Beckenendlage Baby

    Die Beckenendlage


    Einige von Euch müssen sich in den letzten Schwangerschaftswochen damit beschäftigen, dass Ihr Kind in Beckenendlage liegt. Für viele werdende Mütter ist dies ein sensibles und schwieriges Thema, da meist sofort der geplante Kaiserschnitt im Raum steht. Ich bin der Meinung, dass Ihr als werdende Eltern gut über die Beckenendlage informiert werden solltet, damit Ihr den für Euch richtigen Weg findet. Hierbei möchte ich Euch heute helfen.

    Allgemeine Infos zu Beckenendlage

    Die Beckenendlage ist eine Regelwidrigkeit der Kindslage. Dabei liegt nicht der Kopf des Kindes, sondern das Beckenende nach unten in Eurem Becken. Es gibt unterschiedliche Variationen der Beckenendlage, die je nach Haltung der Beine unterschieden werden.

    • Bei der reinen Steißlage liegen beide Beine nach oben geschlagen am Körper. Dies ist die häufigste Form einer Beckenendlage.
    • Bei der kompletten Steiß-Fuß-Lage sitzt Euer Kind mit beiden Beinen angehockt in Eurer Gebärmutter.
    • Dann gibt es noch gemischte Formen, wie zum Beispiel nur ein Bein hochgeschlagen oder dass die Knie oder Füße nach unten ragen.
    • Die Häufigkeit der Beckenendlage bei der Geburt liegt bei 3-5%. Bis zur 24. Schwangerschaftswoche liegen noch etwa ein Drittel der Kinder in Beckenendlage. Aber auch wenn Euer Kind noch danach mit dem Po nach unten liegt, sollte es Euch nicht beunruhigen. Spätestens zwischen der 34.-36. Schwangerschaftswoche sollte Euer Baby allerdings in Startposition, mit dem Kopf nach unten, gehen. Wenn sich Euer Kind in der 34. Schwangerschaftswoche immer noch in Beckenendlage befindet, solltet Ihr zur Beratung Eure Hebamme aufsuchen.

    Warum liegt mein Baby in Beckenendlage?

    Meistens wird Euch niemand sagen können, warum Euer Baby sich entschieden hat mit dem Po nach unten zu liegen. Die Statistik zeigt allerdings, dass über 50% der Beckenendlagen erstgebärend sind und teilweise auch eine familiäre Häufung zu beobachten ist. Allerdings gibt es auch Faktoren von kindlicher und mütterlicher Seite, die die Entstehung einer Beckenendlage begünstigen. Kindliche Faktoren können zum Beispiel eine Frühgeburt, Mehrlingsschwangerschaften aber auch zu viel oder zu wenig Fruchtwasser sein. Zu den mütterlichen Faktoren zählen bestimmte Formen des Beckens oder Fehlbildungen in der Gebärmutter.

    Und was nun?

    Wenn Euer Baby in den letzten Schwangerschaftswochen noch in Beckenendlage liegt, muss Eure Hebamme oder Euer Arzt Euch ausführlich über Vor- und Nachteile einer vaginalen beziehungsweise operativen Geburt aufklären. Außerdem sollten Euch die Möglichkeit der äußeren Wendung und nichtinvasive Methoden zur äußeren Wendung erklärt werden. Liegt das Kind in der 36. Schwangerschaftswoche immer noch mit den Po nach unten, solltet Ihr Kontakt zu der Geburtsklinik Eurer Wahl aufnehmen und dort das weitere Vorgehen besprechen. Kommt für Euch eine vaginale Geburt infrage, solltet Ihr Euch eine Geburtsklinik aussuchen, die Erfahrung mit Beckenendlagengeburten hat. In meinem nächsten Artikel möchte ich Euch über die äußere Wendung und nichtinvasive Methoden zur äußeren Wendung bei Beckenendlage informieren.

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