erste entspannte Autofahrt

    Woche 57 – Unsere erste entspannte Autofahrt


    Trotz unserer Schwüre „nie wieder länger als eine Stunde Autofahren mit den Mädels“, wagten wir uns doch mal wieder auf Deutschlands Autobahnen.

    Nie wieder lange Fahrten…

    In der Vergangenheit hatten wir nämlich ein paar echt üble Autofahrten: Pauline hat viel geschrien und wegen Mathilda mussten wir mehrmals zügig anhalten, weil ihr übel wurde. 2-3 Mal musste sie dann auch tatsächlich erbrechen, die Ausflüge waren daraufhin im Grunde schon vorbei, bevor sie richtig angefangen hatten. Pauline brüllte manchmal so laut und schrill, dass Stefan kurz davor war, einen Unfall zu bauen, weil er sich nicht mehr konzentrieren konnte. Dabei hatten wir genau darauf geachtet, dass sie satt ist, eine saubere Windel hat und es möglichst ihre Schlafzeit ist. All das nützte trotzdem nichts, sie brüllte und schrie nach kurzer Zeit im Auto. Irgendetwas am Autofahren schien sie absolut nicht zu mögen. Seit sie nicht mehr in der Babyschale, sondern im Kindersitz transportiert wird, ist es zwar etwas besser geworden, aber eine Zerreißprobe für unsere Nerven war eigentlich bis jetzt jede Autofahrt mit den Mädels, die über eine Stunde gedauert hat. Da ich hin und wieder aber doch gerne meine Eltern inklusive alter Heimat besuchen möchte, beschlossen wir, es mal wieder zu versuchen. Irgendwann muss es ja mal besser werden.

    Reisevorbereitungen

    Diesmal investierte ich etwas mehr Zeit in die Vorbereitung, was sich postwendend auszahlte: Als erstes bauten wir Mathildas Kindersitz nach vorne auf den Beifahrersitz. Zusammen mit den Globuli gegen Reisekrankheit/Übelkeit (Cocculus D6), die ich aus der Apotheke besorgte, musste es einfach besser werden. Wir packten eine nette Auswahl an Hörspielen (Biene Maja, Pumuckl, Pippi Langstrumpf usw.) und Kindermusik, hauptsächlich für Mathilda ein. Für Pauline nahm ich ein paar Fühlbücher, eine kleine Puppe mit verschiedenen Anziehsachen und eine bunte Handtasche mit Reißverschluss mit, die ich mit einer Handvoll Schleich Tiere füllte. Die Wickeltasche war ausreichend bestückt, zusätzlich mit Desinfektionstüchern für Rastplatztoiletten, man weiß ja nie. Die „Fressalienkiste“ stellten wir in den Fußraum bei Paulines Sitz, gut erreichbar für mich und bestückt mit Getränken für alle, Obst, Broten, Keksen und einer Dose mit Minisalami, Käsestückchen, Knabberbrezeln, Rosinen und getrockneten Cranberries, damit die Mädels etwas abwechslungsreiches zum Knabbern haben, womit sie gleichzeitig ein bisschen beschäftigt sind, vor allem Pauline. Wir planten jeweils eine längere Pause ungefähr auf halber Strecke ein, zum Essen, wickeln und bewegen. Dafür luden wir uns extra eine Biergarten-App aufs Smartphone, die uns sämtliche Biergärten und Gasthäuser, mit Details wie Spielplatz, Öffnungszeiten etc., im jeweiligen Umkreis anzeigen kann. Auf Raststätten Essen oder Fastfood hatten wir keine Lust und damit Pauline sich auch frei bewegen, also krabbeln kann, und das nicht auf verdreckten Rastplätzen, wollten wir gerne runter von der Autobahn. Das Wetter sollte auch mitspielen, perfekt für Biergarten und Spielplatz. Gepackt hatten wir bis auf Kleinigkeiten alles bereits am Vortag und so starteten wir gemütlich nach dem Frühstück und einer Minispielplatzrunde in Richtung meiner alten Heimat.

    Entspannt hin…

    Und diesmal lief wirklich alles rund. Wir konnten es kaum glauben. Mathilda hörte sich mit Begeisterung diverse Hörspiele an, während Pauline eine halbe Stunde mit dem Reißverschluss der Handtasche spielte, um anschließend mit einem Keks in der Hand für 1,5 Stunden einzuschlafen. Als sie wieder aufwachte, hatte sie immer noch gute Laune und wir die Hälfte der Strecke geschafft. Über besagte App fanden wir einen schönen Biergarten mit großer Spielwiese und gutem Essen. Auf der zweiten Fahrthälfte machte Mathilda ein längeres Nickerchen und Pauline und ich zogen die Puppe zig mal um und sie zeigte mir die Spieltiere, zu denen ich die Geräusche machen sollte. Die letzte halbe Stunde wurde es dann etwas unruhig, aber mit dem Knabberzeug und Kindermusik war auch das zu schaffen. Ziemlich relaxt und guter Laune und ohne Schreiattacken oder sonstiger Vorkommnisse kamen wir bei meinen Eltern an, ein kleines Wunder, wenn ich an so manche Autofahrt mit den Mäusen zurückdenke…

    … und zurück

    Auch die Heimfahrt war kein Problem, kaum waren wir auf der Autobahn, schliefen Beide ein und gönnten uns somit fast zwei Stunden absolute Ruhe beim Fahren. Nach dem Aufwachen gab’s eine lange Pause an einem See mit Abenteuerspielplatz und Gastronomie und der Rest der Strecke verlief wieder friedlich. Also wenn das jetzt immer so glatt läuft, habe ich keine Bedenken wegen unseres Urlaubs in Italien in zwei Wochen…

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