Schwangere sonnen sich am Pool

Sonne, Meer und Schwangerschaft: worauf Ihr jetzt im Sommer achten solltet


Wer im Sommer schwanger ist, steht immer vor der Frage, was an sommerlichen Outdooraktivitäten „erlaubt“ ist. Darf man im  gemeindeeigenen See schwimmen? Oder nur im Chlorwasser? Oder da auch nicht? Wie viel Sonne darf es sein? Und was sollte man bei Hitze noch so beachten? Ich möchte heute einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass Ihr den Sommer so unbeschwert wie möglich genießen könnt…gerade in der Schwangerschaft.

Schwimmen in der Schwangerschaft

Wasser tut Schwangeren gut und ist für eine Frau dann empfehlenswert, wenn sie sonst auch gerne schwimmt oder planscht. Immer wieder liest und hört man aber von gefährlichen Infektionen und bekommt den Ratschlag, in der Schwangerschaft nicht schwimmen zu gehen. Meines Wissens nach gibt es dafür keinen wissenschaftliche Grundlage. Mir ist zumindest keine entsprechende Studie bekannt. Allerdings gibt es im Zusammenhang mit Meer, See oder Pool einige Dinge, auf die Ihr achten solltet:

  1. Wechselkleidung mitnehmen und feuchte Badesachen (auch bei warmem Wetter und Sonne) gleich nach dem Baden wechseln. In der Schwangerschaft haben viele Frauen eine erhöhte Anfälligkeit für Pilzinfektionen, deshalb solltet Ihr nicht länger in den nassen Sachen bleiben.
  2. Gerade bei heißem Wetter LANGSAM abkühlen. Also nicht sofort mit Kopfsprung ins kühle Nass, sondern nach und nach erstmal die einzelnen Körperpartien eintauchen, sonst ist es für den Kreislauf vielleicht ein bisschen zu anstrengend.
  3. An veränderte Kondition denken. Auch wenn Ihr sonst oft, lange und viel schwimmt, unterschätzt die zusätzliche Belastung durch die Schwangerschaft bitte nicht, gerade wenn Ihr in Seen oder im Meer schwimmt. Möglichst zu zweit schwimmen oder in Ufernähe bleiben.
  4. Informationen über die Wasserqualität findet Ihr im Internet. Wenn Ihr im See schwimmen wollt, bietet es sich tatsächlich auch an, vorher Erkundigungen einzuholen. In besonders heißen Sommern kommt es nämlich immer mal wieder vor, dass Seen mit eigentlich guter Wasserqualität „umkippen“ und Schwangeren vom Baden dort abgeraten wird.

Sonne und Strand in der Schwangerschaft

Es spricht überhaupt nichts dagegen, mit Babybauch die Sonne zu genießen, allerdings gibt es auch hier ein paar Dinge zu beachten:

  1. Ausreichend trinken! Euer Kreislauf arbeitet auf Hochtouren, weil er zwei Menschen (bei Hitze unter extremen Bedingungen) versorgen muss. An heißen Tagen solltet Ihr schon auf drei Liter Flüssigkeit kommen. Wer sich mit Trinken schwer tut, kann auch gut auf Obst und Gemüse wie z.B. Wassermelone oder Gurke zurück greifen, die enthalten ebenfalls viel Wasser.
  2. Sonnenschutz anpassen! Die Schwangerschaft hat großen Einfluss auf Eure Haut. Das habt Ihr vielleicht  schon zu Beginn gemerkt, weil Ihr trockene oder fettige Haut bekommen habt oder Eure normale Pflege sich plötzlich unangenehm angefühlt hat. Auf Sonne reagiert die Haut ebenfalls viel empfindlicher, es kommt häufiger zu Sonnenbrand oder Hautirritationen, auch bei Frauen, die das sonst nicht von sich kennen. Manche Schwangere reagieren auch mit einer starken Pigmentierung der Haut im Gesicht (im Volksmund „Schwangerschaftsmaske“ genannt). In diesem Fall solltet Ihr einen Sunblocker verwenden.
  3. Auch an Sonnenschutz fürs Baby denken. Immer wieder sehe ich im Sommer Schwangere in der prallen Sonne brutzeln. Unabhängig davon, dass ich das generell  als nicht so gesund erachte, stelle ich es mir auch für Euer Baby im Bauch eher unangenehm vor. Euer Schwangerschaftsbauch ist ja doch recht prominent, d.h. er gilt ebenso als besonders gefährdete „Sonnenterasse“ wie beispielsweise die Nase oder die Füße. Hinzu kommt, dass sich das Fruchtwasser bei direkter Sonneneinstrahlung auch erwärmt, was in normalem Umfang überhaupt kein Problem darstellt, aber im Übermaß sicher nicht empfehlenswert ist. Ich würde in der prallen Sonne immer ein Handtuch/ T-Shirt o.ä. auf den Bauch legen, wenn Ihr gerne ein bisschen Extrasonne tanken wollt.
  4. Aktivitäten (Radfahren, Spazierengehen, Walken, Wandern) den Gegebenheiten anpassen: also langsamer machen, Bewegungseinheiten kürzer gestalten, häufiger Pausen machen und die Mittagshitze meiden

Wenn Ihr die Signale Eures Babys und Eures Körpers nicht ignoriert, steht einem Sommer voller Badespaß und anderen Outdoor-Freuden also auch mit Babybauch gar nichts im Wege!  

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