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    Erkältungszeit – Sie ist wieder da!


    Wenn es außen wieder nass und kalt wird, steigt die Zahl der Erkältungen bei Babys und Kindern schlagartig an. Vor allem wenn Kinder noch nicht lange in den Kindergarten gehen, bringen sie oft Husten, Schnupfen, Heiserkeit mit nach Hause.

    Warum sind Kinder so oft erkältet?

    Das Immunsystem von Babys und Kleinkindern ist noch nicht vollständig ausgereift und hat den Erregern einer Erkältung noch nicht viel entgegenzusetzen. Die Viren haben leichtes Spiel bei den noch zarten Nasen- und Rachenschleimhäuten.

    Die Ansteckung findet per Tröpfcheninfektion statt, das heißt Husten, Sprechen, Niesen. Aus diesem Grund sind vor allem Kinder gefährdet, die in den Kindergarten gehen. Hat dieses Kind noch ein kleineres Geschwisterkind, ist dieses natürlich auch häufiger von einer Erkältung betroffen.

    Wie bemerke ich, dass mein Kind erkältet ist?

    Es gibt sehr viele unterschiedliche Erreger von Erkältungen, aus diesem Grund kann sich jede Erkältung etwas anders bemerkbar machen. Meistens merkst Du aber sofort, wenn Dein Kind eine Erkältung „ausbrütet“.

    • Dein Kind leidet unter einer Schnupfnase, zunächst wässrig, später dickflüssig, manchmal auch gelb-grünlich.
    • Durch den Schnupfen ist die Nasenatmung stark beeinträchtigt. Das ist vor allem für kleine Säuglinge schwierig, da sie deshalb nur schwer trinken können.
    • Manchmal haben die Kinder Husten. Anfangs eher trocken, häufig geht dieser in schleimigen Husten über.
    • Größere Kinder äußern Halsschmerzen oder Ohrenschmerzen.
    • Am Hals oder im Nacken kommt es zu geschwollenen Lymphknoten.

    Wie kann ich meinem Kind helfen, wenn es erkältet ist?

    • Ein erkältetes Kind benötigt viel Flüssigkeit! Biete Deinem Kind immer wieder die Brust oder das Fläschchen zum Trinken an.
    • Kinder bis zum 4. Lebensjahr können sich in der Regel noch nicht schnäuzen. Reinige regelmäßig die Nase Deines Kindes!
    • Du kannst auch schon bei kleinen Kindern Nasentropfen verwenden. Diese lassen die Schleimhäute abschwellen und erleichtern das Atmen. Bitte beachte, dass Du die Tropfen nicht zu häufig und nicht länger als zehn Tage anwenden darfst! Eine alternative zu den Nasentropfen ist Kochsalzlösung, die Du in die Nase tröpfelst oder ein Nasenspray auf Salzwasserbasis. Diese kann auch länger verabreicht werden.
    • Fiebersenkende Medikamente, wie zum Beispiel Nurofen oder Paracetamol, empfehlen sich erst ab einer Körpertemperatur von 39,5 °C. Bei Babys bis zu einem Jahr sollte die Temperatur immer rektal gemessen werden! Bitte verwendet bei Kindern unter 2 Jahren keine Wadenwickel, da diese sehr stark den Kreislauf belasten. Eine gute Alternative ist eine Pfefferminztee-Waschung. Koche einen Pfefferminztee und lass diesen abkühlen, sodass er körperwarm ist. Nun wäschst Du Dein Kind mit Hilfe eines Waschlappens und des Pfefferminztees komplett ab.
    • Für ein krankes Kind gilt das gleiche wie für einen Erwachsenen. So viel Ruhe wie möglich! Solange Dein Kind kein Fieber hat, solltest Du mit ihm an die frische Luft gehen. Wenn dies nicht möglich ist, solltest Du die Zimmer immer wieder gut lüften!
    • Halte die Zimmerluft relativ feucht. Dies kannst Du mithilfe von nassen Handtüchern über der Heizung machen. Oder Du stellst einen Luftbefeuchter auf.

    Wann muss ich mit meinem Kind zum Kinderarzt gehen?

    Dies kommt etwas auf das Alter Deines Kindes an. Ist Dein Kind jünger als drei Monate, solltest Du bei Krankheitszeichen immer einen Arzt aufsuchen.

    Bei größeren Kindern kannst Du getrost abwarten, wenn es sich um eine einfache Erkältung handelt, und Dein Kind gut trinkt, isst und gut drauf ist.

     

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    Zum Kinderarzt solltest Du außerdem…

    • wenn die Erkältung nach einer Woche nicht deutlich besser ist
    • Dein Kind hohes Fieber hat
    • der Husten nicht weggeht
    • wenn aus der Nase grünlicher, gelber oder brauner Schleim läuft
    • Du das Gefühl hast, dass Dein Kind schmerzen hat; dies kann sich zum Beispiel durch lautes schreien oder reiben am Ohr äußern
    • wenn das Atmen zunehmend schwerer fällt

    Viele Eltern haben ab dem Herbst das Gefühl, dass Ihr Kind dauerhaft erkältet ist. Wegen des schwächeren, kindlichen Immunsystems, werden zehn Erkältungen im Jahr als normal angesehen.

    Kann ich versuchen, mein Kind vor einer Erkältung zu schützen?

    • Stillen: Gestillte Kinder bekommen über die Muttermilch viele wichtige Antikörper. Aus diesem Grund solltest Du möglichst lange Stillen.
    • Rauchfreie Umgebung: Kinder, die in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen, leiden erwiesenermaßen viel seltener an Atemwegserkrankungen!
    • Gesunde Lebensweise: Gesunde und ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem von Kindern. Außerdem sollte jedes Kind die Möglichkeit haben, sich viel an der frischen Luft zu bewegen.
    • Geeignete Kleidung: Pass die Kleidung immer der Jahreszeit und dem Wetter an. Hier zählt der alte Spruch: Es gibt kein falsches Wetter, nur die falsche Kleidung!
    • Hände waschen: Regelmäßiges Händewaschen, vor allem in der nasskalten Jahreszeit, ist eine wichtige Maßnahme, Erkältungskrankheiten vorzubeugen.
    • Hand vor Mund und Nase: Beim Husten werden Viren und Bakterien aus den Atemwegen der Kranken regelrecht herausgeschleudert. Schon von klein auf sollte den Kindern gelernt werden, die Hand vor die Nase und den Mund zu halten.
    • Abstand halten: Kranke Personen sollten „Abstand“ zu den Kindern halten. Das heißt: kein Küssen, kein Streicheln über die Wange oder nahes Beugen über den Kinderwagen.
    • Regelmäßiges Lüften: Die geeignete Schlaftemperatur beträgt 18 °C. Lüfte das Schlafzimmer vor dem Schlafengehen und versuche, das Heizen zu vermeiden. Auch im Winter sollten Kinder regelmäßig nach außen an die frische Luft!

      In diesem Video gibt Dir unsere Hebamme Anna-Maria viele hilfreiche Tipps zum Thema Erkältung beim Baby:

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    Bitte beachte, dass Du Deinem Baby und einem Kleinkind niemals auf eigene Faust Medikamente verabreichen solltest! Halte hierfür immer eine kurze Rücksprache mit dem Kinderarzt. Er verschreibt auch die geeigneten Präparate.

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