Baby 1 x 1: Laufen lernen

Baby 1 x 1: Laufen lernen


Die ersten Schritte! Freust Du Dich auch so sehr auf den Tag, an dem Dein kleiner Schatz alleine durchs Zimmer wackelt? Kinder, die gerade laufen gelernt haben, sind so stolz auf sich — und wir freuen uns mit ihnen. Aber weißt Du eigentlich, wie Dein Kind Laufen lernt? Und macht es Sinn, es beim Laufen lernen zu unterstützen?

Hier erklärt Dir unsere Autorin und Mama-Bloggerin Alison die wichtigsten Fakten rund um das Thema Laufen lernen

Mit welchem Alter lernen Kinder laufen?

Wie jeder Entwicklungsschritt ist das natürlich sehr unterschiedlich. Die meisten normal entwickelten Kinder fangen zwischen dem 9. und 17. Monat an zu laufen. Meine beiden Kinder haben mit 13 Monaten angefangen, alleine zu laufen. Viele Babys laufen etwa ab dem 11. Monat mit Unterstützung durch ein Spielzeug (z.B. Lauflernwagen) oder an den Händen eines Erwachsenen. Manche Babys sind vorsichtig und üben sehr fleißig, bevor sie die ersten Schritte ganz alleine wagen. Andere Babys sind mutig und stürzen ohne Rücksicht auf Verletzungen einfach drauflos. Sollte Dein Baby mit 17 Monaten noch nicht laufen, frage sicherheitshalber Deinen Kinderarzt, ob mit der Entwicklung alles in Ordnung ist.

➔ Im Beitrag „Motorische Entwicklung bei Babys im 1. Lebensjahr“ erfährst Du, welchen Motorik-Meilenstein Kinder wann erreichen und welchen zeitlichen Spielraum es dabei gibt.

Was passiert, bevor Dein Baby laufen lernt?

Selbstständig zu laufen ist der letze Schritt einer langen Kette von Entwicklungen, die Dein Baby in den ersten Monaten lernt. Um alleine zu laufen, muss Dein Baby stark genug sein, um sein Gewicht auf zwei Beinen zu tragen.

  • In den ersten Monaten stärkt das Baby seine Kopf-, Nacken- und Rückenmuskeln durch Spieleinheiten auf dem Bauch.
  • Danach lernt es, sich zu drehen und auf den Unterarmen abzustützen.
  • Später lernt Dein Baby, sich hinzusetzen. Manche Babys tun das aber auch erst, nachdem sie schon eine Methode zur Fortbewegung gefunden haben. Einige ziehen sich sogar zuerst hoch und entdecken danach das Sitzen für sich.
  • Danach geht es meist mit der Fortbewegung los. Das sieht von Baby zu Baby oft sehr unterschiedlich aus. Manche Babys robben auf den Bauch, andere krabbeln und machen Babys rutschen auf dem Po durchs Zimmer.
  • Anschließend lernt es, sich hochzuziehen und an Möbeln entlang zu hangeln. So erforscht Dein Baby erstmal die Welt aus dieser Sicht.
  • Bevor es endgültig die ersten Schritte wagt, kann Dein Baby schon ein paar Sekunden frei stehen.

Wie kannst du dein Kind beim Laufen lernen unterstützen?

Unterstützen bedeuten nicht erzwingen. Dein Baby muss keine Zirkustricks parat haben oder gar das erste Baby in der Krabbelgruppe sein, das laufen kann. Ich rede hier lediglich davon, wie Du mit spielerischer Unterstützung die Neugier und den Mut Deines kleines Schatzes fördern kannst. Genau so, wie Du das Spielen auf dem Bauch mit Spielsachen und lustigen Grimassen unterstützt, kannst du Deinem Baby beim Laufen lernen mit Spielen und Ermutigung helfen.

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  • Mit Spielzeug: Egal, ob Lauflernwagen, Rollkoffer (so befüllt, dass er nicht umfallen kann), einen Karton oder ein Stuhl mit Filzgleitern auf dem Parkett: Irgendwann sucht sich Dein Kind automatisch Dinge, die es durch die Gegend schieben kann. Du kannst es unterstützen, indem Du sie ihm zur Verfügung stellst.
  • Du kannst auch die Spielsachen immer ein wenig weiter weg platzieren, falls Dein Kind sich noch nicht traut, ein paar Schritte alleine zu machen.
  • Wir haben auch „komm zu mir“ gespielt: Dabei haben wir unsere Tochter zwischen uns gestellt und sie kam die paar Schritte auf mich zu und wurde umarmt. Dann drehte ich sie um und sie lief zum Papa usw. Aber nie zu lange, sonst ist Dein Kind erschöpft und überfordert. Achtung: Das Spiel funktioniert nicht mit jedem — nur, wenn Dein Kind genug Vertrauen in die Personen und in sich selbst hat, wird es mitmachen.
  • Durch Deine Hände: Du kannst Dein Kind „laufen lassen“, wenn es sich dabei an Deinen beiden Händen festhält. Das solltest Du aber auf keinen Fall erzwingen, sondern nur mitmachen, wenn es Dein Baby wirklich einfordert.
  • Mit Lob: Auf jeden Fall kannst Du Dein Baby loben, schließlich ist es sehr anstrengend für das kleine Wesen, sich ständig auf zwei Beinen zu halten und  Muskeln aufzubauen! Es ist manchmal schwer, nur zuzuschauen wie Dein Spatz durchs Zimmer wackelt und Du willst eingreifen und helfen. Aber Dein Baby ist sehr stolz auf seine neue Fähigkeiten. Am besten, Du übst auf einem weichen Untergrund und räumst die meisten Gegenstände weg, falls es hinfällt.

Ab wann braucht mein Baby Schuhe?

Solange Dein Baby noch nicht alleine frei laufen kann, ziehe ihm noch keine festen Schuhe an. In festen Schuhen fällt es ihm schwerer, die richtige Abrollbewegung des Fußes zu lernen. Und wenn es die Füße noch nicht so belasten kann wie beim Laufen, ist es auch schwieriger, die richtige Schuhgröße zu ermitteln. Zieh im also am besten weiche Lederschläppchen an, auf denen es nicht ausrutschen kann — oder, wenn die Temperaturen mitspielen, am besten gar keine Schuhe und Strümpfe. Für den Sandkasten gibt es spezielle wasserfeste Überzieher (Regenfüßlinge), die bei Krabbelkindern die Gummistiefel ersetzen.

Wenn Dein Kind dann die ersten Schritte gemacht hat, könnt ihr endlich Schuhe kaufen gehen. Lass die Schuhgröße im Geschäft ausmessen und achte auf eine flexible Sohle. Leider passen die ersten Schuhe manchmal nur wenige Wochen lang. Lass die Schuhgröße am besten regelmäßig messen, denn Dein Kind meldet sich normalerweise nicht von selbst, wenn ihm die Schuhe zu klein werden.

Alles Baby-sicher bei Dir?

Tischkanten, kleine Treppen und Teppiche sind nun Gefahren für Dein Baby. Achte also darauf, alle potenziellen Gefahrenstellen abzusichern. Die Kleinen stürzen am Anfang noch sehr oft und können sich an spitzen Ecken verletzen. Sie kommen auch plötzlich an neue Regale und Schubladen, die womöglich noch nicht gesichert sind. Dafür gibt es eine ganze Reihe praktischer Helfer.

Halte die ersten Momente fest

Es geht alles so schnell, oder? Auf jeden Fall musst Du die ersten Schritte auf Fotos und Videos festhalten. Unsere große Tochter findet es immer wieder schön, die Videos von ihren ersten Schritten anzugucken und wir freuen uns mit ihr. Es ist eine schöne Zeit, die viel Geduld fordert — aber gleichzeitig so viel Freude mit sich bringt.

Wie alt war Dein Baby, als es Laufen gelernt hat? Kennst Du noch weitere Tipps und Tricks? Wir freuen uns über Deinen Kommentar!

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