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Einschlafbegleitung – Wenn Kinder nicht alleine einschlafen


Der Kinderschlaf ist für alle Eltern ein wichtiges Thema. Gerade Kinder, die am Abend nicht schlafen wollen und gefühlt Stunden brauchen, bringen Eltern oft zur Verzweiflung. Einschlafbegleitung muss jedoch nicht immer mit Kindern verbunden sein, die nicht schlafen wollen. Es kann auch darum gehen, dass sie einfach nicht alleine sein möchten. In diesem Artikel erkläre ich Dir, wie Du Dein Kind in den Schlaf begleiten kannst, warum Kinder nicht alleine einschlafen und wie lange eine Einschlafbegleitung überhaupt notwendig ist.

Was ist Einschlafbegleitung?

Eines vorweg: Es gibt kein Richtig oder Falsch. Jede Familie muss für sich selbst herausfinden, welcher Weg der Einschlafbegleitung der richtige ist. Ich kann sagen, dass es bei meinen drei Kindern komplett unterschiedlich war und jedes Kind auf seine eigene Art und Weise von uns begleitet werden wollte. Auch wir mussten erst einmal herausfinden, welcher Weg sanft und ruhig abläuft und diesen dann auch immer wieder anpassen.

Sicher hast auch Du schon öfter von „Einschlafritualen“ gehört oder gelesen. Baden, Musik, Vorlesen oder Erzählungen vom Tag sind sehr gut geeignet, um Kinder zum Schlafen zu bringen. Das mag ja bei vielen Familien funktionieren und ja, es gibt auch Kinder, die in ihr Bettchen gelegt werden, sich umdrehen und sofort schlafen. Genauso gibt es aber auch Kinder, die gemeinsam mit Mama oder Papa ins Bett gehen und partout nicht alleine einschlafen. In diesem Fall ist Einschlafbegleitung der richtige Weg.

Wie begleite ich mein Kind in den Schlaf?

Nein, ich kann Dir hier leider nicht sagen, dass ich DEN ultimativen Ratgeber dafür habe, wie Du Dein Kind innerhalb von 10 Minuten ins Bett bringst. Jedes Kind braucht seine Zeit, um am Abend zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen. In der Regel beginnt die Begleitung damit, dass ihr gemeinsam ins Bad geht und das Kind bettfertig macht. Zunächst heißt es Zähne putzen, waschen und den Schlafanzug anziehen. Danach geht ihr gemeinsam ins Bett. Das kann zum Beispiel das Elternbett sein, in dem das Kind neben Dir einschläft und Du es danach in sein Bettchen legst. Einschlafbegleitung kann auch bedeuten, dass Du neben dem Babybett sitzt oder Dich mit ins Kinderbett legst.

Der Ablauf sollte immer der Gleiche sein:

  • Gute-Nacht-Geschichte lesen, miteinander reden, Hörspiel gemeinsam hören, über das Erlebte sprechen oder Flasche trinken – je nachdem, was Dein Kind zur Ruhe bringt
  • „Gute Nacht“ sagen, anschließend Licht dimmen oder evtl. ein Nachtlicht einschalten
  • versuchen zu schlafen
  • so lange beim Kind bleiben, bis es schläft
  • wenn Du doch kurz aus dem Raum musst, sage das Deinem Kind und komme unbedingt wieder (es vertraut Dir!)
  • nicht rausgehen und hoffen, dass es von alleine einschläft
  • keinesfalls weinen lassen

Natürlich heißt „Licht aus“ nicht, dass nichts mehr gesagt werden darf und geschlafen werden muss. Kuscheln, streicheln und flüstern ist erlaubt, aber alles, was jetzt noch besprochen wird, sollte dein Kind nicht aufregen und damit wieder wach machen.

 

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Bleibe noch eine Weile im Raum, wenn Dein Kind schon schläft. Oft ist es so, dass Kinder nochmal kurz wach werden und nach Dir suchen, um sich sicher zu fühlen.

Übrigens: Wenn Du das Gefühl hast, dass die Begleitung immer sehr lange dauert, dann liegt das vielleicht an der Uhrzeit und es ist einfach noch zu früh zum Schlafen. Versuche, etwas später mit Deinem Kind ins Bett zu gehen. Selbst dann, wenn Du dadurch Deine Lieblingssendung oder Deine Sporteinheit verpasst. Das gilt übrigens auch, wenn der Papa, die Begleitung übernimmt. Gebt Eurem Kind die Zeit, die es braucht und behaltet selbst die Ruhe.

Warum schlafen Kinder nicht alleine ein?

Das liegt in ihrer Natur. Babys sind den ganzen Tag von uns Eltern abhängig. Sie werden von uns getragen, gefüttert, gewickelt und sind auch beim Schlafen auf Mama und Papa angewiesen. Bei Kleinkindern und Kindern sind Veränderungen im Alltag ein Grund für Schwierigkeiten beim Einschlafen. Die Fantasie spielt im Kleinkindalter eine wichtige Rolle. Die Kinder fangen an, Bilder und Geschichten zu verstehen und nehmen immer mehr von der Sprache wahr. Sie bekommen in der Dunkelheit Angst, fürchten Monster und andere Dinge in ihrem Zimmer und können nicht schlafen. Oder sie haben am Tag etwas erlebt, was ihnen keine Ruhe lässt.

Ist Einschlafbegleitung überhaupt notwendig?

Ob sie „notwendig“ ist, ist wohl ganz alleine von Deinem Kind abhängig. Wenn es Deine Begleitung braucht, dann sollte das selbstverständlich sein. Natürlich wollen wir Eltern am Abend Zeit für uns und die haben wir uns sicher auch verdient, jedoch sollte das nie im Vordergrund stehen.

Wie lange ist eine Einschlafbegleitung nötig?

Wie lange bzw. ab wann Dein Kind Deine Begleitung beim Einschlafen braucht ist ebenfalls individuell unterschiedlich. Es kann durchaus sein, dass es erst mit drei oder vier Jahren eine Einschlafbegleitung braucht oder eben schon viel früher. Aus Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass es einfacher wird, je älter das Kind wird. Irgendwann ist es so weit, dass man es nur noch bis zum Bett begleitet und nach einem kleinen Einschlafritual auch tatsächlich geschlafen wird. Wichtig ist, dass Du sofort kommst, wenn Du gerufen wirst. Bleibe also immer in der Nähe, so lang das Kind noch wach ist.

Einschlafbegleitung im Familienbett

Wenn Ihr ein Familienbett habt oder Dein Kind im eigenen Bett im Elternschlafzimmer schläft (Co-Sleeping), läuft die Einschlafbegleitung ähnlich ab. Du begleitest es in den Schlaf, indem Du daneben liegst und aus dem Schlafzimmer gehst, wenn es schläft. Später, wenn Du ins Bett gehst, legst Du Dich einfach wieder dazu. In der Regel kannst Du Deinen Abend auch im Schlafzimmer verbringen. Wenn Du lesen oder fernsehen willst, sollte Dein Kind so liegen, dass es eine dunkle Ecke für sich hat. Im Familienbett kannst Du es abschirmen, indem Du zum Beispiel ein Stillkissen zwischen Euch legst. Auch wichtig: Geh bei gedimmtem Licht zu Bett. Am besten so, dass Dein Kind davon nicht viel mitbekommt.

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