2.11.2014
In unserer Gemeinde ist es inzwischen gute Tradition, dass für jedes neugeborene Baby ein Geburtenbaum gepflanzt wird. Dazu dürfen sich die frischgebackenen Eltern im Vorfeld eine Baumart (Obst- oder anderer Laubbaum) aussuchen und zweimal im Jahr findet dann eine gemeinsame Pflanzaktion auf einem Gemeindegrundstück statt. Und so kam es, dass Pauline ab sofort stolze Besitzerin einer kleinen Linde ist. Bei strömendem Regen verschlief Pauline größtenteils die Zeremonie. Ich war froh, dass ich Gummistiefel anhatte, denn der Regen hatte die Wiese in ein Schlammfeld verwandelt, in dem ich in Abwesenheit meines arbeitenden Mannes den ersten Spatenstich machen durfte… Wir sind nun schon gespannt, ob das Bäumchen im Frühling schon blüht und sich genauso prima entwickelt wie Pauline selbst :-)
Der nächste Schub?
Bei ihr scheint gerade wieder etwas Neues bevorzustehen, denn sie quengelt viel und ist extrem anhänglich. Sie lässt sich kaum ablegen und auch in der Wippe, die sie eigentlich sehr gern mag, gefällt es ihr zurzeit nicht. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass sie höchstwahrscheinlich wieder einen Schub macht und demnächst etwas Neues kann. Oder sie macht einen Wachstumsschub, der natürlich auch sehr anstrengend ist. Vielleicht bekommt sie aber auch demnächst Zähne, das wäre auch möglich. Sicher ist, dass sie nach dem Schub wieder das überwiegend fröhliche, ausgeglichene Baby sein wird, denn so ist das jedes Mal. Laut unserer Kinderärztin ist die zweite Hälfte des ersten Lebensjahres für die Eltern am anstrengendsten, das Baby schläft weniger, wird aktiver und mobil, kann aber viele interessante Gegenstände noch nicht selbst erreichen und verzweifelt schnell daran. Sobald es dann stehen beziehungsweise laufen kann, ist es wieder viel zufriedener mit sich und seiner Umwelt. Aus meiner Erinnerung mit Mathilda (fast 3 Jahre alt) weiß ich, dass das tatsächlich so ist.
Paulines Schlafverhalten
Die Nächte mit Pauline sind momentan auch sehr durchwachsen. Nach dem Einschlafstillen schläft sie entweder eine halbe Stunde, um dann nach erneutem Stillen weiter zu schlafen, oder sie schläft, bis auch ich ins Bett gehe (meistens sehr spät), trinkt und schläft weiter. Manchmal schafft sie es dann bis 6 oder 7 Uhr, oft möchte sie aber noch zwischendurch etwas trinken beziehungsweise beruhigungsnuckeln. Manchmal verlangt sie mehrmals nach mir, bevor ich selbst ins Bett kann. Besonders nach einem aufregenden Tag, von denen es gerade mit einer großen Schwester einige gibt, ist sie unruhig und möchte sich dauernd versichern, ob ich noch verfügbar bin. Ich kann das gut verstehen, auch wenn es manchmal nervt, weil ich dauernd von Hausarbeit oder Schreiben usw. unterbrochen werde. Es gibt einfach viele Dinge, die man mit zwei Kindern tagsüber nicht mehr schafft. Mathilda ist zwar meistens bis nach dem Mittag im Kindergarten, aber Pauline hat offensichtlich das gleiche Schlafbedürfnis wie seinerzeit Mathilda, nämlich tagsüber so wenig wie möglich schlafen, damit man auch ja nichts verpasst… Aktuell schläft sie noch 3 Mal am Tag, allerdings meistens nur kurz, also 30 Minuten oder so. In dieser Zeit schafft man natürlich nicht wirklich viel. Von den Tagen mit Mathilda, krankheitsbedingt zu Hause, gar nicht zu sprechen.
Abendbrei und Schlafqualität
Durch die Einführung des Abendbreies ist sie nun in der ersten Nachthälfte noch etwas unruhiger, aber das wusste ich auch noch von Mathilda damals, dass die Schlafqualität beim Baby während der Beikost Einführung meistens nicht besser wird. Man möchte meinen, dass das Baby mit Brei satter ist und dadurch länger schläft, aber das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Wirklich gut geschlafen hat Mathilda mit ca. 1,5 Jahren, seitdem sind die Nächte mit ihr ruhiger, zumindest wenn sie gesund ist. Für mich bedeutet es gerade längere Nachtschichten. Aber auch dieser Zustand ist ja nur vorrübergehend, zum Glück.
