5 Dinge über Kopfläuse

    Kopfläuse: Diese 5 Dinge musst Du wissen


    Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ich einmal über dieses Thema schreibe: Kopfläuse!!! Doch aus gegebenem Anlass musste ich mich neulich mit den Tierchen etwas näher beschäftigen.

    Ich war erstaunt, wie wenig ich über diese winzigen Krabbeltiere weiß und wie viele Gerüchte es über sie gibt. Daher habe ich für Dich ein paar Fakten zusammengetragen, die man wissen sollte.

    Als Quellen habe ich dafür den Ratgebertext „Kopflausbefall“ vom Robert-Koch-Institut und die Broschüre „Kopfläuse… was tun?“ von der BZgA verwendet.

    Wir hatten das große Los gezogen! Ich konnte bei uns allen vier mindestens eine Laus finden. Hätten wir oder jemand in der Kita sie früher entdeckt, wäre vielleicht nur die Hälfte unserer Köpfe bevölkert gewesen.

    Kopfläuse loswerden

    „Wie jetzt, gegen Läuse hilft doch nur ein Läusemittel?!“, wirst Du vielleicht denken. Ja schon, Du solltest alle, die Läuse haben, mit einem Läusemittel behandeln. Anschließend seid Ihr für 8-10 Tage nicht mehr ansteckend. Aber was ist mit den anderen Familien, mit denen Du Kontakt hattest? Schließlich weiß man nicht immer, WER die Läuse mitgebracht hat und an WEN man sie weiter verteilt hat.

    Wenn man nun nur sich selbst behandelt, dann gibt es ein Wiedersehen, über das sich am Ende die Läuse freuen! Daher schütze Dich und Deine Umgebung durch Mund-zu-Mund-Propaganda! Sag‘ es den Elternvertretern, Erziehern oder Lehrern, damit sie eine Rundmail schreiben und andere Eltern informieren. Nur so kann die Verbreitung verhindert oder zumindest eingedämmt werden.

     

    Sale

    Das Wichtigste zuerst: Kopfläuse schnell loswerden

    Allerdings muss man der Wahrheit auch ins Auge sehen: Die wenigsten werden sich bei Dir dafür bedanken, dass Du die frohe Botschaft überbringst. Doch im Vordergrund sollte immer stehen, die Dinger loszuwerden und das geht am besten, wenn alle wissen, dass sie gerade in der Nähe sind.

    An der Stelle wäre noch wichtig zu erwähnen, dass die Läuse nicht zwangsläufig aus DER Familie kommen, die sie zuerst gefunden hat. Wer sie als Erstes meldet, war einfach nur am aufmerksamsten, schnellsten und ehrlichsten und hilft anderen dabei, die Krabbeltiere zu entdecken und dagegen vorgehen zu können.

    Auch die Einrichtungen wie Krabbelgruppe, Kinderkrippe, Kindergarten, Schule etc. wissen es dann und können Decken, Kissen und Kuscheltiere einmal durchwaschen oder drei Tage lang wegpacken.

    Tägliches Haare waschen schützt nicht vor Kopfläusen!

    Wenn man Kopfläuse durch tägliches Haare waschen herausspülen könnte, kämen sie bei uns viel seltener vor. Sollte eine altersschwache Laus am Ende ihres vierwöchigen Lebenszyklus tatsächlich beim Haare waschen alle sechs Greifärmchen öffnen und aus den Haaren geschwemmt werden, so sind ihre Eier trotzdem noch da. Denn diese Eier, auch Nissen genannt, kleben wasserfest an den Haarsträhnen und können nur mit dem Fingernagel oder einem Nissenkamm entfernt werden.

    Nach 7-8 Tagen* schlüpfen dann die Larven und nach weiteren 9-11 Tagen* werden sie geschlechtsreif und können neue Eier ablegen. Sollte also eine Laus tatsächlich durch stundenlanges und tägliches Haare waschen im Abfluss verschwinden, so hat man nach 16-19 Tagen (zweieinhalb Wochen) nicht nur eine, sondern gleich mehrere Läuse im Angebot.

    Kopfläuse-Ansteckung: Meist von Kopf zu Kopf!

    Läuse brauchen mehrmals täglich Blut, ansonsten sterben sie nach 2-3 Tagen*. Daher ist es nur logisch, dass sie ihre Nahrungsquelle (den Kopf) äußerst ungern verlassen. Es sei denn, die nächste Nahrungsquelle ist nur eine Haarlänge entfernt und kann flugs erkrabbelt werden: quasi „von Haar zu Haar“. Da Läuse sehr schnell durchs Haar krabbeln können, haben sie einen neuen Kopf schnell erobert.

    Über Gegenstände kann die Übertragung laut BZgA nur dann stattfinden, wenn sie innerhalb kurzer Zeit mit zwei Köpfen in Berührung kommen. Beispielsweise wenn gerade getragene Fahrradhelme getauscht werden oder man Kämme und Haarbürsten gemeinsam nutzt.

    Sich über Kopflauseier anzustecken ist laut BZgA noch unwahrscheinlicher. Denn die Nissen brauchen einen warmen und feuchten Platz, um gedeihen zu können. Daher sind ausgefallene Haare mit Nissen dran keine Ansteckungsgefahr.

    Frisch geschlüpfte Läuse, die sogenannten Larven, bleiben auf der Kopfhaut und werden erst flügge, wenn sie nach 9-11 Tagen* geschlechtsreif geworden sind. Von ihnen geht also vorerst auch keine Ansteckungsgefahr aus.

    Kopfläuse erkennen: Wie sieht das aus, was ich suche?

    Anfangs hab ich nach kleinen schwarzen Tierchen gesucht. Aber die Läuse, die ich gefunden habe, waren beigefarben. NICHT schwarz. Das einzige Schwarze war super klein und wahrscheinlich eine frisch geschlüpfte Larve. Aber die etwas größeren Larven waren auch wieder sehr hell und hatten höchstens einen dunklen Punkt in der Mitte.

    Soweit zur Farbe von Larven und Läusen. Aber auch die Größe ist wichtig, denn Du suchst sehr, sehr kleine Tiere. Da ich nicht selbst nachgemessen habe, zitiere ich hier einfach die Maße des Robert-Koch-Instituts: Die ausgewachsenen Kopfläuse sind nur 2,1-3,3 mm* groß. Die Eier und frisch geschlüpften Larven kommen nicht einmal auf 1 mm!

    Läusebefall feststellen: Mit Haarspülung und Läusekamm!

    Häufiges Kratzen ist DAS Merkmal, an dem man einen Läusebefall erkennen kann. Meine Jungs haben sich aber nicht am Kopf gekratzt oder über Juckreiz geklagt. Daher war ich froh, dass ich über eine Rundmail unserer Elternvertreter aus der Kita informiert wurde. Obwohl ich nun wusste, dass in der Kindergartengruppe meines Großen Läuse sind, hat es eine Weile gedauert, bis ich tatsächlich eine zu Gesicht bekam.

    Ich hoffte schon, dass wir dieses Jahr davon verschont bleiben würden… Erst als die Haare nass waren und ich mit einem Läusekamm aus der Apotheke die Haare durchgekämmt habe, kamen sie zum Vorschein. Auf einem weißen Blatt Papier abgestreift und unter hellem Licht, konnte man sie dann erkennen.

    Es wird dazu geraten, auf die nassen Haare eine Haarspülung zu geben und dann mit einem Läuse- oder Nissenkamm durchzukämmen. Die Haarspülung verhindert, dass die Kopfläuse wegkrabbeln können und zwischen den Zinken des Läusekamms bleiben sie dann hängen. Wer durch das trockene Haar kämmt, bekommt die Läuse unter Umständen nicht zu Gesicht, da sie sehr flinke Krabbler sind.

    Ich hoffe, Du bleibst von der nächsten Läuserunde verschont!!! Wenn nicht, dann hoffe ich, dass Du die Läuse schnellstmöglich wieder los wirst!

    Weitere Läuse-Lektüre findet Ihr hier:

    Quellen:

    • * Robert-Koch-Institut: http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Kopflausbefall.html – Stand: 2008
    • ** Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Köln: http://www.bzga.de/infomaterialien/kopflaeuse-was-tun/ – Stand: Oktober 2014

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