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Nasenspray in der Schwangerschaft: gefährlich oder okay?


Während der Schwangerschaft steigen Deine Hormone Östrogen und Progesteron an und die Nasenschleimhäute schwellen an. Aber auch eine Allergie oder ein Schnupfen erschweren das Atmen durch die Nase. Die Nutzung eines Nasensprays ist in diesen Fällen naheliegend. Nasenspray in der Schwangerschaft will jedoch gut überlegt sein. In diesem Artikel verrate ich Dir, warum und worauf Du achten musst.

Wie wirken abschwellende Nasensprays?

Nasensprays haben meistens eine abschwellende Wirkung. Die Blutgefäße im ganzen Körper, nicht nur in der Nase, ziehen sich dadurch zusammen. Davon sind auch die Blutgefäße Deiner Plazenta betroffen. Nimmst Du zu viel vom abschwellenden Nasenspray in der Schwangerschaft, kannst Du die Blutversorgung Deines Babys im Bauch beeinträchtigen.

Während der Stillzeit kann eine Überdosierung dazu führen, dass Du weniger Milch produzierst.

Nasenspray in der Schwangerschaft: Was ist erlaubt?

Belastet Dich die Situation, nicht durch die Nase atmen zu können, solltest Du nicht einfach zu irgendeinem Nasenspray greifen. Als Schwangere solltest Du grundsätzlich vorsichtig mit Medikamenten umgehen und immer vorher Deinen Arzt oder Deine Hebamme fragen. Auf der Seite embryotox.de der Charité Berlin kannst Du online überprüfen, ob bestimmte Medikamente in der Schwangerschaft erlaubt sind oder nicht.

Mehr Details über Medikamente in der Schwangerschaft erfährst Du hier in Simones Beitrag.

Ein Nasenspray mit Salz und ohne medizinische Wirkstoffe kannst Du als Schwangere bedenkenlos nutzen. Damit werden die Schleimhäute befeuchtet und das Atmen erleichtert. Du bekommst es in Drogerien und Apotheken oder machst es einfach selbst.

Sale

Löse hierfür 0,9 g Meer- oder Kochsalz in destilliertem oder abgekochtem Wasser auf. Fülle die Flüssigkeit in eine Sprüh- oder Pipettenflasche und gib bei Bedarf etwas davon in die Nase.

Wenn Du eine Erkältung hast, darfst Du für kurze Zeit ein Nasenspray in der Schwangerschaft verwenden. Vorausgesetzt, Du hast das mit Deinem Arzt oder Deiner Hebamme abgesprochen. Man wird Dir ein Nasenspray für Säuglinge empfehlen, da dieses niedriger konzentriert ist und hauptsächlich in der Nase und weniger im Körper wirkt.

Möchtest Du ein Nasenspray in der Schwangerschaft benutzen, achte auf Beipackzettel und Inhaltsstoffe. In den meisten Fällen wird werdenden Müttern aufgrund des Wirkstoffs Xylometazolin von der Benutzung abgeraten.

Mediziner der Charité Berlin haben jedoch hohe Erfahrungswerte und sagen, einer Anwendung steht nichts im Wege. Wichtig sei jedoch, eine normale Dosierung und diese nur über ein paar Tage. Auch das Fachmagazin PTAheute gibt unter denselben Hinweisen grünes Licht für Nasenspray in der Schwangerschaft:

Eine indikationsgerechte, kurzzeitige Anwendung von Xylometazolin-Nasensprays (z.B. Olynth®, Otriven®, Nasic®) oder Oxymetazolin-Nasensprays (Nasivin®) in therapeutischer Dosierung ist während der gesamten Schwangerschaft möglich. Dabei sollte die Anwendung nur über einige Tage erfolgen, um einer Gewöhnung (…) vorzubeugen.
(Zitat aus pta heute „Selbstmedikation während der Schwangerschaft Teil 5 – Schnupfen)

Frage vor einer Anwendung von Nasenspray in der Schwangerschaft bitte trotzdem immer erst einen Arzt oder Deine Hebamme. Das gilt insbesondere für Allergikerinnen.

Alternativen zum Nasenspray in der Schwangerschaft

Statt zum Nasenspray zu greifen, kannst Du auch folgende Alternativen ausprobieren:

  • Nasendusche mit Nasenspülsalz
  • Inhalieren mit Kochsalzlösung
  • Ätherische Öle oder Menthol in Form eines Erkältungsbads, Inhalierstifts oder ein paar Tropfen davon auf einem Taschentuch zum Riechen
  • Dampfbad mit Meersalz

Wichtig ist, dass Du bei einer verstopften Nase auf jeden Fall viel trinkst und für feuchte Raumluft sorgst. Achte beim Schlafen darauf, dass Dein Oberkörper etwas nach oben gelagert ist. So bekommst Du auch ohne Nasenspray in der Schwangerschaft besser Luft.

Nasenspray-Sucht während der Schwangerschaft

Wer oft und langfristig zum Nasenspray greift, gewöhnt seine Nase daran. Das heißt, dass die Schleimhäute ohne Spray gleich wieder anschwellen. Dann kommt das Nasenspray wieder zum Einsatz und wird immer weiter verwendet, damit die Nase frei bleibt. Schnell befindet man sich im Teufelskreis.

Langfristig gesehen kann es zu einem chronischen Schnupfen, häufigem Nasenbluten oder Störungen der Nasenschleimhaut kommen. Liegt eine Nasenspray-Sucht während der Schwangerschaft vor, solltest Du sie unbedingt behandeln lassen.


Wir hoffen, wir konnten Dir weiterhelfen zum Thema „Nasenspray in der Schwangerschaft“. Hast Du noch weitere hilfreiche Tipps, was man gegen eine verstopfte oder laufende Nase in der Schwangerschaft tun kann? Dann nichts wie her damit! Wir freuen uns über Deinen Kommentar und wünschen allen werdenden Mamis gute Besserung!

Unsere Texte zu Gesundheitsthemen ersetzen keinesfalls den Arztbesuch.
Mehr Infos dazu findest Du hier.

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