Blutuntersuchung Schwangerschaft

Schwangerenvorsorge – Teil 2: Blutuntersuchungen


Welche Blutuntersuchungen werden gemacht?

Blutgruppe: Das ist eine sehr wichtige Angabe, da es sein kann, dass Ihr und Euer Kind unterschiedliche Blutgruppen besitzt und deshalb Antikörper gegeneinander bilden könnt, was Abstoßungsreaktionen im Körper hervorruft. Außerdem könnte man so auch in einem Notfall schneller eine Bluttransfusion geben.

Antikörpersuchtest: Dieser sucht nach diesen o.g. Antikörpern im Blut.

Röteltiter: Da eine Rötelinfektion in der Frühschwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen kann, wird bei der ersten Untersuchung im Blut bestimmt, ob Ihr schon eine Rötelninfektion hattet oder Ihr noch ausreichend geimpft seid.

Luessuchreaktion: Lues (Syphilis) ist eine Geschlechtskrankheit, die eine hohe Gefahr für Euer Kind darstellen kann.

HIV: Da HIV mit großer Wahrscheinlichkeit durch eine Spontangeburt auf Euer Kind übertragen werden kann, wird diese Untersuchung empfohlen. die ist aber keine Pflicht. Im Mutterpass wird kein Ergebnis dokumentiert, sondern nur, dass eine Untersuchung stattgefunden hat.

Toxoplasmose: Die Toxoplasmose ist eine Erkrankung, bei der die Erstinfektion beim Kind Schädigungen im Gehirn verursachen kann. Hier ist es auch das Risiko der Übertragung im späteren Schwangerschaftsverlauf höher als im frühen. Die Infektion verläuft bei der Mutter fast unbemerkt. Um zu testen, ob Ihr schon eine Infektion hattet, könnte man dazu eine Blutuntersuchung machen. Da die Behandlungsmethoden noch sehr unvollkommen sind, ist es sinnvoller eine Erstinfektion zu vermeiden. Hierzu sollte man auf rohes Fleisch verzichten, Gartenarbeit und die Säuberung des Katzenklos sollte man nur mit Handschuhen durchführen, da das die häufigsten Übertragungswege sind.

Zytomegalie: Diese Infektion ist eine Herpesinfektion, die beim Kind schwere Schäden hervorrufen können. Die Übertragung erfolgt über Tröpfcheninfektion oder Geschlechtsverkehr. Es besteht aber keine Möglichkeit der Prophylaxe oder Impfung, so dass nicht alle Schwangeren einen Zytomegalie-Test durchführen lassen müssen.

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HBsAG: Diese Blutentnahme erfolgt erst nach der 32.Schwangerschaftswoche. Hier wird das Blut auf Hepatitis B (Leberentzündung) untersucht. Da eine Hepatitis auch symptomlos verlaufen kann, ist es wichtig ein Ergebnis zu wissen. Durch eine Impfung des Kindes direkt nach der Geburt kann man eine Infektion mit der chronischen Erkrankung verhindern.

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