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Babybrei unterwegs erwärmen: So geht’s richtig


Die meisten Kinder beginnen zwischen dem 5. und 7. Monat mit der Beikost. Wenn Du Deinem Baby Brei geben möchtest, sollte dieser am besten Körpertemperatur, also 37 Grad haben. Aber wie kannst Du das unterwegs oder auf Reisen gewährleisten? Egal, ob gekauftes Gläschen oder selbstgemacht: Babybrei unterwegs zu erwärmen ist eine der kleinen Herausforderungen im Eltern-Alltag, vor allem ohne Strom! Außer natürlich, wenn Du diese nützlichen Tipps kennst. 

Wie Du Babybrei unterwegs erwärmen kannst, welche Alternativen es gibt und wie lange Brei unterwegs haltbar ist: Das und noch mehr lernst Du in diesem Artikel.

Muss es immer warmer Brei sein?

Um das Problem zu vermeiden, dass Du den Babybrei unterwegs erwärmen musst, kannst Du natürlich auch einfach kalte Beikost füttern. Das kann zum Beispiel eine zerdrückte Avocado oder eine Banane sein. Besonders im Sommer ist das schön erfrischend und Du kannst es unterwegs frisch zubereiten. Zu Beginn der Beikostphase ist das sicherlich nicht die beste Methode – aber wenn Dein Baby schon seit einiger Zeit Brei bekommt, kannst Du das bedenkenlos ausprobieren.

Auch ein gekauftes Gläschen mit Obst- oder Gemüsebrei kannst Du theoretisch auch kalt füttern. Solange es nicht eiskalt ist, haben viele Babys damit gar kein Problem – probiere es einfach mal aus.

Wenn Dein Baby schon Fingerfood mag, kannst Du ihm zum Beispiel auch einfach Gemüsesticks, weiches Obst, Brot oder etwas Pasta in die Hand geben. Das kannst Du Deinem Baby auch kalt servieren und schon vorbereitet mitnehmen. 

Abendbrei sollte warm sein

Schwieriger ist es beim Abendbrei, der in der Regel mit heißer Flüssigkeit frisch zubereitet und warm gefüttert wird: Zuallererst musst Du beachten, wie lange sich der Brei gekühlt und ungekühlt hält. So hält sich Milch-Getreide-Brei nur 2 Stunden. Nach dieser Zeit können sich schädliche Bakterien in dem Brei bilden. Das solltest Du auch unbedingt bei den Tipps in diesem Artikel beachten. Wenn Du den Brei lauwarm oder kalt mitnimmst, kann es passieren, dass sich darin Keime bilden und vermehren. Das kann für Dein Baby gefährlich werden. zum Beispiel dann, wenn es von dem Brei Durchfall bekommt oder erbrechen muss. 

 

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Alternative 1: Brei unterwegs zubereiten

Anstatt den Babybrei unterwegs zu erwärmen, kannst Du ihn auch einfach unterwegs zubereiten. Am besten eignen sich dazu Instant-Getreideflocken oder Zwieback. Beides musst Du nur mit heißem Wasser aufgießen und mischen bzw. etwas zerdrücken. Dieser Brei muss also nicht aufgekocht werden, sondern nur ein paar Minuten quellen.

Am besten nimmst Du dafür abgekochtes heißes Wasser in einer Thermoskanne mit. Um den Brei etwas interessanter zu machen, kannst Du frische Früchte mit einer Gabel zerdrücken und mit dem Brei vermischen. 

Natürlich kannst Du auch in jedem Café, Imbiss, Restaurant oder Hotel nach heißem Wasser fragen, allerdings kannst Du dann nicht immer sicherstellen, ob das Wasser richtig abgekocht wurde.

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Du möchtest die Instantflocken unterwegs mit heißer Milch anrühren? Das geht nur, wenn Du diese frisch erwärmst, z.B. in der Mikrowelle (in Hotels oder Selbstbedienungs-Restaurants meistens vorhanden). In der Thermosflasche mitnehmen solltest Du heiße Milch lieber nicht, weil sie schnell verkeimt.

Alternative 2: Warmen Brei im Thermo-Behälter mitnehmen

Wenn Du den Gemüse- oder Obstbrei frisch kochst, kannst Du ihn natürlich auch für einen Ausflug oder für den Reisetag in einem praktischen Thermo-Behälter warmhalten. Dafür sollte er allerdings

  • Weder Milch, Spinat noch Fisch enthalten
  • Maximal 2 Stunden warmgehalten werden

Babybrei unterwegs erwärmen: diese 4 Möglichkeiten hast Du

1. Thermoskanne

Du kannst den Babybrei zu Hause zubereiten, kühl stellen und kalt mitnehmen. Außerdem brauchst Du:

  • eine Thermoskanne mit heißem Wasser
  • ein zusätzliches Gefäß, das etwas größer ist als das Brei-Gläschen

Wenn Dein Baby Hunger hat, erwärmst Du den Babybrei im Wasserbad. Dazu schüttest Du einfach heißes Wasser in den Deckel/ den Becher der Kanne und stellst das Glas mit dem Babybrei hinein. Wenn der Deckel zu klein ist, nutzt Du das zusätzliche Gefäß als Wasserbad.

Rühre den Brei zwischendurch immer wieder um, damit er gleichmäßig warm wird.

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Transportiere den Brei gekühlt in einer Isoliertasche, wie man sie für Babyflaschen verwendet. So können sich Keime nicht so schnell vermehren.

Wenn Du den Babybrei auf Vorrat eingefroren hast, kannst Du ihn auch tiefgefroren mitnehmen, unterwegs langsam auftauen lassen und dann im Wasserbad erwärmen. Am besten wickelst Du das Breigefäß dafür in ein Tuch ein, um Deine Tasche vor Kondenswasser zu schützen.

2. Babybrei unterwegs erwärmen – mit heißem Wasser

Du kannst den Babybrei zu Hause vorbereiten und einfach etwas dicker kochen. Wenn Du ihn dann unterwegs erwärmen möchtest, kannst Du ein paar Löffel heißes Wasser, das Du in einer Thermoskanne dabei hast, dazugeben. So kannst Du den Babybrei sogar ohne Strom erwärmen. Wichtig ist, das Wasser vorher zuhause abzukochen, um mögliche Krankheitserreger abzutöten.

3. Mobiler Flaschenwärmer

Die einfachste, sicherste und schnellste Variante zum Brei unterwegs erwärmen ist ein mobiler Flaschenwärmer. Es gibt Modelle, die Du im Auto an den Zigarettenanzünder anschließen kannst. Die neuesten Modelle funktionieren sogar ganz ohne Strom. Sie werden mit einem Akku oder mit Batterien betrieben. Das heißt, Du kannst den Brei immer und überall unterwegs erwärmen. 

Das Aufwärmen von Babybrei im Flaschenwärmer ist mitunter etwas zeitintensiver als z.B. in der Mikrowelle, dafür aber auch besonders vitaminschonend.

4. Um Hilfe bitten

Wenn Du mit Deinem Baby in einem Restaurant, Café, Hotel oder mit dem ICE unterwegs bist, kannst Du das Personal auch immer um heißes Wasser bitten, um den Brei in einem Wasserbad zu erwärmen. Am besten hast Du alles dabei, was Du dazu brauchst.

Für die Wasserbad-Methode ist das tatsächlich praktisch – direkt in den Brei hineingeben würde ich persönlich das Wasser aber nicht unbedingt. Schließlich kannst Du Dir nicht sicher sein, ob das Wasser richtig abgekocht wurde.

Alternativ kannst auch fragen, ob das Personal Dir den Brei in der Mikrowelle erwärmen kann. Achte dann aber darauf, dass Du den Brei richtig umrührst und vorher probierst bzw. die Temperatur an der Innenseite Deines Handgelenks testest. Durch das Erwärmen in der Mikrowelle können die Temperaturen im Glas / in Deinem Brei-Gefäß schwanken. Das heißt, an einer Stelle kann der Brei kalt sein, während er an einer anderen Stelle extrem heiß ist. 

Babybrei unterwegs erwärmen – das Wichtigste zusammengefasst

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, Babybrei unterwegs aufzuwärmen, solange Du auf die genannten Dinge achtest. Um noch sicherer zu gehen, solltest Du außerdem bei der Zubereitung des Breis ausschließlich frische Produkte benutzen und den Brei so frisch wie möglich zubereiten. Das heißt, dass der Brei nicht schon 2 Tage im Kühlschrank stehen sollte, bevor Du ihn ungekühlt mitnimmst.

Auch ein gekauftes Gläschen aus dem Supermarkt kann eine Alternative sein – diese sind zumindest ungeöffnet lange haltbar und Du kannst sie unkompliziert aufwärmen. Für selbst gekochten Brei kannst Du für unterwegs ein Schraubglas oder einen praktischen Kunststoffbehälter mit Schraubverschluss benutzen.

Allgemein gilt, dass Babybrei nicht länger als 2 Stunden ungekühlt herumgetragen werden sollte. 

Wie regelst Du das Füttern unterwegs? Welchen Tipp hast Du für die Eltern in unserer Community? Teile sie gern mit uns in den Kommentaren.


Quellen:

  • Babybrei-selber-machen.de (2020): „Wie kann ich Beikost und Babybrei für unterwegs mitnehmen?“ URL: https://babybrei-selber-machen.de/wie-kann-ich-babybrei-fuer-unterwegs-mitnehmen (aufgerufen am 22.8.2023).
  • Konsument.at (2022): „Milchkaffee in Thermoskanne – Zur Aufbewahrung ungeeignet?“ URL: https://konsument.at/milchkaffee-thermoskanne-zur-aufbewahrung-ungeeignet/64817#:~:text=Milch%20soll%20k%C3%BChl%20gelagert%20werden,l%C3%A4nger%20hoher%20Temperatur%20ausgesetzt%20ist. (aufgerufen am 22.8.2023).

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