Baby-Update: Woche 40 – Und wieder Zahnungszeit


25.1.2015

Der zweite Zahn ist deutlich zu sehen! Wie von mir vermutet, ist als nächstes der zweite Schneidezahn unten durchgekommen. Natürlich ging das nicht ohne anstrengende Tage und vor allem Nächte über die Bühne. Tagsüber ist Pauline ja oft abgelenkt und man merkt es „nur“ am häufigen quengeln, wenn ich sie versuche abzulegen. An solchen Tagen verschiebe ich bestimmte Tätigkeiten, die ich nicht einhändig oder mit ihr in der Trage machen kann, auf abends wenn ich Verstärkung habe. Auch wenn’s manchmal hart ist, ich kann gut verstehen, dass sie mich jetzt besonders braucht, weil ihr die Schmerzen zu schaffen machen. Ich bin froh, dass Mathilda (unsere große 3-jährige Tochter) mir so tatkräftig bei meinen täglichen Ablenkungsmanövern hilft, denn das scheint Pauline richtig gut zu tun, noch besser als die Hilfs-und Arzneimittel wie gekühlter Beißring, Dentinox, Zahn Öl etc., die ich ihr auch gebe. Aber auch hier kann man wieder sehen, wie unterschiedlich Menschen sind: Mathilda hat ihre ersten Zähne erst Monate später bekommen und soweit ich mich erinnere ohne Probleme. Wenn ich daran denke, dass Pauline auch irgendwann Backenzähne bekommt, wird mir ganz heiß. Nicht auszudenken wie das wohl wird.  

Ende der B(r)eikost?

In den letzten Tagen hat sie zusätzlich angefangen den Morgenbrei abzulehnen. Keine Ahnung ob das nur am Zahnen liegt oder ob sie prinzipiell keine Lust darauf hat, jedenfalls ist regelmäßig nach 2-3 Löffeln Schluss. Pauline wehrt dann mit beiden Händen den Löffel ab und macht ihren Mund nicht mehr auf. Vollkorntoast und Banane findet sie dagegen richtig lecker. So langsam muss ich mir für sie ein Alternativprogramm ausdenken, die Breikost findet sie allgemein immer unattraktiver. Bei den zweiten Kindern scheint das jedenfalls noch schneller zu gehen. Ich habe da natürlich nichts dagegen, im Gegenteil, mir spart es extra Arbeit beziehungsweise Gläschen Schlepperei. Bei einigen Nahrungsmitteln muss ich nochmal nachlesen, ab wann sie gegeben werden dürfen. Nüsse, Honig und rohe Fisch-, Fleisch- und Wurstsorten sind auf jeden Fall noch tabu. Und so lange sie ihren Mittagsbrei noch so gern mag, bekommt sie ihn auch.

Schlaflose Nächte

Die Nächte sind durch die Zahnungsprobleme gerade wieder besonders spannend (nicht dass sie jemals wirklich entspannt waren…). Pauline hängt permanent an mir, will pausenlos trinken beziehungsweise nuckeln und zwischendurch schreit sie einige Minuten lang und lässt sich kaum beruhigen. Wir tragen sie im Wechsel durchs Schlafzimmer, wenn nichts anderes hilft. Eine Nacht war besonders heftig, Pauline wurde bereits kurz nach dem ins Bett bringen mehrmals wach. Dann wachte sie auf als ich gerade am Einschlafen war. Gegen 4:30 Uhr wachte sie schreiend auf,  ließ sich nur ganz schwer beruhigen, wollte nicht trinken und blieb ganze zwei Stunden wach. Als ich endlich völlig kaputt schlief, klingelte 20 Minuten später der Wecker. Mathilda musste für den Kindergarten geweckt werden. Bloß gut, dass sie von den nächtlichen „Krawallen“ nichts mitbekommt, sie braucht wenigstens nachts ihren Schlaf. Für Stefan und mich sind solche Nächte natürlich sehr kräftezehrend, zumal wir tagsüber keine Gelegenheit haben den fehlenden Schlaf nachzuholen. In ihrem Kinderbett auf meiner Seite schläft Pauline nachts bisher leider auch nur höchstens zwei Stunden, dann wacht sie auf und sucht meine Nähe. Tagsüber mag sie am liebsten im Kinderwagen schlafen, sobald ich versuche, sie ins Bett zu bringen, wird sie lebhafter obwohl sie müde ist. Sie kommt irgendwie schlecht zur Ruhe. Auch in der Trage dauert es ewig, bis sie einschläft. Bevor ich sie und mich unnötig quäle, schiebe ich sie lieber im Wagen durch die Gegend. Noch vor einigen Wochen konnte ich dabei wenigstens einkaufen und andere Dinge erledigen, das ist momentan leider auch nicht drin. Sobald ich sie in irgendein Gebäude schiebe, wacht sie auf und bleibt wach und das möchte ich natürlich nicht. Daher muss ich zeitlich immer alles gut planen, sonst schaffe ich nichts und der Tag ist um. Der Tipp, sich hinzulegen wenn das Baby schläft, an sich eine gute Idee, lässt sich zumindest mit unseren Kindern nicht umsetzen. Beim Autofahren und Kinderwagenschieben schläft es sich nur schwer…

Pauline ist anhänglich

Manchmal mache ich mir Gedanken, ob wir bei Pauline etwas falsch machen, weil sie so extrem anhänglich ist. Aber dann denke ich, sie ist einfach ein anderer Typ als ihre große Schwester, die wir mit sechs Monaten schon hin und wieder ein paar Stunden von einer Freundin oder unseren Eltern betreuen lassen konnten. Bei Pauline (noch) undenkbar. Gut, dass wir sie nicht mit einem Jahr in eine Krippe geben müssen, das würde nicht gut gehen. Bisher akzeptiert sie nur Stefan und mich, bei anderen Leuten wird sie nach kurzer Zeit unruhig und weint, vor allem wenn wir den Raum verlassen. Und so werden wir wohl noch eine Weile warten müssen, bis wir mal wieder gemeinsam ausgehen können, auch wenn das für unsere Paarbeziehung wichtig wäre und wir es gerne wollen. Sicher ist, auch dieser Zustand wird nicht ewig dauern und die Mäuse sind ja nur kurz so klein und hilfsbedürftig. Restaurants, Kinos und Co laufen uns nicht davon. Und so lange jeder von uns seine kurzen Auszeiten bekommt, überstehen wir als Paar auch mal anstrengendere Zeiten. Der Rest der Woche war richtig schön und abwechslungsreich, Schlittenfahren, Kinderturnen, Bücherei und sogar ein Kindergeburtstag, zu dem ich nur mit Mathilda gehen konnte, waren dabei. Den ersten Ausflug mit Mathilda allein seit Paulines Geburt fand ich besonders schön. Es war wieder ein bisschen so wie vorher und offensichtlich genoss sie auch die exklusive Zeit mit mir. Auf dem Heimweg freuten wir uns dann aber schon wieder auf den Rest der Familie. Man merkt immer wieder wie gern die Mädels sich haben und ich glaube sie vermissen sich gegenseitig schon, auch wenn es zwischendurch mal Ärger und Geschrei gibt.

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