musikalische frueherziehung alles was du wissen musst

Musikalische Früherziehung – alles, was Du wissen musst


Musik spielt im Leben vieler Menschen eine entscheidende Rolle: Viele nutzen sie zum Entspannen, um sich auszudrücken oder ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Musik löst in den meisten Menschen etwas (positives) aus. Auch Kinder können davon bereits durch musikalische Früherziehung profitieren. Manchmal reagieren sogar schon Babys im Bauch der Mutter auf verschiedene Töne, Klänge oder Musik. Und auch nach der Geburt reagieren Babys meist positiv auf Musik. Viele „singen“ und tanzen schon, bevor sie überhaupt sprechen können. 

Was ist musikalische Früherziehung?

Schon in den meisten Krabbelgruppen und Kindergärten spielt Musik eine Rolle. Gemeinsam singen und klatschen die Kinder Lieder und bewegen sich zu Musik. Bei den Kleinsten in der Krabbelgruppe machen die Eltern mit. Auf spielerische Weise singen sie zum Beispiel Kinderlieder oder rhythmische Reime. Oft werden dabei die Hände und Finger genutzt, um den Kindern den Inhalt etwas näher zu bringen. Bei Kleinkindern setzt die musikalische Früherziehung beim Spaß an der Bewegung und Gesang an. Das gemeinsame Singen, Bewegen und Ausprobieren von Instrumenten soll das Interesse an Musik wecken. Dadurch wird eine Grundlage geschaffen, um später vielleicht sogar ein Instrument zu lernen. 

Ab welchem Alter ist musikalische Früherziehung sinnvoll?

Du kannst schon während der Schwangerschaft beginnen, Deinem Kind Musik näher zu bringen. Von musikalischer Früherziehung spricht man im Alter zwischen 1 und 6 Jahren. Ab etwa 3 Jahren lernen Kinder dabei verschiedene Instrumente kennen.

Welche Wirkung hat Musik auf Kleinkinder?

Schon während der Schwangerschaft und kurz nach der Geburt reagieren viele Babys auf Musik. Sie kann eine sehr beruhigende Wirkung auf Kinder haben. Während meiner Schwangerschaft bekam ich den Tipp, mir ein Lied auszusuchen und das regelmäßig für mein ungeborenes Baby zu singen. Mit der Absicht, dass dieses Lied das Baby auch nach der Geburt gut beruhigen könnte. Und was soll ich sagen: bei uns hat das geklappt. Ob das nur Zufall war, das weiß ich nicht. Aber dieses eine Lied hat in den ersten 2 Jahren oft Wunder bewirkt.
Musik bietet außerdem eine tolle Möglichkeit um sich zu bewegen und seine Gefühle zu zeigen. Im Kleinkindalter macht Musik aber vor allem Spaß.

Wie sieht musikalische Früherziehung konkret aus? Welche Angebote gibt es?

Wie schon erwähnt gibt es für Babys Krabbelgruppen: Dabei finden sich Eltern zusammen, um sich auszutauschen und sich gemeinsam mit den Babys zu beschäftigen. Die musikalische Früherziehung ist nur ein Teil der Aktivitäten. Krabbelgruppen können privat oder durch zum Beispiel kirchliche Träger organisiert werden. Oft schließen sich auch die Eltern aus einem Geburtsvorbereitungskurs zu einer Krabbelgruppe zusammen. 

Kreatives und sinnliches Erleben von Musik

Für Kinder ab 1 Jahr gibt es mancherorts schon spezielle Kurse zur musikalischen Früherziehung. Musikschulen und Vereine bieten verschiedene Kurse an. Der Schwerpunkt der Kurse für Kleinkinder liegt dabei auf dem kreativen und sinnlichen Erleben von Musik. Es beginnt mit Reimen, Liedern, Fingerspielen und rhythmischem Sprechen. So soll den Kindern das Thema Musik näher gebracht werden. Oft nutzt man auch bei Kleinkindern schon Instrumente, wie Glocken oder Rasseln oder ein Tamburin. 

Musikalische Frühförderung und spielerisches Erlernen von Noten

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Die Kurse für Kinder ab 3 Jahren haben bereits das Ziel einer instrumentalen Frühförderung. Die Kinder können Instrumente kennenlernen und ausprobieren. Teilweise werden dem Kind in diesen Kursen auch schon spielerisch Noten beigebracht. Ziel ist es, dass die Kinder die unterschiedlichen Klänge kennenlernen und ein Instrument finden, dass zu ihnen passt. 
Ziel aller Kursen ist es, Erfahrungen zu sammeln und ein musikalisches Verständnis entwickeln. Dabei steht der Spaß im Vordergrund. Ganz nebenbei haben diese Kurse auch positive Auswirkungen auf den Entwicklungsprozess von Kindern. 

Wie sieht ein Kurs der musikalischen Früherziehung aus?

Eine Unterrichtsstunde ist meist zwischen 30 und 70 Minuten lang und findet in Gruppen statt. Neben den schon erwähnten Inhalten, gehört zu den Kursen auch:

  • das Lernen neue Lieder
  • das Festigen und die Pflege der eigenen Stimme
  • das Erleben der Musik mit dem ganzen Körper
  • das Lernen von kleinen Choreographien oder Kreistänzen
  • das Erzählen von Tanzgeschichten
  • die Ausbildung des Gehörs

Die Kosten für einen Kurs in musikalischer Früherziehung sind in den verschiedenen Städten und Regionen unterschiedlich. Durchschnittlich kostet ein Kurs für 1 Jahr etwa 200 Euro. Der Preis hängt auch davon ab, ob es ein privater, kirchlicher oder staatlich geförderter Anbieter ist.

Welche Instrumente eignen sich zur musikalischen Früherziehung?

Für die musikalische Früherziehung eignen sich nicht nur klassische Instrumente, sondern auch Alltagsgegenstände: so zum Beispiel Töpfe, Schüsseln, Kochlöffel, Fahrradklingeln oder Eimer. Ansonsten sind auch Rasseln, Trommeln, Becken, Triangeln und Glockenspiele sehr beliebt. Prinzipiell gilt: je kleiner das Kind, desto einfacher die Instrumente. 

Was fördert musikalische Früherziehung – warum ist sie wichtig?

Musikalische Frühförderung hat eine enorme Anzahl an positiven Effekten auf die Entwicklung eines Babys und Kleinkindes: 

Sprachentwicklung

So fördert das Singen der Eltern zum Beispiel die Sprachentwicklung eines Babys, indem sie ihre Lippenbewegungen ganz genau verfolgen. Außerdem werden durch das Hören, Sehen und Mitmachen bei der Musik (klatschen, rasseln usw.) beide Gehirnhälften angeregt. 

Motorik

Die motorischen Fähigkeiten werden durch das Greifen, Halten und die rhythmischen Bewegungen geschult. 

Konzentration

Um den Anweisungen im Kurs zu folgen, müssen Kinder genau zuhören und sich konzentrieren. Wenn sie ein Lied singen oder es mit Instrumenten begleiten, müssen sie in der Lage sein, dem ganzen Lied zu folgen. Die Konzentrationsspanne wird dadurch länger und wird weiter gefördert. 

Kreativität

Immer, wenn Kinder ihre eigenen Ideen einbringen können, fördert das die Kreativität. Das gilt natürlich auch für die Musik. Du wirst staunen, was Dein Kind alles als Instrument benutzen kann. 

Soziale Kompetenz

Musikalische Früherziehung findet in der Regel in Kleingruppen statt. Während die Kinder miteinander spielen, singen und tanzen, erweitern sie gleichzeitig spielerisch ihre sozialen Kompetenzen. Zum einen müssen sie sich in die Gruppe einfügen, zum anderen sind sie Teil einer Gruppe mit all ihrer Geborgenheit und ihrem Schutz. Sie lernen außerdem den Anweisungen zu folgen und aufeinander Acht zu geben. 

Wie kann es nach der musikalischen Früherziehung weitergehen?

Die musikalische Früherziehung geht in der Regel bis zu 6 Jahren. In diesem Alter kann der reguläre Musikunterricht beginnen. Bis dahin wurde das Interesse an der Musik geweckt und die ersten theoretischen Grundlagen geschaffen.  Kinder können dann lernen, Noten zu lesen und Instrumente erlernen. Manche Kinder sind auch schon vorher in der Lage ein Instrument zu lernen, aber durchschnittlich können Kinder ab 6 Jahren Klavier, Gitarre, Querflöte, Schlagzeug oder Trompete lernen.

Fazit

Musik kann das Leben bereichern. Eine musikalische Früherziehung hat neben der Musikalität auch positive Auswirkungen auf die geistige und körperliche Entwicklung eines Kindes. Solange, wie Dein Kind Spaß an der Musik hat, ist sie eine echte Bereicherung.

Wie viel Wert legst Du auf musikalische Früherziehung? Ist oder war Dein Kind in einem Kurs oder hat sogar schon ein Instrument gelernt? Was kannst Du der Community empfehlen? Teile Deine Erfahrungen gern mit uns in den Kommentaren.

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