Namenssuche (26. SSW)


13. August 2014

Ohje, wir stehen vor einem scheinbar unlösbaren Problem: Wie soll unser Baby nur heißen? Es ist nicht ungewöhnlich, dass Thomas und ich für Entscheidungen etwas länger brauchen. Wir grübeln oft wochenlang hin und her bis wir uns (bei den wichtigen Fragen des Lebens) festlegen. Umso erstaunter war ich, dass es uns in der ersten Schwangerschaft gelang, innerhalb weniger Minuten einen Namen für unser Mädchen zu finden. Ein Glückstreffer wie sich herausstellte, denn dieses Mal sind wir bereits seit Wochen mit der Namenssuche beschäftigt und das ohne Erfolg. 

Namenssuche – Ab wann?

Eine Freundin von mir kannte die Namen ihrer Kinder bereits noch bevor sie überhaupt zum ersten Mal schwanger wurde. Beeindruckend. Manche Mädels starten mit der Suche, sobald sie einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand halten – das war allerdings nicht unser Ding. Wir begannen erst damit als wir genau wussten, was es wird. Wir wollten uns Zeit und Recherchearbeit ersparen, denn es ist ja schwer genug einen passenden Namen zu finden.

Unsere Ansprüche

Es sollte ein Name sein, der bestmöglich nicht in der Top-Ten-Liste auftaucht, leicht zu verstehen ist und eindeutig auszusprechen bzw. zu schreiben ist. Und er sollte natürlich angenehm klingen, doch bei diesem Punkt gehen die Geschmäcker bekanntlich weit auseinander. Wir schlossen Namen mit „J“ wie Jan, Julius oder Jannik aus, weil sie uns beiden nicht gefallen. Und wir stehen auch nicht auf nordische Namen, wie Finn, Mats oder Malte. So weit so gut. Einigen konnten wir uns dennoch nicht. Denn die Namen, die ich mochte (z.B. Bela, Fabian, Robin) fand Thomas nicht schön. Ich wiederum war mit seinen Vorschlägen (z.B. Aaron, David, Demian, Dennis) nicht einverstanden.

Wo suchen?

Also zog ich los und besorgte mir drei verschiedene Vornamensbücher in der Bibliothek. Ein moderneres und zwei ältere mit traditionellen Namen. Ich blätterte sie von vorne bis hinten durch und fand: NICHTS, was mir zusprach! Dann durchforstete ich einige Internetseiten (z.B. hier und hier). Da wurde ich eher fündig und notierte dann die Namen, die mir gefielen auf einem Zettel. Allerdings schreckte mich das Gewühle in Datenbanken mit mehreren 10000 Namen, ehrlich gesagt, ab. Ich schaute immer wieder mal rein, guckte mir aber nie alle Namensvorschläge von A-Z an. Zusätzlich befragten wir unser Umfeld. Es gab zwar jede Menge gut klingender Vorschläge, wie Samuel oder Kilian, aber nichts was uns 100%ig zusagte.

Ewiges Hin und Her

Dennoch legten wir immer wieder einen Favoriten fest. Eine Zeitlang war Liam auf Platz Nr. 1, dann Felix und schließlich glaubten wir DEN NAMEN gefunden zu haben, ohne zu merken, dass wir aneinander vorbei reden. Mir gefiel Avid, während Thomas von Arvid sprach. Wir hörten einen ganzen Sonntagnachmittag lang nicht, dass wir von zwei verschiedenen Namen reden und das Missverständnis löste sich erst am nächsten Tag auf, als wir beide den Namen an verschiedenen Rechnern googelten und uns über die unterschiedlichen Suchergebnisse wunderten :) Als wir den Irrtum feststellten, war der Name abgehakt.

Zu abstrakt

Ich suchte also weiter und da ich mir einen etwas ungewöhnlicheren Namen für unseren Sohn wünschte, graste ich Seiten mit ausgefallenen Vornamen ab. Ich stolperte über Enzo, Laurin, Aiden und viele andere bis Thomas meinte, dass es ihm jetzt zu abgedreht wird. Ich reagierte sofort beleidigt (siehe „Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft„) und schmetterte ihm entgegen, dass er ja den Namen gerne selbst aussuchen könne.

Sale

Etwas normaler

Als mein Anflug von „Schwangerschaftsungemütlichkeit“ vorübergezogen war, stimmte ich Thomas zu. Ein seltener Vorname kann zwar schön sein, aber was spricht eigentlich gegen einen geläufigen, traditionellen Namen, den jeder sofort versteht? Ich knöpfte mir unsere gekritzelten Namenslisten noch einmal vor und erspähte gewohnte Namen, wie Emil, Paul und einige andere.

Geschwisterkinder mit einbeziehen?

Aus diesen Listen wählten wir unsere zwei Lieblingsnamen aus und fragten unser Mädchen, welcher ihr gefällt. Sie entschied sich im Bruchteil einer Sekunde und so gibt es aktuell einen (noch geheimen) Favoriten, den wir alle drei mögen. Übrigens sprach unsere Tochter am Anfang dieser Schwangerschaft immer von einem Baby in ihrem Bauch, welches sie Jonas nannte – weit bevor ich überhaupt wusste, dass wir einen Buben bekommen. Als wir sie später fragten, wie wir unser Baby nennen sollen, bestand sie beharrlich auf Jonas. Wir hätten ihr diesen Wunsch gerne erfüllt, aber der Name gefiel uns leider nicht. Umgekehrt lehnte sie vehement viele unserer Vorschläge ab. Ich hätte es einfach ignorieren können und mich durchsetzen, aber finde es besser, wenn wir alle drei einverstanden sind. Schließlich erwarten wir ja gemeinsam ein neues Familienmitglied!

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2 Kommentare zu “Namenssuche (26. SSW)

  1. Hallo Kathrin!

    Also, unser Emil (Anton) wird von allen wegen seines Namens gelobt! Einen zweiten Buben würde ich Ludwig nennen, denn auch ich mag einfache Namen, die man nicht buchstabieren muss, die aber nicht häufig sind! :)
    Aber ein wirklich schwieriges Unterfangen, wünsche euch noch viel Glück bei der Suche!

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