legt es Bauch an Bauch. Dann ist es wichtig, dass euer Kind, den Mund ganz weit aufmacht und die Zunge unten hat. Außerdem muss es viel vom Warzenvorhof mit im Mund haben, damit es nicht nur an der Brustwarze nuckelt. Die Lippen Eures Babys müssen nach außen gestülpt sein. Wenn Euer Kind nicht von selbst eure Bust los lässt, löst Ihr am besten mit dem kleinen Finger (bitte kurze Fingernägel!)  am Mundwinkel des Babys den Sog und nehmt es dann von der Brust ab.
  • Muttermilch antrocknen lassen: Lasst die Muttermilch nach dem Stillen gut antrocknen und wischt sie nicht weg. In der Muttermilch sind heilende Stoffe, die der Haut helfen sich zu regenerieren. Lauft außerdem so oft es geht, „oben ohne“ herum, dass die Brustwarze sich nicht immer in einem feuchtwarmen Milieu befindet, in dem sich Bakterien sehr gut ausbreiten können.
  • Lanolin: Als pflegende Creme eignet sich reines Wollfett (Lanolin) aus der Apotheke am besten. Tragt es nach dem Stillen ganz dünn auf die geröteten Stellen auf. Ihr müsst es beim nächsten Stillen nicht abwaschen.
  • Stilleinlagen: Bei gereizten Brustwarzen benutzt Ihr am besten Wolle-Seide- oder Microfaser-Stilleinlagen. Die beiden Materialien haben den Effekt, dass sie heilend wirken und die Ausbreitung von Keimen verhindern.
  • Schwarztee: Wenn es mit der Rötung sehr schlimm ist, dann könnt Ihr Euch einen starken schwarzen Tee kochen, damit die Brustwarzen betupfen und antrocknen lassen. Der Schwarztee wirkt etwas gerbend auf die Haut und hilft Ihr dadurch schneller abzuheilen. Vor dem nächsten Stillen solltet Ich diesen aber auf jeden Fall wieder abwaschen.
  • Stillhilfsmittel: Bitte benutzt Stillhütchen und Milchpumpe nur in Rücksprache mit Eurer Hebamme. Durch die veränderte Saugwirkung kann es zu einer Reduzierung der Milchmenge kommen.

Wenn Ihr es trotzdem nicht in den Griff bekommen solltet, fragt Eure Hebamme nach weiteren Tipps und die Qualen werden bestimmt bald ein Ende haben!

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