Beckenboden nach der geburt

    Der Beckenboden nach der Geburt


    Viele Frauen erschrecken in den ersten Tagen nach der Geburt, wie anders sich ihr Beckenboden anfühlt. Immer wieder höre ich die erschrockenen Worte:…“unten fühlt sich irgendwie alles offen an!“ Habt keine Angst! Binnen weniger Tage erholt sich das Gewebe wieder, kleine Verletzungen heilen ab und die Muskulatur wird wieder straffer. Was Ihr zusätzlich noch für Euren Beckenboden tun könnt, möchte ich Euch heute in meinem Bericht erklären.

    Welche Funktion hat der Beckenboden?

    Der Beckenboden besteht aus 3 Muskelschichten. Diese Schichten haben eine stützende Funktion für die inneren Organe. Zusätzlich hat der Beckenboden eine Verschlussfunktion für den Blasen- und Darmausgang.

    Kann ein Kaiserschnitt meinen Beckenboden schützen?

    Nach der Geburt haben die Frauen einen weichen, offenen Beckenboden. Wie ich oben schon beschrieben habe, erholt sich das Gewebe aber in kurzer Zeit. Dieser Prozess kann etwas länger dauern, wenn Ihr einen Dammriss oder einen Dammschnitt hattet. Bei der Geburt wird der Beckenboden stark zur Seite und nach unten geschoben, diese Dehnung verursacht kleine Mikroverletzungen im Gewebe, die Euch nach der Geburt ungewohnte Empfindungen bringen. Ihr müsst allerdings wissen, dass der Beckenboden weniger durch die Geburt als durch das Gewicht Eures Kindes während der Schwangerschaft belastet wird. Ein Kaiserschnitt schützt daher nicht vor Beckenbodenproblemen, wie Senkungsbeschwerden oder einer Blasenschwäche. Die wirksamste Vorbeugung ist eine konsequente Beckenbodengymnastik!

    Was kann ich nach der Geburt für meinen Beckenboden tun?

    • Habt Geduld mit Eurem Körper. Durch die körpereigene Rückbildung, wird sich der Scheideneingang binnen weniger Tage wieder normaler anfühlen. Euer Körper verändert sich in einer Schwangerschaft über Monate, es wird auch Monate dauern bis die Rückbildung des gesamten Körpers letztendlich abgeschlossen ist.
    • Ihr könnt schon leichte Beckenbodenübungen ab dem 3. Wochenbett-Tag ausprobieren. Lasst Euch diese von Eurer Hebamme zeigen. Verursachen die Übungen Schmerzen, verschiebt die Übungen um einige Tage und versucht es erneut. Intensivere Übungen solltet ihr erst nach 3-6 Wochen durchführen. Vorher werdet Ihr außerdem zu genüge mit anderen Dingen beschäftigt sein.
    • Ihr solltet Euch schon zügig nach der Geburt einen geeigneten Rückbildungs- bzw. Beckenbodengymnastikkurs suchen. Dies kann ich Euch nur empfehlen. Eure Krankenkasse übernimmt 10 Stunden Gruppenunterweisung, wenn der Kurs spätestens 4 Monate nach der Geburt beginnt und von einer Hebamme geleitet wird.
    • Praktische Beckenboden-Tipps für den Alltag können Euch schon im Frühwochenbett viel helfen. Ihr werdet verblüfft sein, mit wie wenig Aufwand Ihr ein viel „festeres“ Beckenbodengefühl habt.

    Euer Körper wird sich nach einer Geburt immer verändert anfühlen, egal ob es eine Spontangeburt oder eine Kaiserschnittentbindung ist. Habt keine Angst davor! Euer Körper ist dazu gemacht um Mutter zu werden. Seid stolz darauf was Ihr geleistet und geschafft habt, in der Schwangerschaft und bei der Geburt. In meinem nächsten Bericht möchte ich Euch nützliche Beckenboden-Tipps für den Alltag geben.

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      6 Kommentare zu “Der Beckenboden nach der Geburt

      1. @babyartikel – bitte bleibt bei eurem Fachgebiet, das Verkaufen von Babyartikeln.
        Wegen solchen Artikeln, wie eurem der einfach dazu dienen soll, Kunden auf eure Seite zu ziehen ( Suchmaschinenoptimierung) sind so viele Frauen falsch informiert.

        Der Beckenboden wird durch die Schwangerschaft mehr belastet als durch den vaginalen Geburtsvorgang? Ich bin immer wieder erstaunt wie viele (selbst Hebammen) dieses Märchen unreflektiert weiterplappern – hier reicht schon alleine der physikalische Aspekt um zu wissen, dass das unmöglich ist. Der Beckenboden wird in der Schwangerschaft weicher ja, allerdings wird er einzig und allein durch die vaginale Geburt, überdehnt, überansprucht und leider oft auch schwerwiegend verletzt.

        Jede Frau sollte selbst über den Geburtsmodus entscheiden, aber auch über alle Risiken BEIDER Vorgänge aufgeklärt werden. Natürlich sind die Frauen auch ein stückweit selbst daran schuld, indem sie zu bequem sind sich zu informieren – nie kam man einfacher an Informationen als heutzutage.

        Hat sich schonmal eine gefragt warum laut Tena-Werbung so viele Frauen ab dem mittleren Alter mit „Blasenschwäche“ zu kämpfen haben? Warum es in jeder Stadt inzwischen Beckenbodenzentren gibt? Das Ganze hängt mit Beckenbodenschäden zusammen die in erster Linie durch die vaginale Geburt entstanden sind.

        Eine Frau gibt ihre Weiblichkeit nicht im Kreissaal ab und ist immer noch Frau neben der Mutterrolle ( für die welche es wollen).

      2. Hallo Mädels,
        kann Dana nur zustimmen. Habe es bei meiner Tochter beobachtet. BB muss, zuerst, geschont werden. (Ich selbst hatte diese Möglichkeit , leider, nicht. Gab bestimmte Gründe dafür) Aber sie konnte sich, dank Unterstützung vom Ehemann und mir, schonen.
        Dann hat sie ein Werbeartikel im Internet gelesen. Wahrscheinlich bin ich mit meinen 63 da nicht ganz auf dem neusten Stand. Na ja. Auf jeden Fall hat ihr der Kurs sehr gut getan. Sie hat es nur bereut, das sie so spät auf den Kurs kam, wie sie sagte.
        Was ich damit sagen wollte – nimmt die Problemen mit BB ernst. Tut was für eure Gesundheit. Ihr braucht sie für sich und eure Kinder

      3. Mama von 2:
        wenn ‚sie‘ (das Klinikpersonal) ihn dir rausgedrückt haben, wie du es beschreibst, dann haben ‚sie‘ ja dazu Beeinflussung angewandt in Form von Einleitung/Wehentropf/körperlicher Gewalt (so hört es sich an). Ist es so?
        Eine natürliche Geburt ohne Hilfsmittel ist jedenfalls ein Spaziergang, allerdings, die Erfahrung habe ich nun zum 3. Mal machen dürfen, ohne Medikamente, oder ‚Einflüsse‘ von außen.
        Dein Bericht stimmt so nicht. Was auch immer bei deiner Geburt schief gelaufen ist. So wie du es beschreibst, ist es nicht. Da war die Beeinflussung wohl einfach zu groß.
        Denn ich habe gerade meine 3. Geburt hinter mir und der Beckenboden braucht jetzt Schonung, aber wird mit einigem Training bald wieder der alte sein, vor allem nach dem Abstillen (bei mir meist über 2 Jahre) tut sich nochmal einiges.
        Dein persönlicher Bericht spiegelt für mich keine ‚normale‘ Vaginale Geburt wieder. Der BB ist danach nicht gleich hin. Nach der Schonung und Regeneration erfolgt Training…und dann wird dat meist auch alles wieder gut mitm BB.

      4. Von wegen es ist egal, ob man eine vaginale Geburt oder einen Kaiserschnitt hatte. Ein Kaiserschnitt kann sehr wohl den Beckenboden schonen und vor Senkungen schützen.
        Leider habe ich mich von Berichten wie oben blenden lassen, von wegen eine vaginale Geburt ist das Beste für Mutter und Kind und man ist schneller wieder fit – eine Lüge , die gern verbreitet wird.
        Nach 30 Stunden Wehen und einem Geburtsstillstand wurde mir mein Kleiner mit Gewalt aus dem Bauch gedrückt 4 kg, 38,5 cm KU und 54 cm.
        Von der Geburt habe ich heute noch Probleme, eine schwere Beckenbodenverletzung, eine Zystozele, Rektozele und einen zerstörten Intimbereich davongetragen. Ich war Monate lang eine wandelnde Leiche bin von einem Arzt zum nächsten…Sowas kann halt passieren bei einer Geburt, sowas weis man doch… wurde mir gesagt…. ( Nein, weis man nicht, da man die ganze Zeit belogen wird ) Mein Kleiner hatte schlimme Schmerzen an der Halswirbelsäule und musste mehrfach beim Osteopathen behandelt werden und war ein Schreibaby, hat heute noch Platzangst und kann kein Auto fahren.
        Mein zweites Kind kam mit Kaiserschnitt. Es war traumhaft. Kind in wenigen Minuten da und ich konnte Ihn von Anfang an selbst versorgen, nach 6 Stunden wieder aufstehen, die Schmerzen waren lächerlich, gegen das, was ich nach der vaginalen Geburt erleben musste und noch muss. Der Kleine ist viel ausgeglichener als mein Erstgeborener und die Ruhe selbst.
        Soviel zum Thema nach einer Vaginalgeburt ist man fitter.
        Ich habe jetzt eine Beckenboden Rekonstruktion vor mir, wird wohl eine schwerere OP. Danach darf ich nicht mehr schwer heben, nicht mehr mit meinen Kids rumtollen und bin in sehr vielen Dingen eingeschränkt, so wie jetzt schon, Dank der ach so tollen vaginalen Geburt. Mein Kaiserschnitt ist längst vergessen….

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