frau mit baby auf dem arm telefoniert und trägt wäschekorb, anfängerfehler baby, erstes kind

13 Anfängerfehler mit Baby, über die jede Zweit-Mama schmunzelt


Neulich bin ich mit zwei meiner drei Kinder ICE gefahren. Im Kleinkindabteil. Mit uns fuhren zwei Babys, jeweils zusammen mit Mama und Papa. Das jeweils erste Kind und noch das einzige. Eine wahrhaft luxuriöse Betreuungssituation, wenn man erst einmal Geschwisterkinder gewohnt ist. Immer wieder habe ich mich dabei ertappt, wie ich über mich selbst vor 7 Jahren, als mein Erster so klein war, schmunzeln musste. Denn wenn wir Mehrfach-Mamas über Neu-Mamas mit dem ersten Baby schmunzeln, dann doch nie über deren Unwissen, sondern über unser eigenes in derselben Lebensphase.

Wenn Du wissen willst, über welche Situationen ich mich hin und wieder amüsiere – das erfährst Du jetzt.

1. „Schlafen, wenn das Baby schläft“

Mittlerweile gibt es einen Trend auf Social Media, der sich genau über diesen Spruch lustig macht. Mütter legen sich in den unmöglichsten Situationen – unterwegs neben dem Kinderwagen, während eines Zoom-Meetings oder im Auto – schlafen, sobald sie merken, dass das Baby eingeschlafen ist. Denn natürlich erfordert es viel Timing und wenig andere Verpflichtungen, sich dann überhaupt hinlegen zu können.

Gleichzeitig gibt es sehr viele Babys, die nicht zulassen, dass Mama oder Papa schlafen, während sie schlafen. Sie wachen sofort auf, wenn der Kinderwagen stehen bleibt oder wenn sie aus der Trage genommen werden. Nicht alle Babys schlafen sprichwörtlich wie ein Baby – leider.

2. „Arbeiten, während das Baby schläft“

Auch über dieses Vorhaben muss ich regelmäßig grinsen – oder vor Neid erblassen. Denn während es für manche Babys völlig in Ordnung ist, drei Stunden alleine in der Wiege zu schlummern, während Mama ihrer Selbstständigkeit nachgeht oder Papa den Haushalt schmeißt, haben viele wie gesagt einen weitaus weniger festen Schlaf. Sie brauchen viel Begleitung, Stillen, Kuscheleinheiten oder Bewegung, um zu schlafen.

Was noch dagegen spricht, alles zu erledigen, während das Baby schläft: Auch wir Eltern sollten uns hin und wieder eine Ruhepause gönnen, wenn das Baby das zulässt.

Sale

3. „Wie alt ist er denn?“

Das war gefühlt schon immer die häufigste Frage, wenn andere Mütter meine Babys beobachten. Die sind nämlich motorisch sehr früh dran – und davon lassen sich viele verunsichern. Ist es schlimm, dass sich ihr Baby noch nicht drehen kann, obwohl es älter ist als meins? Stimmt vielleicht irgendwas nicht mit deren Kind? Häufig sage ich darum nicht nur das Alter meiner Kinder, sondern gleich dazu, dass sie sehr früh dran sind und jedes Kind etwas anderes zu einem anderen Zeitpunkt kann.

4. „Jetzt noch das Bäuerchen“

Bäuerchen machen lassen gehört zur klassischen Vorstellung davon, was ein Baby braucht. Wie viele Eltern habe ich schon beobachtet, die mit dem Baby auf der Schulter auf- und ab laufen und klopfen, als wenn es kein Morgen gäbe. Die Wahrheit ist: Manche Babys brauchen das Bäuerchen, um nicht zu spucken. Die meisten aber kommen auch ohne super klar – ich habe nach wenigen Wochen mit dem ersten Baby damit aufgehört, weil es einfach keinen Unterschied gemacht hat.

5. „Bald läuft er los…“

Fast alle Erstlingseltern warten gespannt auf jeden Entwicklungsschritt. Die Vorstellung, dass das Baby bald krabbelt oder läuft sorgt für Vorfreude. Großer Fehler, wie all diejenigen wissen, deren Babys bereits laufen. Dann wünscht man sich oft die Zeit zurück, als das Neugeborene noch sicher an Ort und Stelle lag und allein die Töne verraten haben, ob es ihm gut geht oder nicht.

Sobald die Kleinen mobil werden, ist es ein einziges Gerenne. Man muss alle verschluckbaren Kleinteile finden, Treppenschutz und Kantenschutz anbringen, Türen geschlossen halten, es dürfen keine Kabel von Geräten erreichbar sein, usw. Babys nutzen dann jede Gelegenheit, um aus dem Stand mit voller Wucht auf den Hinterkopf zu knallen – es sei denn, Mama oder Papa sind schnell genug zur Stelle, um das zu verhindern.

6. „Ich weiß auch nicht, was sie hat?!“

Diesen Satz habe ich bei einer Erstlingsmama gehört, deren Kind wie am Spieß im Kinderwagen gebrüllt hat, obwohl sie mit ihrer Freundin in Ruhe sitzen und einen Döner essen wollte. Selbst ich als völlig fremde Außenstehende wusste, was sie hat: Sie möchte nicht im Kinderwagen liegen, der irgendwo steht, sie will zu Mama und getragen werden!

Die Idealvorstellung, ein sattes Baby mit trockener Windel würde im Kinderwagen, Stubenwagen oder im Babybett liegen und einschlafen, wenn es müde ist, erscheint mir nach 3 Kindern geradezu grotesk. Ich weiß, dass ein paar Babys so funktionieren – aber davon ausgehen kann man leider nicht.

7. „Kein Zucker im ersten Lebensjahr!“

Der Klassiker. Mein Großer war sogar schon 18 Monate, als er in der Kita zum ersten Mal eine süße Nachspeise probiert hat. Der zweite dagegen war noch recht klein, als ihm ein anderes Kind auf dem Spielplatz das erste Gummibärchen in den Mund gesteckt hat. Denn während ich den ersten auf Schritt und Tritt begleiten konnte, muss man mit zwei oder mehreren Kindern auch mal eines einen Moment aus den Augen lassen.

Und natürlich sind Kinder auch nicht dumm: Sie wollen unbedingt essen, was die großen Geschwister essen. Und so dauert es in der Regel beim Geschwisterkindern nicht bis zum ersten Geburtstag, bis sie wissen, was Schokolade, Kuchen und Eis ist.

8. „Nein, nein, nicht in den Mund…“

Während mein Baby genüsslich an Ida-ICE nuckelt, die wir gerade im Bordrestaurant erhalten haben, bekommt meine Mitfahrerin Schnappatmung, weil ihr Baby die Armlehne am Sitz ablecken möchte. „Genau so war ich auch mal“, denke ich. „Damals, beim ersten Baby“. Mit zwei Kindern wird es immer schwieriger, alles zu überwachen, womit die Kleinen spielen und was sie in den Mund nehmen. Und irgendwann habe ich es aufgegeben.

9. „Warte, du bekommst einen sauberen Schnuller“

Das haut in die gleiche Kerbe – beim ersten Kind sind wir noch sehr darauf bedacht, alles zu desinfizieren, zu sterilisieren und regelmäßig zu putzen, was wir ihnen in den Mund geben. Beim zweiten sind wir froh, wenn wir den Schnuller überhaupt finden – ob auf dem Boden oder unten im Kinderwagen ist da zweitrangig.

10. „Ich hab ihm eine Rassel mitgebracht.“

Babyspielzeug. Eine der witzigsten Erfindungen der Konsumindustrie ist Babyspielzeug. Beim Großen hatten wir auch noch viel davon – in der Hoffnung, dass er sich damit beschäftigt. Tatsächlich spielen kleine Babys mit gar nichts davon, einfach weil sie es nicht können. Sobald sie größer werden und Dinge greifen können, gibt es eine kurze Phase, in der Babyspielzeug interessant ist. Danach möchten sie all die Alltagsgegenstände wie Kochlöffel, Gewürzschublade oder Tetrapacks untersuchen – aber kein extra angeschafftes Spielzeug.

Trotzdem schleppen Eltern Massen dieser Babyspielzeuge mit, wenn sie verreisen – und ich habe noch keines der Babys jemals damit spielen sehen.

11. „Ich glaube, sie hat Fieber“

Das Baby ist ein bisschen warm an der Stirn? Lieber schnell ab zum Arzt und abklären lassen – wer weiß, wie lebensgefährlich das schon wieder ist. Ja, so war ich auch, denn wenn es um die Gesundheit unserer Kleinen geht, verstehen wir Eltern keinen Spaß. Mit der Zeit habe ich allerdings gelernt, den Gesundheitszustand meines Babys besser einzuschätzen und nicht wegen jeder Kleinigkeit schlaflose Nächte zu haben.

12. „Gespielt wird nur im Kinderzimmer“

Oh, wie enthusiastisch ich beim ersten Baby das Kinderzimmer geplant habe. Die Vorstellung, dass er nach der Babyzeit friedlich darin spielt, während ich in Ruhe das Mittagessen koche oder das Bad putze, war sehr präsent. Wenn ich heute Kinderzimmer sehe, schmunzle ich still und denke mir „Warte nur ab, im Grundschulalter wird er es vielleicht nutzen“.

Denn tatsächlich wollen Kinder viele Jahre lang nicht allein sein, sondern immer in unserer Nähe. Und so wandert das Spielzeug immer wieder ins Wohnzimmer und irgendwann geben wir das Zurücktragen ganz auf.

13.“Danke, es geht schon“

Ja, früher wollte ich mit meinen Kindern auch niemandem auf den Wecker gehen. Ist ja mein Baby und er fühlt sich bei Mama auch am wohlsten. Heute dagegen nehme ich jede Hilfe an, die ich kriegen kann. „Du möchtest ihn mal halten? Klar, ich bin in einer Stunde zurück!“ Denn tatsächlich leben wir ein einer Gemeinschaft und viele unserer Verwandten, Bekannten oder auch Fremde unterwegs helfen sehr gerne – wenn man sie lässt.

Beim ersten Kind kann man sich den Stolz, Hilfe abzulehnen noch gut leisten. Beim zweiten wird es schon schwieriger und mit drei Kindern grenzt es schon an Dummheit. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche!

Kennst Du auch solche Situationen, die typisch sind für die erste Zeit mit Baby? Worauf hast Du Wert gelegt, worüber Du heute lächeln musst?

Weitere Artikel von uns:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert