Woche 49 – Die große Krabbelei beginnt


29.3.2015

Jetzt geht es aber Schlag auf Schlag. Vorletzte Woche habe ich noch mehr oder weniger im Spaß gesagt, dass Pauline vielleicht auch sehr bald krabbeln kann und schon ist es so weit. Genau wie beim Hinsetzen, hat sie die neue Fortbewegungsart auch über den Vierfüßlerstand erreicht. Ein paarmal vor und zurück geschaukelt, dann eine Hand vorsichtig nach vorn gesetzt, dann die zweite und mit den Knien nachgezogen und wieder von vorne. Bei den ersten drei, vier Versuchen sah das Ganze noch recht wackelig aus, aber bereits nach einem halben Tag üben war es, als ob sie noch nie etwas anderes gemacht hätte. Natürlich haben wir sie vor lauter Freude wieder angefeuert, geklatscht und „Bravo!“ gerufen. Und sie hat gegrinst wie ein Honigkuchenpferd und ist gekrabbelt und gekrabbelt. Mathilda, unsere dreijährige Tochter, hat sich so mit ihrer Schwester gefreut, dass sie auch gleich ein paar Runden mitgekrabbelt ist. Ihre Freude ist allerdings relativ schnell umgeschlagen, als sie nämlich realisiert hat, dass Pauline ihr nun schneller folgen und sich Spielzeuge schnappen kann. Diese neue Mobilität findet Mathilda dann doch nicht so prima.

Konkurrenz und Eifersucht…

Ich habe das Gefühl, dass sich die Eifersuchtsszenen von Mathilda, je mehr Pauline kann und auf ihre Augenhöhe kommt, häufen. Offensichtlich empfindet sie ihre kleine Schwester mehr und mehr als Konkurrenz, denn die liegt nun mal nicht mehr halbwegs friedlich rum, sondern erkundet die Welt und bekommt durch ihre neuen Fähigkeiten logischerweise auch viel Aufmerksamkeit von uns. Wie bei allem rund um Pauline beziehen wir Mathilda mit ein wo immer es geht und reden viel mit ihr. Ab und zu packt es sie aber trotzdem und dann gibt es laute Unmutsbekundungen wie „Das ist nicht dein Papa, das ist nur mein Papa!“. Irgendwie verständlich, musste sie doch eine lange Zeit nichts und niemanden mit jemandem teilen. Das Pauline immer mehr so wird wie sie, also vom hilflosen Baby zum Kleinkind, trägt auch nicht gerade zu ihrer Entspannung bei… Aber ich bin sicher, dass auch diese Problemchen sich irgendwann geben. In solchen Momenten denke ich immer an den Spruch unserer Kinderärztin: „Ein Geschwisterchen ist das schönste Geschenk, dass sie ihrem Kind machen können“. Wenn ich die Mädels im nächsten Moment um die Wette krabbeln sehe, glaube ich auch daran.

Termin bei der Kinderärztin

Apropos Kinderärztin: die nächste reguläre Untersuchung (U6) plus Impfung (Mumps-Masern-Röteln-Windpocken) hatten wir auch letzte Woche mit Paulina. Die Ärztin war wieder sehr zufrieden und der kurze Pieks schnell vergessen.

Osteopathie vs. Krankengymnastik

Da Pauline zu dem Zeitpunkt noch nicht gekrabbelt ist und ich das Thema Vorzugshaltung noch mal ansprach, schrieb mir die Ärztin Krankengymnastikstunden nach Bobath „zur Förderung und Besserung der Motorik und Sensomotorik“ für Pauline auf. Es kann sicher nicht schaden, wenn eine erfahrene Physiotherapeutin noch einen Blick drauf wirft. Anfang des Jahres war ich mit Pauline schon bei einer Osteopathin deswegen. Darüber habe ich nichts berichtet, weil sie Pauline kaum behandeln konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Pauline noch ihre starke Fremdelphase und hat eine Dreiviertelstunde fast ausschließlich geschrien, eine Analyse war nur schwer möglich, von einer Behandlung wollte die Osteopathin momentan absehen… Und so wirklich bahnbrechende Erkenntnisse gab es auch nicht, Pauline hat eine leichte Asymmetrie, Hüfte, Becken und Beine sind aber frei beweglich. Sie hat also keine Einschränkungen was ihre Mobilität angeht. Nun denke ich, dass Krankengymnastik genau das Richtige sein könnte. Vielleicht gibt es Übungen, die Pauline besonders gut tun und ihren Bewegungsapparat unterstützen können. Als behandelnde Physiotherapeutin habe ich unsere ehemalige Babyschwimmkursleiterin ausgewählt. Die kennen wir bereits und wissen, dass sie viel Erfahrung und einen liebevollen Umgang mit Babys hat. Das sollte also zumindest besser funktionieren als die Osteopathie. Ich bin mal gespannt.

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