Wie Osteopathie Kindern helfen kann – Osteopathin Sabine Häfner im Interview


Was Sabine Häfner an der Osteopathie am meisten fasziniert, ist, dass sie den Körper unterstützt, sich selbst zu helfen. Die Heilpraktikerin arbeitet seit 2002 als diplomierte Osteopathin im oberbayerischen Ismaning und behandelt Patienten jeden Alters. Darüber, wie Osteopathie für Kinder funktioniert und über die Besonderheiten der Behandlung von Kindern, spricht sie in unserem Magazin im Interview.

Babyartikel-Magazin: Was genau ist Osteopathie?
Sabine: Ein Diagnose- und Behandlungskonzept, das auf den amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still zurückgeht. Es zählt zu den alternativmedizinischen Verfahren. Das Ziel der Osteopathie ist es, den Körper anzuregen, mit seinen vielfältigen Systemen wieder ins Gleichgewicht zu gelangen.

Babyartikel-Magazin: Kann die osteopathische Behandlung den Gang zum Arzt ersetzen?
Sabine: Nein, auf keinen Fall. Bevor die Patienten zu mir kommen, sollten sie sich gründlich untersuchen lassen. Osteopathie funktioniert vor allem dann gut, wenn noch keine tiefgreifende Gewebsveränderung aufgetreten ist. Und das muss ein Schulmediziner vorher abklären.

Babyartikel-Magazin: Wie sieht die Behandlung aus?
Sabine: Ich behandle meine Patienten durch gezielte Grifftechniken. Erst spüre ich die Spannungen auf, dann löse ich sie. Dabei kann es sein, dass gar nicht die Stelle des Körpers im Mittelpunkt steht, an der die Schmerzen sind. Wir Osteopathen stellen uns den gesamten Körper als Bild von ineinander greifenden Zahnrädern vor. Klemmt ein Rad, werden dadurch auch andere Räder blockiert. Zum Beispiel können Kreuzschmerzen ihren Ursprung in einem blockierten Sprunggelenk im Fuß haben.

Kinderosteopathie: Was ist das eigentlich?

Babyartikel-Magazin: Und Osteopathie für Kinder? Welche Beschwerden haben die Kinder, die zu Dir kommen?
Sabine: Oft sind es Haltungsschäden. Aber auch bei Neigung zu Infekten, kann Kinderosteopathie erfolgreich sein. Bei Säuglingen behandle ich z.B. Schiefhals, Fußdeformationen und Verdauungsbeschwerden. Auch bei Bronchienleiden oder Kopfasymmetrien gibt es gute Behandlungs-Möglichkeiten

Babyartikel-Magazin: Was macht den größten Unterschied zwischen der Behandlung Erwachsener und der Behandlung von Kindern aus?
Sabine: Kleine Kinder können noch nicht sagen, was ihnen wehtut. Das muss ich als Osteopathin herausfinden. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass Kinder meist nur ein Leiden haben. Bei Erwachsenen haben sich dagegen oft schon „mehrere Baustellen“ angesammelt.

Tipp: Interessierte Eltern finden unter anderem beim VOD (Verband der Osteopathen Deutschlands) in der Therapeutenliste einen Osteopathen in ihrer Nähe. Allerdings besteht bei den meisten Osteopathie-Praxen eine längere Wartezeit!

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Ein Kommentar zu Wie Osteopathie Kindern helfen kann – Osteopathin Sabine Häfner im Interview

  1. Danke für dieses interessante Interview zu Osteopathie bei Kindern. Ich wusste gar nicht wie weitreichend die Möglichkeiten der Osteopathie sind. Da meine Tochter immer häufiger über Kreuzschmerzen klagt, ist für sie eventuell eine osteopathische Behandlung hilfreich. Vielleicht ist ja bei ihr auch das Sprunggelenk die Ursache.

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