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Unterschiede zwischen Molton und Mullwindeln


Moltontücher und Mullwindeln sind im Baby-Alltag unentbehrlich! Aber was ist bloß der Unterschied zwischen Molton und Mullwindeln? Gibt es überhaupt welche? Damit Du Klarheit hast, haben wir beides miteinander verglichen.

Unterschied Molton und Mullwindeln auf einen Blick

  1. Webart: Molton ist dichter gewebt als Mull und flauschig, Mull besteht aus kleinen Vierecken und ist transparenter als Molton. Beide sind aus Baumwolle.
  2. Saugkraft: Molton hat durch die aufgerauten Fasern eine vergrößerte Oberfläche und ist deshalb noch saugfähiger als Mullwindeln.
  3. Kuschelfaktor: Durch die aufgeraute Oberfläche sind Moltontücher deutlich kuscheliger als Mullwindeln.
  4. Größe: Beide sind standardmäßig so groß wie ein Kopfkissen. Mullwindeln können sogar noch größer sein.
  5. Verwendung: Mullwindeln sind toll zum Wickeln, als Spucktuch und als Sichtschutz. Molton ist perfekt als Kuschelunterlage beim Wickeln und als Nässeschutz. Beide können aber noch wesentlich mehr!

Mehr Infos über die einzelnen Unterschiede findest Du weiter unten.

In unserem Video zeigen wir Dir die Unterschiede zwischen Mullwindeln und Moltontücher:

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Mullwindeln und Moltontücher – Worin unterscheiden sie sich?

Unterschied 1: Webart

Mullwindeln: Mullwindeln haben eine ganz spezielle Webart: Der Stoff besteht aus lauter kleinen Vierecken (genauer gesagt sind es Karos bzw. Rauten). Dabei gibt es Unterschiede in der Qualität: Du kannst einfach und doppelte gewebte Mullwindeln kaufen. Die doppelt gewebten haben einen stärkeren Rand als die einfach gewebten Mullwindeln. Trotzdem sind sie nur minimal dicker. Der Vorteil der Doppelwebung: Der Stoff nimmt mehr Flüssigkeit auf als einfach gewebte Mullwindeln, ohne dass sich die Ränder so stark kräuseln.

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Manche Mullwindeln sind bereits vorgewaschen. Das Waschen sorgt dafür, dass Mullwindeln saugfähiger werden. (Unabhängig davon, ob Du gleich vorgewaschene Mullwindeln kaufst, solltest Du ALLE vor der ersten Nutzung waschen.) 

 

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Mullwindeln sind nie ganz blickdicht: Wenn Du sie Dir vor das Gesicht hältst, kann man Deine Umrissen noch erkennen. 

Unterschied Molton und Mullwindeln: Molton ist eng gewebt, Mull hat Karos.

Moltontücher: Molton ist dicht und eng gewebt. Das gibt Tüchern aus diesem Stoff im Vergleich zu Mullwindeln eine festere Struktur. Bei der Herstellung wird das Gewebe von beiden Seiten angeraut – das bedeutet, viele feine Nadeln zupfen winzige Faserenden aus dem Garn. Das macht diesen Stoff herrlich flauschig. Gleichzeitig wird dadurch das Oberflächenvolumen vergrößert. Deshalb ist Molton sehr saugfähig und blickdicht. 

Fazit: Molton ist dichter gewebt als Mull und flauschig, Mull besteht aus kleinen Vierecken und ist transparenter als Molton.

Unterschied 2: Saugkraft

Mullwindeln: Hier gibt es einen Unterschied zu einfach und doppelt gewebten Mullwindeln. Einfache saugen etwas weniger Flüssigkeit als doppelt gewebte. Prinzipiell werden Mullwindeln durch häufiges Waschen immer welliger – dadurch aber zugleich saugfähiger. Die wellige Form (also das „Kräuseln“) bewirkt eine Oberflächenvergrößerung, so dass sich die aufgenommene Flüssigkeit schneller verteilen kann. 

Molton: Molton hat bereits durch die angeraute Oberfläche eine starke Saugkraft. Durch das im Herstellungsverfahren vergrößerte Oberflächenvolumen kann sich Nässe schnell in die Fasern verteilen. Deshalb wird Molton gerne als Nässeschutz für die Matratze im Babybettchen verwendet.

Fazit: Beide Stoffe sind saugfähig. Molton hat durch die aufgeraute Oberfläche eine etwas bessere Saugstärke als Mullwindeln.

Unterschied 3: Kuschelfaktor

Baby deckt sich mit Mullwindel zu.
Mull- und Moltontücher geben Deinem Baby Geborgenheit. (Bild: st-fotograf/Fotolia)

Mullwindeln: Mullwindeln fühlen sich ein bisschen an wie Verbandsbinden aus dem Erste Hilfe-Kasten. Das heißt: Sie sind zwar weich, aber wirklich flauschig sind sie nicht. Das Gute an Mullwindeln: Je öfter Du sie wäschst, desto weicher werden sie. Auch ohne großen Kuschelfaktor sind Mullwindeln aber natürlich freundlich zu Babys Haut.

Molton: Hier ist der Name Programm! Molton kommt vom dem französischen Wort „mollet“. Das bedeutet übersetzt “weich” – und das ist das Material wirklich! Molton wird bei der Herstellung an beiden Seiten aufgeraut – und genau das macht die Tücher so kuschelig! Ein Moltontuch fühlt sich an wie eine flauschige Decke. Es ist also viel weicher als Mullwindeln.

Fazit: Moltontücher haben eindeutig den höheren Kuschelfaktor!

Unterschied 4: Größe

Mullwindeln: Mullwindeln sind immer quadratisch. Dabei ist die Standard-Größe 80 x 80 cm (das ist so groß wie ein normales Kopfkissen) Es gibt sie allerdings auch kleiner, zum Beispiel in 70 x 70 cm. Du kannst auch welche kaufen, die über einen Meter groß sind (120 x 120 cm). 

Moltontücher: Auch hier ist die “Kopfkissen-Größe” 80 x 80 cm der Standard. Ein weiteres Format ist 40 x 40 cm. Im Unterschied zu Mullwindeln gibt es Moltontücher nicht in dem Maß 120 x 120 cm (ab dieser Größe sind es eher kleine Decken), sehr wohl aber in 70 x 70 cm. 

Moltontuch und Mullwindel in jeweils 80 x 80 cm ("Kopfkissen-Größe")
„Kopfkissen-Größe“ 80 x 80 cm (Bild: Babyartikel.de, Produkte: Makian)

Fazit: Im Standard sind Mull- und Moltontücher jeweils so groß wie ein Kopfkissen. Beide sind immer quadratisch. Mullwindeln können über 1 Meter groß sein. 

Unterschied 5: Verwendung

Mullwindeln: Viele Mamas und Papas verwenden Mullwindeln als Spucktücher – und dafür sind sie wirklich klasse! Du kannst sie aber natürlich auch zum Wickeln Deines kleinen Schatzes benutzen. (Hier ist die Größe 80 x 80 cm am besten.) Eine Bilderanleitung  dafür gibt Dir unsere Hebamme Hanna hier in unserem Magazin. (Lies hier ihre Erfahrungen mit Stoffwindeln.)

Mullwindeln sind sehr luftdurchlässig und deshalb auch ein prima Sichtschutz für Deinen Kinderwagen. Damit ist Dein Baby vor Außenreizen abgeschirmt und kann in Ruhe schlafen. Prima sind sie außerdem, wenn Du in der Öffentlichkeit stillen musst und ein bisschen Privatsphäre möchtest: Häng einfach eine Mullwindel über Euch beide. So seid Ihr vor neugierigen Blicken geschützt. 

Frau nutzt Mullwindel als Sichtschutz beim Stillen
Mullwindeln sind auch ein prima Sichtschutz. (Bild: aden & anais)

Moltontücher: Schön kuschelig warm wird es für Deinen Schatz, wenn Du ein Moltontuch beim Wickeln auf die Wickelunterlage legst (die schonst Du damit auch gleichzeitig). Sie sind auch die idealen Kuschel- und Umschlagdecken für Dein Baby. Weil Moltontücher viel Flüssigkeit aufsaugen, eignen sie sich super als Nässeschutz im Bettchen: Wenn Du ein Tuch aus Molton unter das Bettlaken auf die Matratze legst, ist sie gut geschützt – vor allem vor undichten Windeln…

Beim Thema Verwendung gibt es sonst kaum einen Unterschied zwischen Molton und Mullwindeln. Benutze sie in Deinem Baby-Alltag zum Beispiel als

  • leichte Zudecke
  • Lätzchen-Ersatz
  • Schmuse- und Schnuffeltuch
  • Schwitzschutz
  • Sommerdeckchen
  • Ersatz fürs Kopfkissen
  • Helfer bei Erkältungen (zum Beispiel für Brustwickel)
  • Geschirrhandtuch
  • Putztuch und
  • für das Spiel „Kuckuck – ich seh Dich!“

Fazit: Mullwindeln sind tolle Spucktücher und ideal als Sichtschutz. Moltontücher nutzt Du als wärmende Wickelunterlage und als Nässeschutz fürs Bettchen. Alles andere können beide gleich gut.

Unterschied Molton und Mullwindeln: das Ergebnis

Mullwindeln und Moltontücher können in Deinem Baby-Alltag unterschiedliche „Aufgaben“ übernehmen. Sie sind zwar beide aus 100% Baumwolle – durch die Verarbeitung unterscheiden sie sich aber ein bisschen.

Nutze das Moltontuch am besten als

  • wärmende Wickelunterlage
  • Nässeschutz
  • Kuschel- oder Umschlagdecke für Deinen kleinen Schatz

Für alles andere reichen Dir Mullwindeln.

Hier findest Du noch eine Vergleichstabelle:

MullMolton
100% Baumwolle100% Baumwolle
Karowebarteng und gleichmäßig gewebt
transparentblickdicht
saugfähigsehr saugfähig
weichsehr weich
fühlt sich an wie eine Verbandsbindefühlt sich an wie eine flauschige Decke
pflegeleichtpflegeleicht

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5 Kommentare zu “Unterschiede zwischen Molton und Mullwindeln

  1. Hallo und danke für Ihre gute Beschreibung.

    Wie heiss darf Molton eigentlich gewaschen werden und wie stark geht Molton ein?

    Wir suchen ein neutrales Waschmittel ohne den oft starken Duft und möchten auch auf Weichspüler verzichten. Aber wie hält man den Stoff weich, ohne den?

    Vielen Dank und herzliche Grüsse
    Hans

      1. Man kann bis zu 5 Moltontücher in eine Waschmaschine ohne Weichspüler geben, dann bleiben die auch nach gut 250 Waschvorgängen schön weich.

  2. Hallo,
    Danke für den hilfreichen Artikel!
    Auf dem Bild gleich am Anfang des Artikels, auf dem das stehende Kind im Bett zu sehen ist, ist eine Decke mit einer Art Batikmuster abgebildet (blau-weiß).. können Sie mir sagen was das für eine Decke ist?

    Liebe Grüße

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