Baby schreit viel Kaiserschnitt

Mein Kind schreit viel: Kann das am Kaiserschnitt liegen?


Fast jedes dritte Kind wird heute in Deutschland per Kaiserschnitt geboren, sei es gewollt oder ungewollt. Manchmal sind diese Kinder sehr unruhig und da fragt man sich, ob das am Kaiserschnitt liegen kann?

Ob das Kind die Geburt als „traumatisch“ erlebt oder nicht, ist sicherlich ganz unterschiedlich. Doch ein Kaiserschnitt ist für Euer Kind bestimmt auch nicht unbedingt der einfachere Geburtsweg. Aber in manchen Fällen ist es für Mutter und Kind lebensrettend.

Einige Kinder versuchen diesen „Stress“ durch vermehrtes Schreien abzubauen. Es gibt aber durchaus Möglichkeiten, um Eurem Kind zu helfen, diesen Stress auch ohne Schreien loszuwerden.

Hilfe bei Kindern, die nach einem Kaiserschnitt viel schreien

  • Hautkontakt: Gönnt Euch und Eurem Kind viel Hautkontakt. Durch die Wärme, den Geruch, die Geräusche beruhigt sich Euer Kind schneller. Und am besten ist wirklich die nackte Haut. Wenn es für Euch passt, lasst Euer Kind auch gerne bei Euch im Bett schlafen. Es braucht die ganzen Sinneseindrücke und kommt so besser zur Ruhe.
  • Stillen: Wie der Name schon sagt, heißt Stillen nicht nur Ernährung. Auch der Hautkontakt und der Geruch helfen Eurem Kind sich zu beruhigen. Wenn Ihr nicht stillen könnt, dann gönnt Eurem Kind beim Füttern mit der Flasche aber den gleichen Hautkontakt, wie beim Stillen.
  • Pucken: Manche Kindern fühlen sich nach einem Kaiserschnitt so ein bisschen wie „rausgeschmissen“! Durch das Pucken (das enge Wickeln) bekommt das Kind das Gefühl, sich wieder im Bauch zu befinden und kann sich somit vielleicht besser an die neue Umgebung anpassen.
  • Tragen: Auch das Tragen, ist eine gute Möglichkeit, Euer Kind zu beruhigen. Wenn Ihr dann noch ein Tragetuch oder eine geeignete Komforttrage habt, habt Ihr sogar noch Eure Hände frei und könnt nebenbei auch noch etwas anderes tun. Und keine Angst vor dem „Verwöhnen“! Wie auch schon in meinem Artikel über das Schlafen im Elternbett, kann man in den ersten drei Monaten sein Kind nicht verwöhnen!!
  • Babymassage: Auch durch die Babymassage kann emotionaler Stress abgebaut werden. Fragt Eure Hebamme, ob sie Euch ein paar Handgriffe für zu Hause zeigt oder ob sie Euch einen Kurs empfehlen kann, bei dem Ihr diese Technik lernen könnt. Ein Öl mit Malve oder Lavendel kann zusätzlich Eurem Kind helfen, sich zu entspannen.
  • Babyheilbad: Durch ein Babyheilbad können traumatische Geburtserlebnisse wieder aufgearbeitet werden. Frage Deine Hebamme, ob sie mit Dir zusammen so ein Bad macht. Ihr könnt das Bad gerne auch allein machen. Mehr Informationen findet Ihr in dem Artikel über das Babyheilbad.
  • Osteopathie: Eine weitere Möglichkeit stellt die Osteopathie dar, um ein traumatisches Geburtserlebnis aufzuarbeiten. Bei einem Osteopathen wird der Körper auf Bewegungseinschränkungen untersucht und diese mit sanften Berührungen gelöst.

Falls Ihr das Gefühl habt, dass Euer Kind nach einem Kaiserschnitt viel schreit und Ihr trotz der o.g. Tipps nicht allein weiterkommt, sucht Euch Hilfe bei Eurer Hebamme oder auch in einer Schreiambulanz. Diese findet Ihr an größeren Kliniken.

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