Unfallprävention

5 Tipps zur Unfallprävention bei Kleinkindern


Das Leben ist gefährlich. Und für ein Kleinkind ganz besonders. Denn im Laufe der ersten Lebensjahre entwickeln die Kinder viele Fähigkeiten und eine hohe Mobilität, oft ohne kognitiv den möglichen Folgen gewachsen zu sein. Deshalb ist es so wichtig, dass wir als Eltern sie auf mögliche Gefahren aufmerksam machen und ihnen langsam beibringen, damit umzugehen. Neben den üblichen Schrank- und Steckdosensicherungen gibt es noch einige weitere Möglichkeiten, Unfällen vorzubeugen. Fünf davon möchte ich euch im Folgenden nahebringen.

Reinigungsmittel

Zum Glück sind die wenigsten Reinigungsmittel an sich wirklich lebensgefährlich. Trotzdem kann das Kind in Gefahr sein, wenn es den Schaum, der sich durch die Reinigungsmittel bildet, in die Lunge einatmet. Die Lungenbläschen können dann ihrer Funktion nicht mehr nachkommen und das Kind droht zu ersticken. Der Putzschrank sollte daher immer gut verschlossen sein, und die Wasch- und Reinigungsmittel nicht unter der Spüle lagern. Hier befinden sie sich auf genau der richtigen Höhe für das Kind, um damit zu spielen. Auch Schranksicherungen können der Kraft, mit der Kinder manchmal an der Tür ziehen, nicht immer Stand halten. Daher lieber einen hohen Schrank wählen und die gefährlichen Substanzen weiter oben lagern. Reinigungsmittel sollten außerdem nie aussehen wie trinkbare Köstlichkeiten, d.h. nicht in Limoflaschen oder ähnliches umgefüllt werden. Wenn es trotz allem passiert und das Kind z.B. Spülmittel zu sich genommen hat, darf man es auf keinen Fall zum Erbrechen bringen. Besser sollte es etwas Entschäumendes zu sich nehmen, im Idealfall medizinische Kohle. Die Drogeriemarktkette „dm“ hat übrigens Reinigungsmittel im Sortiment, die einen extrem bitteren Zusatz haben. So wird das Kind niemals eine größere Menge zu sich nehmen.

Wasser

Kleinkinder sollten in Wassernähe nie unbeaufsichtigt gelassen werden. Denn auch in größeren Pfützen, Planschbecken, im Gartenteich oder der Regentonne können Kinder ertrinken. Und zwar schneller, als man denkt. Denn anders als Erwachsene versuchen Kleinkinder nicht, sich aus eigener Kraft hochzuziehen. Im Gegenteil. Wenn das Gesicht unter Wasser ist, bleiben sie völlig regungslos in einer Art Schockzustand liegen und hören auf, zu atmen. Ein Fuchteln mit den Armen oder Rufen bleiben völlig aus. Deshalb ist Ertrinken bei Kleinkindern auch die häufigste Todesursache. Was man tun kann, um das zu verhindern? Abgesehen vom Beaufsichtigen kann man die Todesfallen auch entsprechend abriegeln: Für Regentonnen gibt es Deckel, für den Gartenteich entsprechende Gitter und Planschbecken und Badewanne sind eben leer, wenn kein Erwachsener dabei ist.

Straßenverkehr

Nirgends hat die Unberechenbarkeit von Kindern so schwerwiegende Folgen wie im Straßenverkehr. Denn ein Zusammenprall mit einem Fahrzeug endet schnell tödlich. Schon bei 30 km/h entwickeln sich wahnsinnige Kräfte, die dann auf den Körper des Kindes wirken. Neben entsprechender Aufklärung der Kinder und der eigenen Achtsamkeit, kann man es auch den Autofahrern einfacher machen, die Gefahr zu erkennen, indem das Kind eine Warnweste trägt. Diese gibt es auch mit eingenähtem Griff, sodass man im Zweifelsfall schnell und sicher zupacken kann.

Kleidung

Eine häufig unterschätzte Gefahr sind Kordeln und Schnüre an Kinderkleidung. Jüngere Kinder verstehen noch nicht den Zusammenhang, wenn sie sich durch Ziehen an einer Schnur selbst die Luft nehmen. Bei älteren Kleinkindern kann es leicht passieren, dass die Schnur beim Klettern und Toben irgendwo hängen bleibt und sie stranguliert. Es ist also ratsam, die Bänder von der Kleidung zu entfernen oder zumindest zu kürzen.

Regale und Leitern

Schon kurz, nachdem er laufen konnte, hat unser Sohn angefangen, zu klettern. Kinder lieben es, die Umgebung zu erkunden und aus höherer Perspektive zu sehen. Ob der Gegenstand, an dem sie nach oben klettern, nun stabil steht oder ob sie leicht abrutschen könnten, das können sie selbst noch nicht einschätzen. In einer kindersicheren Wohnung sollten deshalb keine Leitern stehen und auch sonstige Klettermöglichkeiten sicher sein. Ein hohes Regal zum Beispiel könnte kippen und sollte fest in der Wand verankert sein – fest genug, um auch zusätzliche 10-20 kg zu tragen.  

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