3-Monats-Koliken

3 Monats Koliken – Was hilft dagegen?


Dein Baby schreit, windet sich und kommt kaum zur Ruhe? Hier können die berühmt-berüchtigten 3-Monats-Koliken schuld sein. Was man darunter versteht und wie Du Deinem Kind helfen kannst erfährst Du hier.

Was sind 3 Monats Koliken?

Das Verdauungssystem muss sich nach der Geburt erst einspielen. Die Organe müssen lernen, die Nahrung zu verwerten und aufzuspalten. In der ersten Zeit kann dieser Prozess zu Beschwerden führen. Viele Babys leiden daher am Anfang häufig unter Blähungen und Krämpfen. Das Baby zieht die Beine an, der Bauch ist gespannt und hart. Da diese Symptome vor allem in den ersten 12 Wochen auftreten spricht man auch von Dreimonatskoliken.

Wie entstehen 3-Monats-Koliken?

Die genauen Ursachen für die 3-Monats-Koliken werden noch erforscht. Allerdings ist es oft auch so, dass verschiedene Faktoren eine Rolle spielen. Ein wichtiger Punkt ist das enorme Wachstum in den ersten sechs Monaten: Das Gewicht Deines Kindes wird in diesem Zeitraum nahezu verdoppelt. Für den kleinen Körper ist das sehr anstrengend und auch die Organe sind noch nicht vollständig ausgereift. Bei der Geburt sind außerdem einige Enzyme noch nicht funktionsfähig, die für den Verdauungsprozess verantwortlich sind. So kann es beispielsweise zu einer Milchzucker-Unverträglichkeit kommen oder es liegt eine Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse vor. Das alles sind Faktoren, die die Verdauung negativ beeinflussen und Blähungen verursachen. Häufig kommen durch die vermehrte Gasbildung Krämpfe hinzu, sodass man von schmerzhaften Koliken spricht.

Welche Symptome gibt es?

Folgende Symptome deuten daraufhin, dass Dein Baby unter Dreimonatskoliken leidet:

  • Dein Kind ist unruhig, weint, zieht die Beinchen krampfartig an und streckt sie dann wieder energisch weg.
  • Blähungen und häufigeres Aufstoßen.
  • Die Beschwerden treten oft zur selben Tageszeit auf, bevorzugt am Nachmittag und Abend.

Gibt es vorbeugende Maßnahmen?

Es gibt einige Tipps und Tricks, mit denen Du Deinem Kind helfen kannst, wenn es unter Dreimonatskoliken leidet:

  • Wenn Du stillst solltest Du auf Kuhmilch und blähende Nahrungsmittel wie z.B. Zwiebeln oder Kohl verzichten.
  • Sorge für eine ruhige, entspannte Atmosphäre beim Stillen oder Füttern.
  • Achte darauf, dass Dein Baby die Brustwarze ganz in den Mund nimmt.
  • Wechsle ab und zu die Position, damit Dein Baby etwas aufrechter ist. Diese Haltung erleichtert das Aufstoßen Deines Kleinen.
  • Nimm Dein Baby während der Mahlzeit hoch, damit es aufstoßen kann. So sammelt sich nicht zu viel Luft im Bauch und Krämpfe können verhindert werden.
  • Teemischungen aus Fenchel, Anis und Kümmel unterstützen die Verdauung. Du kannst den Tee selbst trinken und die Inhaltsstoffe gelangen über die Muttermilch zu Deinem Baby oder Du verwendest den Tee, um die Babynahrung damit zuzubereiten.
  • Wenn Du mit der Flasche fütterst achte darauf, dass Du ein kleines Saugerloch verwendest. Je kleiner das Loch, umso weniger Milch kommt hindurch und Dein Baby trinkt automatisch langsamer. Das schont die Verdauung und Dein Kind schluckt weniger Luft.
  • Wenn Du Deinem Kind die Flasche gibst solltest Du warten bis sich der Schaum vom Schütteln der Milch gesetzt hat.
  • Es gibt im Handel Spezial-Nahrung für Babys mit Drei-Monats-Koliken. Hier solltest Du vorher auf jeden Fall mit dem Kinderarzt sprechen!

Wie werden Dreimonatskoliken behandelt?

Wenn Dein Baby Blähungen und Krämpfe hat kannst Du folgendes ausprobieren:

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  • Bauchmassagen mit Kümmelöl wirken entspannend.
  • Auch Wärme hilft gut bei Krämpfen, etwa bei einem Bad oder mit einem Kirschkernkissen.
  • Körpernähe beruhigt und hilft Deinem Kind zu entspannen.
  • Der „Fliegergriff“: Dein Baby liegt in Bauchlage auf Deinem Unterarm, der Kopf in Deiner Armbeuge. So kann die angestaute Luft leichter abgehen.
  • Oft helfen homöopathische Mittel wie beispielsweise Kümmelzäpfchen (Carum Carvi). Auch hier solltest Du den Kinderarzt um Rat fragen!
  • Sorge auch für Dich: wenn Du mit der Situation überfordert bist können sich der Vater oder eine Freundin um Dein Kind kümmern. Du bist keine schlechte Mutter, wenn Du das Gefühl hast, keine Kraft mehr zu haben!

Wann musst Du zum Arzt?

Bei folgenden Symptome solltest Du mit Deinem Kind unbedingt zum Arzt gehen:

  • Dein Kind schreit und hat Blähungen nach jeder Mahlzeit.
  • Du siehst Blut im Stuhl.
  • Der Stuhl Deines Kindes ist schaumig oder sehr fest.
  • Dein Baby trinkt nicht genug, hat keinen Appetit oder nimmt nur schwer an Gewicht zu.
  • Du fühlst Dich unsicher und machst Dir Sorgen.

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