Brustentzünfung stillen

Brustentzündung und Fieber – Was kann ich tun?


Letzten Samstag wachte ich wie gerädert auf: Mein Rücken tat weh und mein Kopf – ich hatte ein grippeähnliches Krankheitsgefühl und an meiner rechten Brust entdeckte ich eine große rote Stelle, die ebenfalls schmerzte. Ich schnappte mir ein Fieberthermometer, welches innerhalb weniger Sekunden auf 38,8 Grad anstieg. „Ich habe eine Brustentzündung!“ schoss es mir durch den Kopf. „So ein Mist!“

Die Ursache?

Ich bin Stillberaterin und wusste sofort, dass das ein Warnschuss meines Körpers war. Denn Stress und Erschöpfung können (neben Milchstau, wunden Brustwarzen und zu starker Milchbildung) zu einer Brustentzündung führen und in den letzten Wochen habe ich mich mit dem Umzug ziemlich übernommen. Fast drei Wochen lang war ich abends und nachts damit beschäftigt Kisten zu packen und in die neue Wohnung zu schleppen und die alte Wohnung schrubbenderweise auf Vordermann zu bringen. Tagsüber schrieb ich zudem Artikel und ich kümmerte mich an den Nachmittagen um meine ungewohnt anhänglichen Kinder – oft schleppte ich den 10 Kilogramm schweren Bub stundenlang mit mir herum, weil er sonst keine Ruhe gab. Diese Doppelbelastung und der Schlafmangel waren offensichtlich zu viel – mein Körper zwang mich am Wochenende zur Ruhe. Genau das, was ich wohl am dringendsten brauchte.

Was kann ich tun?

Bei einer Brustentzündung ist Bettruhe die beste Medizin. Am Nachmittag musste ich zwar noch mit der Großen (4 Jahre) auf einen Kindergeburtstag, weil Thomas leider nicht da war. Aber nach dem Abendessen legte ich mich sofort mit dem Knaben ins Bett, wo ich mich zwölf Stunden lang ausschlief. Außerdem stillte ich wie gewohnt weiter, was nicht nur gut tat, sondern auch wichtig war, um die schmerzende Brust regelmäßig zu entleeren. Damit ich die Brustentzündung schnell loswerde, legte ich den Bub mit dem Kinn auf die rote, harte Stelle – er massierte so beim Trinken kontinuierlich den Knubbel weg. Zwischen den Stillmahlzeiten kühlte ich meine Brust mit einem Quarkwickel. Dafür strich ich 2-3 Esslöffel Quark auf Küchenpapier, welches ich dann zusammengerollt für etwa 10-15 Minuten auf die Brust legte. Das fühlte sich angenehm an und linderte nicht nur die Schmerzen, sondern auch die Entzündung. Gegen die Gliederschmerzen am Nachmittag nahm ich eine Ibuprofen, die im übrigen auch entzündungshemmend wirkt. Lieber hätte ich mich direkt ins Bett gelegt, aber ich musste ja wie gesagt zum Kindergeburtstag.

Wann zum Arzt?

Mir ging es bereits am nächsten Morgen wesentlich besser und nach einem weiteren Tag im „Schongang“ war der Spuk auch schon wieder vorbei. Als Stillberaterin kann ich Müttern mit einer Brustentzündung jedoch nur wärmstens ans Herz legen zum Arzt zu gehen, wenn die Symptome länger als 24 Stunden andauern oder sie sich sogar verschlimmern. Dann liegt wahrscheinlich eine bakterielle Infektion vor, die mit einem Antibiotikum behandelt werden sollte.

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