Babynahrung

Brust oder Babynahrung? Ich hatte keine Wahl!


Die meisten Mütter sind sich vor der Geburt sicher: Ich werde mein Kind stillen! So war es auch bei Bloggerin Mareike. Aber da hatte sie die Rechnung ohne ihr Kind gemacht.

Der Plan: Ich möchte stillen

Während der Schwangerschaft liest und hört man es überall: Stillen ist das Beste für Dein Kind. Okay, habe ich verstanden. Und es war auch sowieso geplant, meinem Kleinen im ersten halben Jahr bestenfalls keine fertige Babynahrung geben zu müssen. Weil das Stillen einfach praktisch ist, günstig und anscheinend auch dem Kind gut tut. Ich schreibe „anscheinend“, weil ich selbst als Zwilling auch nur die Flasche bekommen habe. Und soweit ich das einschätzen kann, hat es mir nicht geschadet. Aber gut, ich hatte mich für das Stillen entschieden.

Als dann der kleine Mann das Licht der Welt erblickte und das erste Mal gestillt werden sollte, war ich guter Dinge. Denn die Milchproduktion war kein Problem, auch das Anlegen klappte mit Hilfe der Hebammen im Krankenhaus gut. Nur: Der kleine Mann hatte so gar keine Lust länger als eine Minute aktiv zu sein und schlief ständig ein. Na toll! Ich versuchte und versuchte und versuchte. Mehrmals nachts, mehrmals täglich, immer mit Hilfe der Hebammen, um auch ja nichts falsch zu machen. Aber es blieb dabei: Das Stillen war keine Option. Das haben auch die Hebammen eingesehen. Denn an meinem Willen lag es nicht. Eher daran, dass ich einen kleinen faulen Mann habe. Stattdessen durfte ich also pumpen. Die Flasche mochte er nämlich. Na toll. Aber was macht man nicht alles, um seinem Kind etwas Gutes zu tun.

Pläne? Pustekuchen!

Dabei blieb es aber leider auch nicht. Denn: Egal, was ich aß und nicht aß, der kleine Mann mochte die Muttermilch allmählich nicht mehr, bekam sogar Pickelchen davon. Und ich ging auf dem Zahnfleisch, pumpte, was das Zeug hielt, strich alles, was möglicherweise schlecht sein könnte, vom Speiseplan und trank fleißig meine zwei bis drei Liter Wasser. Und? Das war meinem Baby egal, es mochte immer nur noch die fertige Babynahrung, die ich ihm geben musste, weil er ja meine Muttermilch abwehrte und noch Hunger hatte. Dazu riet mir auch die Hebamme, die zu Beginn die Hausbesuche machte.

Was soll ich sagen? Man kann einfach nicht planen. Denn jedes Kind ist anders und man muss immer auf die individuellen Bedürfnisse eingehen. Ich habe ja auch alles versucht, um zu stillen. Und ihm die Muttermilch zu geben. Habe die Hilfe der Hebammen in Anspruch genommen. Mehr kann ich dann doch nicht tun. Ich muss ja auch auf die Signale meines Kindes hören. Und das finde ich auch gar nicht schlimm. Schließlich gibt es in fast jeder Situation alternative Wege, die man gehen kann. Dass ich meinem Sohn nun fertige Babynahrung geben musste, fand ich nicht schlimm. Die ist ja auch mit allem versehen, was ein Baby braucht. Sie ist streng kontrolliert und außerdem sehr sättigend. Plus: Schluss mit den Schmerzen an den Brustwarzen, ich muss nicht mehr alle zwei Stunden nachts aufwachen (denn der Mann schläft seither durch), außerdem kann ich wieder essen, worauf ich Lust habe. Auch nicht das Schlechteste.

Jede Mama, wie sie will

Ich kann allen anderen Mamas nur sagen: Macht euch wegen des Stillens nicht verrückt! Und vor allem: nicht kaputt. Ich habe anfangs wirklich mit mir gehadert: „Habe ich zu schnell aufgegeben?“ „Hätte ich noch mehr versuchen müssen?“ Wenn ich aber zurückdenke an die Zeit, in der ich wirklich auf dem Zahnfleisch gegangen bin, kann ich nur sagen: Ich finde, die Alternative mit Babynahrung ist keine schlechte! Mein kleiner Mann zumindest mag sie sehr gerne, wird satt und entwickelt sich prächtig. Auch Hautprobleme gab es seither nicht mehr. Warum also einen Weg einschlagen, der weder Mama noch Kind gut tut? Ich sehe das nicht so eng und finde, dass jede Mutter den Weg gehen sollte, der beiden Seiten gefällt. Das erste Jahr gibt es doch schon genügend Stolpersteinchen, da sollte die Ernährung nicht dazu gehören!

Sale

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