erste Hilfe bei Brustentzündung

Erste Hilfe bei Brustentzündung


Während der Stillzeit haben einige Frauen immer wieder Probleme mit Brustentzündungen (Mastitis).

Erste Symptome einer Brustentzündung sind:

  • hartnäckige schmerzhafte Verhärtung(en)
  • Schmerzen in der Brust (v.a. beim Stillen)
  • Rötung(en) auf der Brust
  • Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Gefühl „krank zu werden“
  • erhöhte Temperatur/Fieber

Was hilft bei einer Brustentzündung?

Am wichtigsten ist es schon bei den ersten Anzeichen zu handeln, da die Entzündung so abgefangen werden kann und es gar nicht zu einer ausgewachsenen Mastitis kommt.

  • Die erste Maßnahme sollte Bettruhe sein.
    Es muss jemand da sein, der sich um die Frau kümmert und ihr alles abnimmt, so dass sie nur Stillen und sich erholen kann.
    Außerdem sollte die betreuende Hebamme schnellstmöglich hinzugezogen werden.
  • Unbedingt weiter stillen!
    Auch wenn es weh tut, das Kind so oft wie möglich anlegen. Am besten immer zuerst an der betroffenen Seite und in einer Position, in der der Unterkiefer des Babys an der verhärteten/geröteten Stelle liegt.
    Also je nach dem welcher Teil/Quadrant der Brust betroffen ist.
    Unterer Quadrant > Im Liegen, „Bauch an Bauch“
    Äußerer Quadrant > Rückengriff
    Oberer Quadrant > Im Liegen, „Kind mit dem Kopf nach unten“
    Innerer Quadrant > Wiegegriff
    Die verschiedenen Stillpositionen können von der Hebamme gezeigt werden.
  • Nach dem Stillen kühlen.
    Am besten mit einer Kühlkompresse o.ä. aus dem Gefrierfach (Achtung, nicht direkt auf die Haut, sondern in ein Tuch einwickeln) und 2-3 mal am Tag mit einem Quarkwickel. Dazu auf ein Geschirrtuch/Mullwindel o.ä. eine Bahn kalten Quark streichen, dann so falten, dass man eine schmale lange Kompresse hat, die um die Brust gewickelt werden kann (Brustwarze aussparen).
  • Bei starken Verhärtungen in der Brust kann versucht werden, diese vor dem Stillen etwas zu lösen.
    Dazu Wärme, z.B in Form von Kirschkernkissen, Wärmflasche, feuchten Tüchern, auf die Brust legen und dann versuchen evtl. mit Hilfe eines Öls (z.B. Stillöl von Stadelmann) mit sanftem Druck auszustreichen.
  • Es gibt einige homöopathische Mittel, die gut helfen und bei Bedarf (hohes Fieber, starke Schmerzen) kann auch ein Schmerzmittel eingenommen werden. Allerdings nur nach Rücksprache mit der Hebamme, die eine Diagnose gestellt hat.

Brustentzündung auskurieren

Eine Mastitis entwickelt sich innerhalb weniger Stunden und geht meist mit hohem Fieber einher. Sie kann im Normalfall gut von der Hebamme zu Hause therapiert werden.
Falls nach 1-2 Tagen keine Besserung eintritt ist es ratsam einen Arzt hinzu zu ziehen, der höchstwahrscheinlich mit Antibiotika weiterbehandelt.
Es ist wichtig, dass die Erkrankung vollständig auskuriert wird, also man sich schont, bis alle Symptome verschwunden sind und man sich wieder ganz gesund fühlt. Ansonsten kommt es schnell zu Rückfällen.

Das hilft bei Stillproblemen: Tipps und Tricks im Video mit Hebamme Anna-Maria

 

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