Woche 9 – Ende der Schonzeit


    20.6.

    Meine Schonzeit ist vorbei ;-) Heute war es nun tatsächlich soweit, Stefans erster Arbeitstag nach seiner 2-monatigen Elternzeit. Jetzt kommen erstmal harte Wochen auf mich zu bis Mathilda irgendwann im September in den Kindergarten darf. Zumindest einen kleinen Urlaub in Alpennähe haben wir zwischendrin noch gebucht, aber besonders der August, der komplett ohne Kinderbetreuung ist, wird anstrengend für mich. Heute war ich jedenfalls froh, dass Stefans Arbeitsstart auf einen Freitag fiel, so hatte ich als Anfang die Lightversion eines Tages allein mit den Kindern. Etwas aufgeregt war ich trotzdem, dazu kam noch das miese Wetter: grau in grau und Regen… Unser Minigarten wäre bei schönem Wetter eine echte Erleichterung gewesen.

    Die Sache mit den Prioritäten

    Den Vormittag brachten wir Dank Paulines Schlaf gut rum, ich konnte Mathilda in Ruhe wickeln, anziehen usw. und wir konnten sogar noch unser Müsli essen, erst beim letzten Löffel ertönte ein „Äh“ aus dem Babyphone. Von da ab bis zu dem Zeitpunkt, als ich Mathilda für ihre Mittagspause ins Bett gebracht hatte, war es ein ständiges jonglieren zwischen den Beiden. Die Bedürfnisse sind ja relativ ähnlich oder gleich (essen/trinken, wickeln, Aufmerksamkeit/spielen), aber bei den Prioritäten kam ich schon ab und an ins Schwimmen, sollte ich Pauline erst stillen und dann das Mittagessen für Mathilda kochen oder andersrum? Mit Mathilda essen oder erst Pauline von ihrer Stinkerwindel befreien und Mathilda kurz allein am Tisch sitzen lassen? Vor Allem muss immer blitzschnell eine Entscheidung getroffen werden und falsch gesetzte Prioritäten werden prompt mit Geschrei von einer der beiden oder beiden bestraft. Wobei eigentlich hauptsächlich Pauline geschimpft hat, Mathilda kann man inzwischen viel erklären, sie beschäftigen und mit einbeziehen. Pauline allerdings versteht noch nicht, dass ich ihr nichts Böses will, wenn ich sie kurz in den Laufstall lege, weil ich Mathilda wickeln muss. Bei den meisten Aktivitäten hatte ich sie auf dem Arm, auch damit Mathilda in Ruhe essen und spielen konnte. Todesmutig war ich mit Beiden vormittags sogar kurz im Supermarkt um die Ecke ;-) Dank unseres neuen Buggyboards am Kinderwagen waren beide zufrieden, Mathilda wollte „Skateboard“ fahren und Pauline war  zufrieden, ihre grosse Schwester anzuschauen. Was für ein harmonischer kleiner Ausflug. Nachdem ich Mathilda für ihre Mittagsruhe in ihr Bett gesetzt hatte und Pauline auf meinem Arm eingeschlafen war, gabs für mich zur Belohnung Kaffee und Schoki. Nach der Pause ging es relativ friedlich weiter mit den beiden Mädels. Wir spielten eine Runde Lego und als sich die Sonne doch noch kurz zeigte, besuchten wir noch einen kleinen Spielplatz in der Nähe. Dann kam auch schon Stefan von der Arbeit. Obwohl der Tag gut verlief, war ich trotzdem froh, dass sich die Verantwortung wieder auf zwei Leute verteilte und die Aufgaben auch. Am Montag geht das Abenteuer dann weiter.

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