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Voll erwischt: Der 19-Wochen-Schub


Eigentlich mache ich mir nichts aus Schüben. Mein Baby ist, wie es ist und die Ratschläge von anderen Müttern, mir ein Exemplar von „Oje, ich wachse“ zuzulegen, habe ich bisher gekonnt überhört. Nachdem unser Kleiner aber jetzt seit ein paar Tagen wirklich wie ausgewechselt war, habe ich doch mal Dr. Google befragt – und siehe da, wir stecken mitten im 19-Wochen-Schub!

Unser kleiner Sonnenschein

Bisher hatten wir eigentlich großes Glück mit unserem Baby: solange wir nach seinen Regeln spielen, d.h. viel Tragen, viel Körperkontakt und Zuwendung, haben wir den fröhlichsten und ausgeglichensten kleinen Kerl zu Hause, den man sich vorstellen kann. Meine beste Freundin, die kürzlich zu Besuch war, fragte mich, ob sie irgendwas machen kann, um auch so ein friedliches Baby zu bekommen. Eine andere Freundin fährt liebend gerne einmal quer durch Berlin, nur um eine Stunde auf ihn aufpassen zu dürfen, so verliebt ist sie in den Kleinen. Natürlich weint er ab und an, aber in 99% der Fälle kann man ihn durch Tragen oder Stillen im Handumdrehen beruhigen und er ist wieder gut gelaunt.

Um Baby-Wachstumsschübe habe ich mich bisher nicht gekümmert – immerhin ist das Kind an sich ein einziger Wachstumsschub, mittlerweile so groß wie ein 7-Monats-Baby. Auch wenn wir mal mitbekommen haben, dass er theoretisch in einem Schub steckt, wie z.B. mit 12 Wochen, hat sich das bei ihm vor allem durch viel Schlaf und manchmal ein oder zwei Tage Drama beim Schlafen gehen bemerkbar gemacht.

Der Schub in der 19. Woche

Und dann, an einem Dienstag Nachmittag, exakt am Ende seiner 19. Lebenswoche, fing es an. Plötzlich ist er extrem launisch – zwischen freudestrahlendem Sonnenschein und Herrn Miesepeter höchstpersönlich liegt nur ein Wimpernschlag. In die andere Richtung übrigens genauso. Dauerbespaßung ist das Einzige, was ihn dauerhaft bei guter Laune hält.

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An Ablegen ist kaum zu denken, das führt meist zu sofortigem protesthaftem Wut-Gebrüll. Auf dem Arm angekommen, kann er keine Minute ruhig sitzen. Es wird gezappelt und gestreckt und alles angesabbert, was ihm in die Quere kommt. Auch windelfrei klappt so gut wie gar nicht mehr, ebenso wie sein Verdauungsrhythmus. So ging seit vielen Wochen erstmals wieder ein großes Geschäft in die Windel, einmal sogar nachts. Wenn ich ihn abhalte, weigert er sich – um wenige Minuten später in die Windel zu pullern. Anziehen, Wickeln, alles scheint ihm lästig. Wenn er nach langem Kampf schließlich im Tragetuch eingeschlafen ist, wacht er drei Minuten später mit lautem Gebrüll wieder auf und lässt sich nur durch die Brust langsam beruhigen.

 

Sale

Auch der schöne 3-4-Stunden Stillabstand ist wieder dahin. Er verlangt zwar nicht mehr direkt nach der Brust, wird aber so weinerlich und quengelig, dass ich irgendwann schon weiß, was los ist. Allerdings ist nach ein paar Zügen wieder Schluss, weil dann ist die gute Laune wieder da und alles interessanter als die Nahrungsaufnahme.

Was es ein bisschen besser macht

Trotzdem bin ich erstaunlicherweise alles andere als genervt und abgespannt. Zum Einen tun da bestimmt die Hormone, die durch das Stillen ausgeschüttet werden, einen Teil dazu.

Mir hat es außerdem geholfen, in Foren oder auf Blogs nachzulesen, wie es anderen Müttern ergeht. Und da habe ich festgestellt, dass ich trotz allem ein sehr pflegeleichtes Baby habe und dass alles noch viel schlimmer sein könnte. Immer dann, wenn er grade richtig schwierig ist, versuche ich es mit einer großen Portion Verständnis. Immerhin ist er noch so klein und alles ist so neu und aufregend für ihn. Da kann man schon mal schlechte Phasen haben. Ich versuche dafür, die guten Phasen um so mehr zu genießen und ihn möglichst lange in guter Laune zu halten. Das schöne ist nämlich, dass wir momentan zusehen können, wie er in wahnsinniger Geschwindigkeit dazulernt, wacher wird, einen eigenen Willen entwickelt und sich für jede Kleinigkeit, die wir tun, interessiert. Und wenn gar nichts mehr hilft, hilft immer ein Spaziergang im Tragetuch. Sobald wir die Haustür hinter uns gelassen haben, wird er ruhig und sieht sich noch eine Weile die Umgebung an. Dann schläft er. Und es ist Stille.


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5 Kommentare zu “Voll erwischt: Der 19-Wochen-Schub

  1. Wie mein Kleiner, nur mit einem Unterschied – 5 Minuten im Tragetuch, und er zuckt aus, kratzt mich, zappelt wie wild, kreischt und schlägt seine Nase gegen mein Brustbein. Er hasst es eben eingeengt zu sein. Ich beneide die Eltern, deren Baby im Tragetuch einschläft. Die gemeinsame Nähe wäre so schön…
    Gottseidank schläft er beim Kinderwagen-fahren meist ein. Allerdings ist das vom Wetter her nicht immer drin… Zum Glück kam unser Sohn im Mai zur Welt. So musste ich mich bisher nicht durch Schneegestöber kämpfen.
    Hab übrigens auch den Eindruck, dass der Schub bei ihm bereits in der 14. Woche begann. Alle der beschriebenen Veränderungen haben bereits vor der 19. Woche stattgefunden. Und bei den Jungs meiner Schwester war es das gleiche.

  2. Der 19. Woche Schub sollte mit Woche 19 eigentlich vorbei sein und nicht in der 20. Woche anfangen… vielleicht war es eher schon der nächste

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