biologische Uhr

Die biologische Uhr – Ist es mit der Fruchtbarkeit bald zu Ende?


Die biologische Uhr tickt bei allen Frauen. Die einen hören sie früher, die anderen gar nicht ticken. Für Frauen mit Kinderwunsch ist die biologische Uhr allerdings ein echter Feind. Ab dem Alter von 35 Jahren sinkt die Fruchtbarkeit der Frau rapide, gleichzeitig erhöht sich die Gefahr von genetischen Defekten. Viele Frauen wollen heute aber erst einmal Karriere machen, ihr Leben genießen und finden den passenden Partner erst später, um eine Familie zu gründen bzw. schwanger zu werden. Die aktuelle Lebensart ist nicht gerade kinderfreundlich und viele verschieben ihren Kinderwunsch auf später, wenn die Berufslaufbahn gesichert und genug Geld da ist. Das Durchschnittsalter der Mütter beim ersten Kind steigt kontinuierlich – derzeit liegt es bei 30 Jahren, jede vierte Erst- Mutter ist älter als 35.

Die biologische Uhr und die eigene Lebensweise

Natürlich spielt auch die Lebensweise eine Rolle: Starkes Über- oder Untergewicht prägt die Fruchtbarkeit genauso negativ, wie enormer Alkohol- oder Nikotinkonsum sowie Stress das tun können. Leider ergibt all das zusammen aber auch noch nicht die Zauberformel, anhand derer man ausrechnen kann, wie lange der Kinderwunsch noch warten darf.

Was passiert im Körper, wenn Frauen älter werden?

Im allgemeinen nehmen Autoimmunerkrankungen, Nahrungsmittelintoleranzen, Rheuma-Erkrankungen, Bluthochdruck und Diabetes ab dem Alter von 40 Jahren extrem schnell zu. Das gilt für beide Geschlechter, Frauen und Männern gleichermaßen. Neue Pfunde wuchern, die Haut erschlafft.

Doch das Alter wirkt sich auch auf die Schwangerschaft aus, damit müssen ältere werdende Mütter nun einmal rechnen. Ältere Frauen haben während der Schwangerschaft vermehrt Funktionsstörungen wie Diabetes, Beschwerden des Nervensystems oder Fibrome entwickeln. Des Weiteren steigt auch die Rate der Fehlgeburten. Die Beschaffenheit der Gebärmutter, das Endometrium kann für eine befruchtete Eizelle zu dünn und zu unwirtlich werden. Für all das ist die biologische Uhr mitverantwortlich.

Mit zunehmendem Alter steigt auch die Gefahr, dass Frauen an Krankheiten leiden, welche die Fortpflanzungsorgane beeinflussen. Diese Erkrankungen müssen behandelt werden, wenn ein Kinderwunsch besteht. Das gilt z. B. für Endometriose, PCOS (Polyzystisches Ovarsyndrom) und Chlamydien.

Auch die Anzahl von Unterleibsentzündungen, die im schlimmsten Fall Vernarbungen und Verklebungen der Eileiter ausgelöst haben könnten, ist mit zunehmendem Alter höher.

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Wie schwer ist es, auch älter, schwanger zu werden?

Eine Schwangerschaft zu verschieben, bis die berufliche Karriere in trockenen Tüchern verläuft, oder all die Bedenken über eine Familiengründung beseitigt sind, kann Probleme mit sich bringen. Die fruchtbaren Jahre sind bei Frauen enger begrenzt als bei Männern. Frauen sind am fruchtbarsten im Alter zwischen 20 und 24 Jahren, je älter Frauen werden, desto mehr lässt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden nach, während die Wahrscheinlichkeit einer Unfruchtbarkeit ansteigt. Die männliche Fruchtbarkeit erstreckt sich über einen viel längeren Zeitraum, aber auch die Fruchtbarkeit des Mannes nimmt mit zunehmendem Alter ab, wenn auch weniger schnell und drastisch. Je älter die Frau wird, desto weniger lebensfähige Eizellen sind übrig. Im Falle einer früh eintretenden Menopause sind die Eizellen früher als üblich verbraucht.

Was ist die Menopause?

Die Menopause bestimmt die allerletzte Regelblutung. Es handelt sich also um einen Zeitpunkt, der sich eigentlich nur im Nachhinein bestimmen lässt. Das durchschnittliche Alter bei der Menopause liegt bei etwa 50 Jahren. Die Spanne ist jedoch groß. Bei manchen Frauen hören die Blutungen schon im Alter von 45 oder früher auf. Andere erleben die Menopause erst mit Mitte fünfzig.

Was kann ich tun, um auch noch im höheren Alter natürlich Schwanger zu werden?

Es ist schwieriger im höheren Alter natürlich Schwanger zu werden, dennoch nicht unmöglich. Man sollte den Kreislauf durch Bewegung auf Trab zu bringen, das tut dem ganzen Körper gut. Ein wenig laufen, Rad fahren oder schwimmen gehen – Bewegung und gemäßigter Sport senken das Stress-Level und steigern die Fruchtbarkeit. Leistungssport hingegen ist beim Schwanger werden eher kontraproduktiv. Eine ausgewogene, vitaminreiche und abwechslungsreiche Ernährung und Folsäure sind ebenfalls fördernd.

Dagegen sind Alkohol, Nikotin und auch Kaffee Gifte, die wir uns selber zuführen. Diese können schon beim Wunsch, schwanger zu werden, eingeschränkt werden, um eine möglichst gute Voraussetzung zu schaffen.

Wenn es natürlich nicht mehr klappt, wie kann ich dennoch Schwanger werden?

Dabei wird mit Hilfe von Tabletten oder Spritzen ein Eisprung ausgelöst, denn bei manchen Paaren ist Ursache des Problems, dass die Eibläschen ohne diese Unterstützung gar nicht erst heranreifen.

ICSI:
Bei diesem Verfahren, der Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion, wird die Samenzelle direkt in die Eizelle eingespritzt, eine Befruchtung findet also in jedem Fall statt.

In-vitro-Fertilisation:
Eine in-vitro-Fertilisation ist die Befruchtung des Eis außerhalb des Körpers, bei der man Ei- und Samenzelle in einer Laborschale erfasst, etwa weil undurchlässige Eileiter das Ei auf dem Weg in die Gebärmutter stoppen. Fast immer aktiviert man davor die Eierstöcke mit Hormonen, damit mehrere Eibläschen entnommen werden können.

Wer kann helfen wenn ich natürlich nicht schwanger werde?

In erster Linie sollte immer der behandelnde Gynäkologe aufgesucht werden, mit ihm können weitere Maßnahmen wie z.B. Eine Hormontherapie besprochen werden und er kennt auch die richtigen Adressen für Kinderwunschzentren.

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