Baby zeigt mit dem Finger

    Wochen 41 und 42 – Pauline kommuniziert


    8.2.2015

    In den ersten Wochen und Monaten ist es oft gar nicht so einfach, sein Baby zu „verstehen“, finde ich. Auch bei Pauline wussten wir nicht immer sofort was sie möchte oder ihr gerade nicht passt, wenn sie weinte oder schrie. Wir haben dann meistens nach dem Ausschlussprinzip reagiert: Könnte sie Hunger beziehungsweise Durst haben, ist die Windel voll oder vielleicht ist sie auch müde? Oft wollte sie einfach nicht abgelegt, nicht in die Autoschale geschnallt oder angezogen werden. Über die Monate haben wir Pauline natürlich immer besser kennengelernt und ihre persönlichen Bedürfnisse verstanden.

    Pauline erklärt uns die Welt

    Seit einigen Tagen nun können wir mit ihr sogar richtig interagieren. So macht sie zum Beispiel immer wieder die gleichen Geräusche zu bestimmten Wünschen und deutet mit dem Finger darauf. Wenn sie etwas Wasser trinken möchte, deutet sie auf die Flasche und macht „Hmmm“, sie deutet aufs Essen und sagt „Chkrr“ oder „De“. Wenn sie satt ist, dreht sie sich weg und winkt ab. Ist sie müde, gähnt sie und reibt sich die Augen. Das tollste aber, was sie gerade von uns gelernt hat, ist das in die Hände klatschen. Und das macht sie sogar wenn wir sie dazu auffordern. Wir rufen dann immer „Bravo!“ und klatschen mit, das freut sie so richtig. Im Großen und Ganzen ist es bei uns harmonischer geworden, es gibt weniger Geschrei, da wir leichter erkennen können, was sie möchte. Sie deutet auf Spielsachen und sagt „De“ oder „Di“ und wird selbst auch aktiver. Mehrmals haben wir beobachtet, wie sie in etwas höher gelegene Regalfächer greift und Gegenstände nimmt oder ablegt. Von einem total hilflosen Mini-Baby kann bei Pauline also nicht mehr die Rede sein. Auf ihre weitere Sprachentwicklung sind wir sehr gespannt und warten schon sehnsüchtig auf das erste klare „Mama“ oder „Papa“ aus ihrem Mund. Musik mag Pauline immer noch sehr gern, dazu haben wir noch eine neue Vorliebe von ihr entdeckt: die Kniereiter, wie beispielsweise „Hoppe hoppe Reiter“. Spätestens bei „Sumpf“ lässt sie sich grinsend zurück fallen. Dieses Spiel könnte man beliebig lange wiederholen, sie würde sich jedes Mal genauso freuen. Gerade auch zur Aufheiterung zwischendurch ist das eine schöne Sache. Am Nachmittag gibt’s bei uns nämlich zurzeit öfter Streit ums Spielzeug.

    Meine Puppe, Dein Auto

    Pauline kommt nun fast überall hin und unterscheidet selbstverständlich nicht zwischen ihrem Holz Auto und Mathildas Babypuppe. Jeder Gegenstand, an den sie selbstständig kommt, wird ausgiebig mit Hand und Mund untersucht (also auch vollgesabbert) und genau das findet Mathilda gar nicht witzig. So schnell ich auch versuche einzugreifen, manchmal zerrt sie ihr die Sachen sehr unsanft aus der Hand, Pauline wird wütend und schreit und dann ist wieder schlichten angesagt. Jedes Mal erkläre ich Mathilda, dass Pauline noch ein Baby ist und ihr nichts wegnehmen will, aber mit Vernunft braucht man einer Dreijährigen natürlich noch nicht kommen, das ist mir klar. Wenn Pauline erst laufen kann und gezielt bestimmte Gegenstände haben möchte, wird es sicher noch richtig interessant. Ich stelle mich schon auf ein bisschen Zickenterror ein, das bleibt sicher nicht aus.

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