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Ab wann Babys robben – und wie Du Dein Kind dabei fördern kannst


Das Robben ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung Deines Babys. Da die Entwicklung jedes Kindes ganz individuell verläuft, lässt sich natürlich kein genauer Zeitpunkt festlegen, ab wann Babys robben – es gibt hier kein normal und unnormal. Es gibt aber ein paar Anzeichen, dass Dein Baby bald mit dem Robben beginnt – und es gibt typische Entwicklungsschritte, die mit dem Robben einhergehen. Alle Deine Fragen rund um das Robben bei Babys beantworte ich Dir in diesem Beitrag

Wie sieht Robben beim Baby eigentlich aus – und ab wann Robben Babys in der Regel?

Das Robben ist eine Bewegung, bei der Babys auf ihrem Bauch liegen und sich fortbewegen, indem sie ihre Arme und Beine benutzen, um sich über den Boden zu schieben/ ziehen. In der Regel beginnen Babys zwischen dem 6. und 10. Monat mit dem Robben (Frühgeborene i.d.R. etwas später). Einige Babys beginnen früher, andere etwas später – das ist völlig normal.

Die meisten Babys machen zuerst kleine Versuche, sich auf Hände und Knie zu stützen, bevor sie sich tatsächlich fortbewegen. 

Robben ist meist eine Vorstufe zum Krabbeln oder Laufen lernen. Manche Kinder durchlaufen alle Meilensteine, andere überspringen das Robben oder Krabbeln. 

Entwicklungsschritte vor dem Robben

Bevor Dein Baby sich der neuen Herausforderung des Robbens stellen kann, muss es ein paar andere Fähigkeiten beherrschen. Das sind Vorübungen, beziehungsweise Meilensteine, die in der Regel vor dem Robben stattfinden:

  • mit etwa 2 Monaten: Anheben des Köpfchens
  • ab etwa dem 3. Monat: strampelnde Bewegungen mit den Beinen
  • mit etwa 4-5 Monaten: Drehen
  • mit etwa 4-5 Monaten: Unterarmstütz

Sobald Dein Baby diese Meilensteine erreicht hat, steht dem Robben theoretisch nichts mehr im Weg. Praktisch gesehen muss es aber seine Muskeln noch trainieren und lernen, alle Körperteile zu koordinieren – und auch Lust haben, mit den Robben zu beginnen. Außerdem spielt zum Beispiel auch das Körpergewicht eine Rolle – schwerere Babys brauchen natürlich mehr Muskeln und Kraft, um ihren Körper zu bewegen. 

 

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Manche Kinder finden auch einen ganz eigenen Weg, um sich vorwärts zu bewegen – auch hier gilt: jedes Kind ist anders und entwickelt sich ganz individuell. Deshalb ist Robben auch nicht gleich Robben: manche Babys robben rückwärts, manche schieben sich liegend vorwärts. Einige Kinder entscheiden sich sogar dazu, lieber zu Rollen als zu Robben. 

Mögliche Gründe, warum es mit dem Robben bei Deinem Baby nicht (gleich) klappt

Manchmal können Babys beim Robben auf Herausforderungen stoßen. Diese Schwierigkeiten können unterschiedliche Ursachen haben und sind bei jedem Baby individuell. Hier findest Du einige mögliche Herausforderungen:

➜ Vorlieben für andere Bewegungsarten

Manche Babys zeigen möglicherweise kein Interesse am Robben, sondern bevorzugen andere Arten der Fortbewegung. Sie könnten zum Beispiel eher krabbeln, sich rollen oder auf andere Weise bewegen. Das ist auch völlig normal. Jedes Baby entwickelt seine eigene bevorzugte Art der Fortbewegung.

➜ Muskelstärke und Koordination

Einige Babys könnten Schwierigkeiten haben, genügend Muskelstärke und Koordination zu entwickeln, um sich zu drehen und zu robben. Das kann durch regelmäßiges Spielen auf dem Bauch und sanfte Übungen zur Stärkung der Muskeln unterstützt werden.

Hilfe, mein Baby robbt rückwärts – ist das normal?

Ja, das ist normal. So leicht, wie Robben auch aussehen mag, so einfach ist es eben dann doch nicht. Wenn bei Deinem Baby die Entdeckerlust geweckt ist und es unbedingt vorwärts kommen möchte, wird es nicht auf (eine ihm sowieso unbekannte Technik) achten. Es möchte sich einfach allein fortbewegen, ganz egal wie. Und da findet jedes Baby seinen eigenen Weg. Und bei manchen ist das eben rückwärts. Allerdings kann es Dein Baby auch frustrieren, wenn es beim Rückwärtsrobben nicht an den anvisierten Gegenstand herankommt.

Wenn Dein Baby rückwärts robbt, kann es auch gut sein, dass es das Vorwärtsrobben später noch lernt. Oft ist das Rückwärtsrobben nur eine kurze Phase und eher eine Vorstufe zum „normalen“ Robben.

🛟 Egal, ob Dein Baby vorwärts oder rückwärts robbt oder wie auch immer es sich fortbewegt: Spätestens jetzt ist es allerhöchste Zeit, Treppen in Eurer Wohnung abzusichern und potenzielle Gefahren außer Reichweite Deines Kindes zu räumen.

Mein Baby robbt einseitig – ist das Grund zur Sorge?

Normalerweise ist das Robben ein symmetrischer Bewegungsablauf mit beiden Armen und Beinen. Es kommt aber auch relativ oft vor, dass ein Baby nur einseitig robbt, das heißt, es stützt sich primär auf einem Arm ab und zieht das gestreckte Bein auf der selben Seite hinterher, während das entgegengesetzte Bein an der Bewegung teilnimmt. Experten sagen, dass diese Babys oft schon vorher eine „Lieblingsseite“ hatten, sich z.B. nur von einer Seite umdrehen oder nur auf einer Seite schlafen wollten. Kinderärzte machen sich deswegen meist keine Sorgen, weil auch diese Babys oft von ganz alleine irgendwann ins Krabbeln kommen.

Wenn Dein Baby einseitig robbt, kannst Du ihm aber auch mit kleinen gezielten Übungen helfen, in ein beidseitiges Robben hineinzufinden. Auf der Instagram-Seite der App „Babytummel“ erklärt die dänische Baby-Physiotherapeutin Lene Raadkjær Jørgensen:

„Während Dein Baby in Bauchlage liegt, kannst Du die Wahrnehmung des passiven Beins unterstützen, indem Du es beugst und sanft in den Boden drückst. So gibst Du dem passiven Bein einen leichten Impuls für die Bewegung beim Robben.“

Besprich ruhig auch mit Deinem Kinderarzt, ob er / sie gymnastische Übungen bei Deinem Baby für sinnvoll hält oder auch z.B. ein Besuch beim Osteopathen hilfreich sein kann.

Mein Baby robbt nicht – was nun?

Auch, wenn Dein Baby mit 9 oder 10 Monaten noch nicht robbt, solltest Du Dich nicht verrückt machen. Wie schon gesagt, ist es nicht ungewöhnlich, wenn Kinder später als andere mit dem Robben beginnen. Manche Kinder lassen dafür dann das Robben auch fast aus und krabbeln nach ganz kurzer Zeit oder direkt. Natürlich kannst Du versuchen, Dein Kind zur Fortbewegung, also zum Robben zu motivieren – wie das geht, liest Du am Ende des Beitrags.

Wenn Du Dir ernsthafte Sorgen machst, kannst Du natürlich immer in der Kinderarztpraxis Deines Vertrauens nachfragen.

So kannst Du Dein Baby beim Robben fördern

Dein Baby will robben, schafft es aber nicht? Dann hast Du schon ein paar Möglichkeiten, es dabei zu unterstützen. Zuerst einmal solltest Du Deinem Baby genügend Zeit und Raum zum Spielen und Erkunden geben. Ein Baby, das müde oder hungrig ist, wird keine Lust zum Robben haben. Und auch unter dem interessanten Spielbogen sieht es vielleicht gerade gar nicht den Sinn darin, sich fortzubewegen (obwohl jedes gesunde Baby das früher oder später irgendwann tun wird).

Um das Robben zu fördern, lege Dein Baby regelmäßig auf den Bauch und platziere Spielzeuge oder interessante Gegenstände in seiner Reichweite, um es zu motivieren, sich fortzubewegen. Oder Du lässt ein Spielzeugauto oder einen kleinen Ball langsam losrollen – vielleicht robbt Dein Kind hinterher, um das Spielzeug zu erbeuten? Du kannst es auch loben und ermutigen, wenn es versucht, sich zu bewegen.

Generell gelingt das Robben oder Krabbeln leichter auf einem rutschfesten Untergrund (z.B. Teppichboden oder Krabbelmatten) als z.B. auf glattem Parkett. Auch barfuß oder mit rutschfesten Krabbelschühchen / Lederschläppchen an den Füßen können sich Babys besser fortbewegen als mit normalen Socken. Es gibt auch spezielle Krabbelstrumpfhosen, die ein Abrutschen mit den Knien auf glatten Böden verhindern können und dem Baby den Übergang vom Robben zum Krabbeln erleichtern können.

Bitte beachte, dass dieser Artikel allgemeine Informationen enthält und keinen Ersatz für professionelle medizinische Ratschläge darstellt. Wenn Du Fragen oder Bedenken bezüglich der Entwicklung Deines Babys habt, konsultiere immer einen Kinderarzt oder eine medizinische Fachkraft.

Unsere Texte zu Gesundheitsthemen ersetzen keinesfalls den Arztbesuch.
Mehr Infos dazu findest Du hier.

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