Frühschwangerschaft

Frühschwangerschaft: Das musst Du jetzt unbedingt wissen


In der Frühschwangerschaft passieren viele Dinge in Deinem Körper. Schon bevor du deinen positiven Schwangerschaftstest in der Hand gehalten hast, ist in Deinem Körper bereits einiges passiert. Ab dem Moment in dem die Samenzelle in Deine Eizelle eingedrungen und mit ihr verschmolzen ist, spricht man von Befruchtung.

Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Zellteilung. Bei jeder Teilung verdoppelte sich die Anzahl der Zellen in deiner befruchteten Eizelle. Etwa zwei Tage nach der Befruchtung wandert die befruchtete Eizelle den restlichen Weg des Eileiters hinunter bis in Deine Gebärmutter. Dort findet dann die Einnistung statt.

Bis wann spricht man von einer Frühschwangerschaft?

Vielleicht warst Du in der 5., 6., oder schon in der 9. Schwangerschaftswoche als Du deinen positiven Schwangerschaftstest in der Hand gehalten hast. Von einer Frühschwangerschaft spricht man letztendlich aber bis zur vollendeten 12. Schwangerschaftswoche.

Eine Schwangerschaft wird insgesamt in drei Drittel unterteilt. Die Frühschwangerschaft ergibt somit das erste Drittel. Wie Du vielleicht schon gemerkt hast, ist dies auch das Drittel der Ängste, Sorgen und völlig neuen Eindrücke.

Typische Symptome der Frühschwangerschaft

Die meisten Schwangerschaften werden innerhalb der ersten 12. Wochen festgestellt. Hier wird oftmals als erstes ‚Symptom‘ das Ausbleiben der Regelblutung angegeben. Wenn Du Dich gerade auf dem Weg zu einem Wunschkind befindest, solltest Du jedoch nach Möglichkeit nicht direkt am ersten Tag den Du mit der Periode überfällig bist, einen Schwangerschaftstest durchführen. Einige Schwangerschaftstest sind in der ganz frühen Frühschwangerschaft falsch negativ. Daher ist es von Vorteil wenn Du Dich möglichst in Geduld übst und noch ein bis zwei Wochen mit einem Test wartest.

Oftmals machen sich bis dahin auch schon einige andere typische Symptome der Frühschwangerschaft bemerkbar. Durch die hormonelle Veränderung, die mit Beginn einer Schwangerschaft, in Deinem Körper vor sich geht, können einige Symptome ausgelöst werden. Vielleicht bist Du in letzter Zeit häufiger von Müdigkeit überrollt und spürst meist in den frühen Morgenstunden eine leichte – teilweise auch starke – Übelkeit.

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Aber auch, dass Deine Brüste empfindlicher geworden sind und ein gewisses Spannungsgefühl da ist, kann ein Anzeichen für eine Frühschwangerschaft sein. Sollte ein Schwangerschaftstest negativ ausfallen, Dein Gefühl und diverse Symptome aber für eine Frühschwangerschaft sprechen, so bleibt Dir immer noch der Gang zum Gynäkologen. Dort kann mittels Blutentnahme eine Schwangerschaft festgestellt oder ausgeschlossen werden.

Typische Beschwerden in der Frühschwangerschaft

All die Anzeichen die für eine Schwangerschaft sprechen können leider auch im Verlauf zu typischen Beschwerden werden. In manchen Fällen kann beispielsweise die Übelkeit bis zum Ende der Frühschwangerschaft hin anhalten. Wenn Du damit zu kämpfen hast gibt es einige Hilfsmittel um besser damit klar zu kommen. Beispielsweise solltest Du mit einem Glas lauwarmen Wasser in den Tag starten. Dazu ein Zwieback oder einen Butterkeks und Dein Magen ist schon mal behutsam versorgt.

Bei extrem langanhaltender und stark ausgeprägter Übelkeit mit eventuellem Erbrechen kannst Du natürlich auch zu homöopathischen oder schulmedizinischen Mitteln greifen. Dies sollte aber nach Möglichkeit nur nach Absprache mit Deinem Gynäkologen passieren. Beschwerden wie Spannungsgefühl in den Brüsten, ein Ziehen im Unterleib, Rückenschmerzen und Sodbrennen gelten grundsätzlich als bedenkenlos und normal. Der Körper verändert sich und dies bringt gerade zu Beginn einige Veränderungen mit sich. Solltest Du aber beispielsweise Blutungen bekommen, wäre es ebenfalls an der Zeit einen Arzt auf zu suchen.

Verhalten in der Frühschwangerschaft

Wenn es Dir bis auf die ein oder anderen typischen Symptome und Beschwerden jedoch gut geht, so kannst Du dich erst einmal möglichst normal verhalten. Gerade für die ersten Schwangerschaftswochen gibt es oftmals ganze Kataloge voll mit vermeintlichen Tipps und Ratschlägen, aber auch mit einigen Verboten. Vieles davon ist inzwischen ziemlich umstritten und sollte in jedem Fall gründlich hinterfragt werden.

Dennoch gibt es mit Beginn Deiner Schwangerschaft Verhaltensänderungen die Du definitiv einhalten solltest. Alkohol, Rauchen, aber auch sämtliche andere Drogen sollten spätestens jetzt absolut tabu sein. Genauso solltest Du Medikamente nur noch in Absprache mit Deinem Gynäkologen Dir nehmen. Die Entwicklung Deines Babys erfolgt zu großen Teilen in der Frühschwangerschaft, in der es extrem entscheidend ist, wie man sich als werdende Mama verhält.

Es gibt aber auch Angewohnheiten die Du gar nicht ablegen, sondern eventuell nur verändern musst. Wenn Dein Morgen nur ein guter Morgen ist, wenn Du Deinen heiß geliebten Kaffee trinkst, dann trinke ihn auch weiterhin. Eine Tasse täglich ist in der Regel bedenkenlos.

Und wenn Du bereits bei Deinem Gynäkologen warst und dieser Dir eine intakte Schwangerschaft bestätigt hat, so musst du erst einmal nicht großartig auf Dein Verhalten achten, jedoch solltest Du spätestens jetzt auf den Konsum von Alkohol, Drogen und Tabak k o m p l e t t verzichten.

Genauso wichtig ist es nun, das Du auf Dein eigenes Körpergefühl hörst. Dies wird Dir zeigen was jetzt geht und was eben nicht. Viele Frauen, die bis dahin mehrmals die Woche Sport betrieben haben schrauben mit Beginn der Schwangerschaft ihr Tempo erst einmal runter. Auch Geschmacks- und Geruchsveränderungen können dafür sorgen, dass sich Dein Verhalten automatisch etwas verändert. Im Großen und Ganzen ist aber erst einmal wichtig zu realisieren, das man bald Mama wird.

Wann suche ich mir eine Hebamme?

Dabei kann Dir sicherlich auch eine Hebamme helfen. Und auch wenn die meisten Frauenärzte leider erst ab der 20. Schwangerschaftswoche auf die „Hebammensuche“ hinweisen, so sollte man damit nicht solange warten. Der optimale Zeitpunkt ist meist nachdem Du von deinem Frauenarzt deinen Mutterpass erhalten hast.

Viele Frauenarztpraxen haben vor Ort Flyer oder arbeiten vielleicht sogar mit Hebammen zusammen, welche man beispielsweise zuerst kontaktieren kann. Aber auch im Internet oder vielleicht durch Freunde und Bekannte wird man erste Kontaktdaten für die Hebammensuche bekommen.

Da die meisten Krankenkassen nur die Kosten für ein Vorgespräch pro Versicherte (Schwangere) übernehmen, sollte man von einem großartigen Hebammencasting absehen. Sollte man jedoch trotz allem mehr als eine Hebamme kennen lernen wollen, so muss man die Kosten hierfür ab dem 2. Vorgespräch selbst übernehmen. All sowas kannst Du aber auch am Besten direkt mit der kontaktierten Hebamme besprechen und klären.

Ängste und Sorgen

Wenn ich mich mit ‚meinen Frauen‘ zum ersten Mal treffe sind vielleicht noch nicht all zu viele Fragen vorhanden. Diese kommen meist erst zum Ende der Schwangerschaft. Jedoch tauchen immer wieder Ängste und Sorgen auf, welche eine Schwangere in der Frühschwangerschaft beschäftigen können. Heutzutage kann man sich leider viel zu viel falsch informieren. Jeder empfindet eine Schwangerschaft anders und nicht alles was man im Internet so lesen kann muss auch auf Dich selbst zu treffen. Es ist also definitiv von Vorteil erstmal auf sich selbst und vor allem das eigene Bauchgefühl zu hören.

Dein Körper verändert sich bereits zu Beginn der Schwangerschaft enorm und so musst Du Dich und Dein neues Körpergefühl erst mal wahrnehmen. Das Dich besonders in dieser Anfangsphase Ängste und Sorgen plagen ist (leider) ganz normal. Der Austausch mit anderen Schwangeren kann da teilweise sicherlich hilfreich sein um zu sehen, dass man mit seinen Gedanken nicht alleine ist. Wichtig ist aber sich zu merken, dass keine Schwangerschaft der anderen gleicht und das, nur weil die beste Freundin anfänglich mit starker Übelkeit zu kämpfen hatte, Du jetzt nicht auch unbedingt unter Schwangerschaftsübelkeit leiden musst. Auch in Bezug auf weitere Schwangerschaften ist es immer wieder wichtig, dass Du vorherige Schwangerschaften und damit vielleicht verbundene negative Erlebnisse ausblendest.

Fehlgeburten gehören leider so sehr zur Natur und dem Leben wie eine glückliche, gesunde und völlig intakte Schwangerschaft. Niemand ist davor so wirklich gewappnet, aber niemand ist auch so wirklich davor gewappnet beim Überqueren der Straße von einem Auto überfahren zu werden. Das Beispiel ist sicherlich nicht optimal, aber man sollte einfach im Hinterkopf wissen, das eine nicht intakte Schwangerschaft vorkommen kann. Mich haben schon einige Frauen kontaktiert, welche nicht wussten wohin mit sich und ihrem Schmerz, weil es für sie aus heiterem Himmel kam und sie zu vor tatsächlich noch nie davon gehört haben, dass in der Frühschwangerschaft eine Fehlgeburt keine Seltenheit ist.

Die ersten Wochen genießen

Und trotz all den Sorgen und Ängsten die in der Frühschwangerschaft auftauchen können, solltest Du möglichst versuchen diesen Zustand zu genießen. Eine positive Grundeinstellung wird Dich sehr viel weiter bringen als pausenloses Gedankenmachen.

Für Deine Schwangerschaft wünsche ich Dir alles Liebe!


Bist Du schwanger und hast Zweifel, Fragen oder Ängste? Dann kannst Du hier anrufen: 0800/ 40 40 020. Das Hilfetelefon ist rund um die Uhr und kostenlos erreichbar – und Du kannst Dich anonym beraten lassen. Online- oder Chat-Beratung findest du auf schwanger-und-viele-fragen.de


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    3 Kommentare zu “Frühschwangerschaft: Das musst Du jetzt unbedingt wissen

    1. Oh sorry…
      In der tat, ist es schlecht sich mit der Hebammensuche zu viel zeit zu lassen..
      Meine Hormone sind vorschnell mit mir durch gegangen und ich habe soeben nochmals genauer gelesen!!!

      Vielen Dank übrigens, dass es euch Hebammen gibt!

    2. Guter Artikel, aber sich um die 20. Ssw eine Hebamme zu suchen ist reiner Unsinn.
      In meiner 1. SS hatte ich mehr als Glück, eine Hebamme fürs Wochenbett zu bekommen. Die sind vor allem in Großstädten sehr schnell ausgebucht. Ich habe mal mit meiner geschwätzt, und die ist jetzt (Januar ) schon bis Ende August komplett belegt!!!
      Kümmert euch rechtzeitig. Die ganzen Ratgeber entstanden VOR der Geschichte mit den hohen Versicherungsbeiträgen von selbständigen Hebammen. Seit dem haben sich viele von diesem Beruf distanziert, da die Kosten teilweise gar nicht mehr tragbar sind?

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