Baby wird geimpft

    Das Thema Impfen – wie entscheide ich mich?


    Vorab sei gesagt, dass dieser Artikel nicht eine Empfehlung für oder gegen das Impfen sein soll. Auch soll er nicht über die verschiedenen Impfungen aufklären. Dieser Artikel soll lediglich dabei helfen für sich herauszufinden, wie man am besten vorgeht, um als Eltern gemeinsam eine gute Entscheidung für sich und das Neugeborene zu treffen. Heute werden die Babys meist ab dem dritten Monat – manchmal sogar noch früher – gegen eine Vielzahl möglicher Erkrankungen geimpft. Oft werden die Eltern beim Gang zum Kinderarzt mit diesem Thema zum ersten Mal konfrontiert. Viele der Eltern haben sich bis zu dem Zeitpunkt noch keine großen Gedanken gemacht, wie sie zu diesem Thema überhaupt stehen. Wann wird geimpft, was wird geimpft, wie viel wird geimpft? Und, muss das denn überhaupt sein? Als Hebamme werde ich wirklich fast immer dazu befragt. Ich will und darf hier keine Empfehlung geben, rate aber zu einer überlegten Vorgehensweise. Ganz generell stehen sich hier zwei Seiten mehr oder weniger konträr gegenüber. Die Schulmedizin ist für das Impfen als präventive Maßnahme, die alternative Medizin impft eher wenig oder gar nicht. Daher würde ich so vorgehen:

    • Geht Wochen vor dem ersten Impftermin des Kindes zum klassischen Kinderarzt. Hört euch seine Meinung über das Impfen von A bis Z an. Fragt ihn Löcher in den Bauch über Krankheiten, Verläufe, Risiken, Sterblichkeit. Besprecht mit ihm Eure Sorgen und Bedenken. Wichtig: An diesem Tag wird nichts entschieden!
    •  Dann geht Ihr zu einem Heilpraktiker oder einen klassischen Homöopathen. Dort macht Ihr das Gleiche. Fragen von A bis Z. Redet über all Eure Ängste und Bedenken.
    • Geht erst nach Hause, wenn Ihr wirklich alles verstanden habt und keine Fragen mehr offen geblieben sind.
    •  Anschließend besprecht Ihr gemeinsam Eure Eindrücke, Gedanken und Gefühle zu diesem Thema.
    Diese Entscheidung kann Euch keiner abnehmen. Leider!

    Beide, die Schulmedizin und die Naturheilkunde, haben ihre berechtigten Ansichten. Es ist sicher nicht einfach, sich da als frischgebackene Eltern einen optimalen Weg durch dieses Thema zu suchen. Es ist auch Neuland, plötzlich nicht mehr nur für sich alleine verantwortlich zu sein. Eine wichtige Entscheidung für das Leben eines kleinen Wesens zu treffen, ist etwas ganz anderes. Auch gilt: Hat eine Paar schon einen Impfschaden in der Familie erlebt, so fällt seine Entscheidung sicher ganz anders aus, als die einer Familie, die eine schwere Erkrankung mit ihrem Kind durchgestanden hat, auf Grund einer versäumten Impfung. Seid ehrlich zu Euch selbst und auch miteinander Sprecht über Eure Ängste, die die eine oder andere mögliche Erkrankung in Euch auslösen, und genauso über die eventuellen Schäden, die durch eine Impfung entstehen könnten, und die Euch bedrücken. Wichtig ist auch immer das Gefühl, das man bei dem jeweiligen Kinderarzt oder dem verantwortlichen Homöopathen hat. Wer nimmt Euch besser an die Hand? Und wer ist ausdauernd genug, dass er Euch nicht auf halber Strecke stehen lässt? Es müssen auch nicht all Eure Entscheidungen konsequent den Empfehlungen einer Seite entsprechen. Ein guter Mittelweg ist ebenfalls möglich. Doch dafür ist Information wirklich das Allerwichtigste. Und lasst Euch nicht drängeln, egal in welche Richtung. Rom wurde auch nicht über Nacht erbaut…  Wichtig ist aber Folgendes: Eure Entscheidung für oder gegen eine Impfung sollte immer eine gemeinsame sein. Falls es zu einer Fehlentscheidung kommt, solltet Ihr die Konsequenzen auch gemeinsam und zu gleichen Teilen tragen müssen. So schafft man es – in aller Regel – als Paar besser auch durch nicht so glückliche Zeiten.      

      Weitere Artikel von uns:

      Schreibe einen Kommentar

      Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert