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Hilfe! Mein Kind wacht nachts ständig auf und weint


Viele 1-jährige und sogar 2-jährige Kinder schlafen nachts immer noch nicht durch. Genau so einen „Problemschläfer“ hatten wir zu Hause. Auch Dein Kind wacht nachts ständig auf und weint? Woran das liegen kann und wie Du Deinem Schatz am besten helfen kannst, zeige ich Dir hier.

Der schwierige Schlaf unseres Sohnes

Seine ersten 4 Lebensmonate hat unser Sohn wirklich gut geschlafengepuckt in einem Pucksack. Als er dafür zu groß wurde, weckte er sich ständig selbst mit seinen Händen auf und wuselte im Bett herum.

Zwar schlief er mit Glück schon 3-4 Stunden am Stück (zwischendurch schrie er öfter auf, schlief dann aber wieder alleine ein), dann war er aber eine sehr, sehr lange Zeit fast jede Nacht 1-2 Stunden wach. Wirklich extrem anstrengend!

Die ersten Wochen ärgerte ich mich im Bett mit ihm herum und versuchte, ihn irgendwie wieder zum Schlafen zu bringen. Natürlich merkte er, wie angespannt ich war, was alles nur noch anstrengender machte. So saßen wir tatsächlich oft nachts im Wohnzimmer und schauten ein Buch an oder ich putzte die Küche (kein Scherz!).

Warum wacht Dein Kind nachts auf und weint?

Vielleicht weißt Du, dass auch Erwachsene nachts mehrfach aufwachen, davon aber meist gar nichts mitbekommen, weil sie gleich wieder einschlafen. 1- bis 2-Jährige haben häufig jedoch Probleme, alleine wieder einzuschlafen. Gründe sind die folgenden:

1. Kind schläft abends nicht alleine ein

Manche Kinder können nachts nicht wieder alleine einschlafen, weil sie es schlichtweg nicht gelernt haben. Gerade wenn Kinder gewöhnt sind, dass sie abends herumgetragen werden oder ihnen die Hand gehalten wird, bis sie einschlafen, benötigen sie auch in der Nacht die Hilfe der Eltern, um wieder in den Schlaf zu finden.

2. Keine festen Abläufe am Tag

Feste Routinen am Tag wirken sich auch positiv auf den Schlaf der Kinder aus. Wenn es keine festen Essens- und Schlafzeiten sowie keine Einschlaf-Routine gibt, kann dies das Ein- und Durchschlafen negativ beeinflussen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Kind nachts öfter aufwacht und weint ist dann höher. In diesem Fall wird von rhythmusbedingten Schlafstörungen gesprochen.

3. Neuer Entwicklungsschritt

Das Leben ist aufregend, vor allem, wenn Kinder etwas Neues lernen. Deshalb kann es vorkommen, dass Kleinkinder in Entwicklungsphasen – zum Beispiel beim Laufen oder Sprechen lernen – nachts plötzlich aufwachen. Mit Zuwendung und Verständnis der Eltern legt sich das Problem meist schnell wieder.

4. Ängste

Auch Kleinkinder träumen und fangen nachts plötzlich an zu schreien, weil sie etwas Schlimmes geträumt haben. In diesen Momenten brauchen sie unsere Nähe und Geborgenheit, um wieder entspannt in den Schlaf zu finden. Hier findest Du weitere Informationen rund um das Thema Albträume bei Kindern.

In bestimmten Phasen sind Kleinkinder ängstlicher, fürchten sich z.B. vor Monstern oder haben Verlustängste, dass Mama und Papa nicht mehr wiederkommen könnten. Auch während dieser Phase kann es sein, dass Dein Kind nachts schlechter schläft oder öfter aufwacht und weint.

5. Krankheiten

Natürlichen können auch akute Krankheiten Grund dafür sein, dass Dein Kind nachts ständig aufwacht und weint. Sei es eine verstopfte Nase, Fieber, Hals- oder Ohrenschmerzen – all das behindert einen guten Schlaf.

6. Nachtschreck

Der Nachtschreck ist eine Schlafstörung, die vielen Eltern anfangs Angst macht. Das Kind wacht nachts auf und schreit hysterisch, oft schlägt es auch um sich. Typischerweise reagiert es nicht auf die Eltern und ist nicht ansprechbar. Wichtig ist, dass Du Dein Kind in solchen Momenten schützt, damit es sich nicht verletzt. Typisch für den Nachtschreck ist, dass Dein Kind nach einiger Zeit wieder einschläft und am nächsten Morgen nichts mehr von der nächtlichen Unruhe weiß.

7. Äußere Faktoren

Was für Erwachsene gilt, sollten wir auch bei unseren Kindern berücksichtigen. Diese Dinge können das Schlafverhalten von 1- und 2-Jährigen stören:

Was tun, wenn Dein Kind nachts unruhig schläft?

Natürlich haben wir einiges ausprobiert, damit unser Sohn wieder besser durchschläft. Vielleicht hilft Euch ja auch der ein oder andere Tipp weiter:

1. Einschlafrituale einführen

Falls Ihr noch kein Abendritual habt, führt unbedingt eines ein. Gemeinsames Umziehen, Zähneputzen, Frischmachen und anschließend eine Gute-Nacht-Geschichte angekuschelt an Mama oder Papa tun Kindern gut und bereiten sie gut auf das Einschlafen vor.

2. Zuwendung

Besonders ein Kind, das nachts aufwacht und weint, weil es schlecht geträumt oder Angst hat, braucht Zuwendung. Trost spenden und Kuscheln hilft ihm, wieder in einen entspannten Schlaf einzutauchen.

3. Kuscheltier im Bett

Mit einem Plüschtier im Bett fühlt sich Dein Kleinkind nachts nicht ganz so alleine und schläft eng angeschmiegt an sein Lieblings-Kuscheltier hoffentlich beruhigt wieder ein.

4. Nachtlicht

Kleinkindern, die Angst im Dunkeln haben, hilft oft ein Nachtlicht sehr gut. Die kleine Licht-Insel gibt Deinem Kind nachts ein Stück Sicherheit. Auch der beruhigende Sternentanz eines Sternenprojektors kann dabei helfen, dass die kleinen Äuglein schnell wieder zufallen.

2-jähriges kind wacht nachts ständig auf und weint nachtlicht tröstet es
Kuscheltiere und Sternenprojektor trösten diese 2-Jährige in der Nacht
 

5. Monster-Abwehrspray

Kinder, die sich vor Monstern fürchten, hilft es nicht, wenn wir ihnen erklären, dass es doch gar keine Monster gibt. Überlegt stattdessen gemeinsam, wie Ihr die Monster vertreiben könnt.

Ideen sind zum Beispiel ein Verbotsschild mit den Worten „Monster verboten“ oder ein selbstgemachtes duftendes Monster-Abwehrspray. Fülle dazu einfach eine Sprühflasche mit Wasser und etwas Lavendelöl. Dein Kind wird staunen!

6. Belohnung

Für Kinder ab ca. 2,5 bis 3 Jahren kann auch ein Belohnungssystem Wunder bewirken. Dein Kind darf sich dann beispielsweise nach jeder durchgeschlafenen Nacht einen Sticker aufkleben und sich bei 10 oder 15 Stickern ein kleines Geschenk aussuchen.

Natürlich macht dieses System nur dann Sinn, wenn Dein Kind tatsächlich in der Lage ist, alleine wieder in den Schlaf zu finden. Müsste es sonst große Ängste alleine ausstehen, würde diese Methode natürlich noch größeren Stress verursachen.

7. Co-Sleeping

Nicht jede Familie kann sich mit dieser Variante anfreunden. Aber wenn Dein Kind nur in Deiner Nähe wirklich gut schläft, könnte Co-Sleeping (Schlafen in einem gemeinsamen Schlafraum) für Euch die Lösung sein. Wenn sich alle Familienmitglieder damit wohlfühlen und auf diese Weise durchschlafen können, kann das eine große Entlastung für Euch alle bedeuten. Und ein praktischer Rausfallschutz kann gleichzeitig verhindern, dass Dein Kind während des Schlafens herausfällt.

 

Unser Weg zum Durchschlafen

Wir haben mit unserem Sohn wirklich viel ausprobiert und sogar eine Schlafberaterin kontaktiert, die bei uns war. Aber letztendlich hat nur die Zeit eine Verbesserung gebracht und vor allem, dass wir unseren Sohn nachts wieder konsequent in sein Bett gebracht haben.

Mit etwa 2,5 Jahren wurde es dann besser. Auch ein Sticker-Belohnungssystem hat dann bei uns gut gewirkt. Probiere es doch mal aus ;-)

Unsere Tochter hat im Übrigen quasi von Geburt an gut geschlafen. So unterschiedlich sind die Kinder!

Wenn es nicht besser wird – ab zum Arzt

Auch Dein Kind wacht nachts ständig auf und weint? Wenn Du schon alles ausprobiert hast und sich das Schlafverhalten Deines Kleinkindes nicht bessert, solltest Du Deinen Kinderarzt bzw. Deine Kinderärztin aufsuchen. Denn manchmal können auch organische Ursachen, wie eine Verengung der Atemwege oder Allergien sowie bestimmte Muskel- oder Epilepsie-Erkrankungen, hinter den Schlafproblemen stecken.

Zum Weiterlesen:


Hast Du weitere Tipps, wie Kleinkinder besser durchschlafen? Dann schreibe uns gerne einen Kommentar.

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8 Kommentare zu “Hilfe! Mein Kind wacht nachts ständig auf und weint

  1. Wow, hier hat jemand die Erkenntnisse der letzten 20 Jahre zum Thema Babyschlaf verpasst und meint mit seinen Halbwissen auch noch anderen Eltern helfen zu wollen. Ich bin entsetzt!

  2. Wow, wieviel Quatsch in einem einzigen Artikel.
    Ich kann dem ersten Kommentar nur zustimmen und ergänzen dass Kinder sich in dem Alter nicht selbst beruhigen können müssen. Soweit ist die Hirnentwicklung nicht. Die Kinder schaffen den Übergang in die verschiedenen Schlafphasen nicht alleine und benötigen Unterstützung der Eltern. DAS ist vollkommen normal und kein „Problemschläfer“.
    Das herumtragen was hier so negativ als verwöhnen dargestellt wird, ist eine große Hilfe für Babys beim Einschlafen.
    Kein Kind kann mit Liebe und Nähe „verwöhnt“ werden, ganz im Gegenteil.
    Kein Kind möchte alleine schlafen.
    Fragen Sie mal Ihren Partner warum er mit ihnen in einem Bett schläft, vermutlich weil er sie liebt, die Nähe genießt und es ihm Sicherheit gibt. Und warum genau sollte dann ein Kind alleine in einem Zimmer schlafen? Und „lernen“ oder Konditionieren kann das ein Kind in dem Alter nicht bewusst, das kommt erst mit der Hirnreife. Deshalb macht ein Belohnungs System für Durchschlafen keinen Sinn. Das Kind wird für etwas bestraft wofür es gar nichts kann.
    Der Artikel ist für viele Neu Mamas total verunsichernd und Bedarf dringend überarbeitung. Bitte mit Fachlich Korrekten Angaben.

  3. „Viele ein oder SOGAR 2-jährige Kinder schlafen nachts noch nicht durch“. Dieser Satz hat mich dazu bewogen, den Artikel erst gar nicht zu lesen und gleich einen Kommentar zu hinterlassen. Und zwar den, dass verzweifelte Eltern, deren 3-jähriges Kind noch keine Nacht durchgeschlafen hat, sich nach solchen Sätzen noch schlechter fühlen als vorher.

  4. Hallo, vielen Dank für den Artikel. Ich möchte anmerken, dass Kinder, die im Alter von 1 oder 2 Jahren noch nicht durchschlafen, keine „Problemschläfer“ sind. Es ist normal, dass Kinder bis zum Alter von 3 Jahren nachts noch mehrfach aufwachen – das hängt mit der Gehirnentwicklung zusammen und schützt das Kind unter anderem auch vor dem plötzlichen Kindstod. Wenn Sie von „Problemen“ schreiben, geben Sie damit Eltern das Gefühl, mit ihren Kind würde etwas nicht stimmen, obwohl alles ganz normal ist.

    1. Hallo Julia,
      völlig richtig, das sind nicht wirklich Probleme. Und vielen Dank für den Hinweis mit der Entwicklung des Gehirns. „Problemschläfer“ hat unsere Autorin allerdings in Anführungszeichen gesetzt. Damit relativiert sie den Begriff. Viele Grüße, Julia vom babyartikel.de-Magazin.

  5. Ich habe zwei Jungs (10,20) und beide haben als Baby und Kleinkinder mit im Schlafzimmer geschlafen. Beide haben sich wohl gefühlt und nächtliche Schreiphasen gab es bei uns nicht. Co-sleeping ist die beste Lösung für uns gewesen, die Nähe und Wärme ist so wichtig für die kleinen um sich geborgen zu fühlen.

    1. Unsere kleine Schläft oft bei uns, ändert nichts daran. Unser grosser schlief sehr früh alleine und hatte es nie.
      Nur weil ihre Söhne es nicht hatten, hat das nichts mit Co-Sleeping zu tun.

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