Rückbildungskurs

Woche 9 – Rückbildung: Beckenbodenübungen bei der Hebamme


19.6.2014

Nach einem mit Terminen überfrachteten Tag (Spielplatzbesuch, Kaffeeklatsch plus Babybesichtigung bei uns, BBQ mit Freunden auch bei uns) startete heute Abend der erste von drei Teilen (jeweils 1,5h) des Rückbildungskurses bei meiner Hebamme.

Warum Beckenbodentraining so wichtig ist

Zur allgemeinen Information: Gezielte Übungen trainieren alle Muskelpartien, die in der Schwangerschaft besonders nachgeben mussten, wie Beckenmuskeln, Beckenboden und Bauch. Außerdem werden alle Muskeln gestärkt, die im Zusammenleben mit dem Baby besonders beansprucht werden, wie Schultern, Rücken und Arme. Das Wichtigste ist aber das gezielte Training der Beckenbodenmuskulatur. Der Beckenboden bildet den Boden des knöchernen Beckens, genauer den Verschluss des Bauchraums nach unten. Er besteht aus einem Netzwerk von Muskelfasern, Bindegewebsschichten sowie Faszien und spannt sich zwischen Schambein, Steißbein und den beiden Sitzbeinhöckern. Der Beckenboden gilt heute als Schlüssel zu mehr Stabilität der Wirbelsäule, da er Mitspieler der Bauch- und Rückenmuskulatur ist. Das ist besonders wichtig vor und nach einer Geburt. Die Beckenbodenmuskulatur ist beteiligt an  der Sicherung der Kontinenz, denn diese Muskeln helfen der Harnröhre dicht zu bleiben. Häufig zeigt sich eine Beckenbodenschwäche mit einer Inkontinenz.

Der erste freie Abend nach Paulines Geburt

Der Rückbildungskurs findet wieder in den Praxisräumen meiner Hebamme statt, die wiederum nur wenige Minuten von unserer Wohnung entfernt sind. Mathilda war schon im Schlafanzug, Pauline frisch gewickelt und gestillt als ich unsere Wohnung zum ersten Mal seit langem allein verlasse. Mein Handy hatte ich dabei und Stefan hatte 3 Packungen Pre-Milch und eine sterilisierte Flasche in unserer Küche, für den Notfall. Die Sachen brauchte er glücklicherweise gar nicht. Als ich heimkam, grinste mich Pauline friedlich von Papas Arm aus an, Mathilda schlief schon tief und fest.

Rückbildungskurs bei der Hebamme

Und so sah mein erster „Freigang“ nach Paulines Geburt aus: Nach einem Vortrag über den Körperbau der Frau und ganz speziell über den Beckenboden und die Veränderungen während Schwangerschaft, Geburt und danach starteten wir mit den praktischen Übungen auf den Trainingsmatten. Wir sind insgesamt nur 4 Mamas, davon 3 Zweitgebärende. Eine Mama kannte ich schon, wir verabredeten uns gleich für den nächsten Babyschwimmkurs mit unseren Zweiten im Herbst. Alle Mamas inklusive mir sind ein bisschen abgespannt und kaputt und genießen die Ruhe und die Tatsache, dass wir nach den Strapazen von Schwangerschaft und Geburt etwas für unseren Körper tun können. Die Hebamme erklärte uns zwischendurch immer wieder, wie wichtig diese Übungen sind und das wir sie jederzeit und bei fast jeder Gelegenheit praktizieren sollen: „Jede rote Ampel gehört ab sofort ihrem Beckenboden“, am Wickeltisch, beim Telefonieren, an der Bushaltestelle, beim Zähneputzen, einfach immer. Wie diese Übungen genau funktionieren, könnt ihr unter anderem an mehreren Stellen im Internet nachlesen, z.B. hier: http://woman.brigitte.de/gesundheit/gesund-bleiben/beckenboden-uebungen-1046667/ oder ihr fragt eure Hebamme nach Kursen in eurer Nähe. Viel Erfolg!

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