mal wolken mal sonnenschein

Mal Wolken und mal Sonnenschein


Die vergangenen beiden Wochen waren für Pauline (und uns natürlich auch) eine echte Herausforderung. Manchmal kommt einfach alles zusammen.

Unruhige Nächte

Bei Pauline fing es – wie so oft – mit sehr unruhigen Nächten an. Sie wachte oft auf und wir mussten sie vorsichtig wieder zum Einschlafen bringen. Besonders gegen Ende der Nacht wollte sie uns nicht aus dem Zimmer gehen lassen und so nahmen wir sie meistens mit in unser Bett, auch um Mathilda noch ein Stündchen Ruhe zu gönnen.

Beschwerliche Tage

Tagsüber war Pauline besonders anhänglich, sie ertrug Änderungen schlecht und vor allem die Trennung von uns wenn sie bei der Tagesmutter bleiben sollte, machte ihr schwer zu schaffen. Ihr Mittagsschlaf variierte stark, mal wachte sie nach relativ kurzer Zeit weinend auf, mal schlief sie komatös fast 3 Stunden durch.

Neue Zähne

Dann bekam sie auf einmal Durchfall. Zuerst überlegten wir, was sie eventuell nicht vertragen haben könnte, allerdings ohne Erfolg. Als wir jedoch bemerkten, dass Pauline ständig ihre Finger und alle greifbaren Gegenstände in den Mund steckte, der Sabber nahezu permanent aus ihrem Mund lief und sie tagelang rote Wangen hatte, war die Sache klar: neue Zähne waren im Anmarsch. Ein paar Tage später konnte man die unteren Eckzähne auch schon erkennen. Kein Wunder, dass es ihr so mies ging. Nach ein paar Tagen wurde der Durchfall endlich besser, aber nun hatte Pauline einen wunden Po vom vielen Wickeln und Säubern. Jedes Mal wickeln wurde zur Tortur und nur sehr langsam bekamen wir die Sache mit Creme, Heilwolle und Co. in den Griff. Die arme Maus tat uns leid, von einem Übel zum nächsten und kein Ende in Sicht.

Und endlich wieder Sonnenschein

Aber (fast) jede Krise geht irgendwann auch vorbei und ganz oft kann man im Anschluss neue Fähigkeiten beim Baby beziehungsweise Kleinkind beobachten. So auch bei Pauline. Allgemein kommt sie uns verändert vor, sie sieht älter aus, scheint gewachsen zu sein, sie bewegt sich anders, hat also mal wieder einen riesigen Schub gemacht. Zu unserem Leidwesen hat sie nun angefangen die Wohnung kletternd zu erkunden. Weder Couch, noch Hochstühle oder Bänke und sämtliche sonstigen erklimmbaren Möbel werden ausgelassen, ständig muss einer von uns Pauline schnell zu Hilfe eilen, wenn sie kurz davor ist abzustürzen oder unsere Hilfe beim Abstieg benötigt. In manchen Situationen bleibt uns förmlich das Herz stehen, zum Beispiel wenn sie über einen Stuhl auf unseren Esstisch geklettert ist und da oben leicht schwankend steht… Viele Unfälle lassen sich theoretisch verhindern, indem man immer dabei ist und aufpasst, praktisch kommt es aber schon vor, dass man ab und zu zwei Minuten nicht richtig aufpasst und genau dann wird natürlich geklettert was das Zeug hält. Aber es hilft nichts, auch da müssen wir durch und können nur hoffen, dass diese Phase schnell vorbei ist und schlimmere Stürze ausbleiben.

Viele neue Wörter

Und es gibt noch mehr Neuigkeiten, Pauline kann quasi über Nacht viele neue Wörter. Manchmal kann man sich fast schon richtig mit ihr unterhalten. Also wenn man sie gut kennt und ihre Sprache versteht. Wie bei jedem Kind (das behaupte ich einfach mal), hat sie für manche Begriffe nämlich ganz eigene Wörter. Am wichtigsten und mindestens genauso häufig benutzt wie Mama und Papa ist für Pauline das Wort „Ditta“. So nennt sie nämlich seit kurzem ihre große Schwester Mathilda. Und seit Pauline diesen Namen kreiert hat, nennen wir Mathilda alle nur noch Ditta. Die wiederum scheint sich sehr geehrt zu fühlen, weil ihre kleine Schwester sie mit Namen anspricht. Immer häufiger sagt Pauline jetzt auch aneinander gereiht mehrere Worte wie „Mama Auto auf“ oder „Papa Hut runter“. Am meisten interessiert sie sich momentan für Farben, was ich sehr verblüffend finde für ihr Alter. Die Farbe Rot kann sie schnell und zielsicher von anderen Farben unterscheiden. Gestern Morgen ist mir allerdings echt die Kinnlade runtergefallen. Ich zog Pauline gerade ihre Schuhe an, sie schnappt sich ihre Mütze und hält sie mir fragend hin, ich sage „weiß“, weil sie so immer die Farben abfragt. Pauline spricht mir „weiß“ nach und eine Sekunde später sagt sie „Snee“, ihr Wort für Schnee. Ich konnte es nicht glauben. Klar, wir sprechen viel mit unseren Kindern, lesen täglich vor und schauen uns gemeinsam Bücher an, aber dass Pauline so aufmerksam ist und bereits Farben mit Dingen assoziiert, hätte ich nicht für möglich gehalten. Da sieht man mal wieder wie sehr man manchmal sein Kind unterschätzt…  

Sale

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