nanny oder aupair

Kommt ein Au-Pair oder eine Nanny für unsere Familie infrage?


Du spielst mit dem Gedanken, jemanden für die Kinderbetreuung ins Haus zu holen und möchtest wissen, ob ein Au-Pair oder eine Nanny das Richtige für Eure Familie ist? Kennst Du eigentlich den Unterschied zwischen den beiden und ihre und Eure Pflichten und Rechte?

Was ist der Unterschied zwischen einem Au-Pair und einer Nanny?

Der Aufgabenbereich der beiden überschneidet sich in vielen Teilen, jedoch gibt es auch wichtige Unterschiede:

Altersgrenze

Für Au-Pairs gelten bestimmte Altersgrenzen, die vom Gastland abhängen. In der Regel ist ein Au-Pair zwischen 18 und 30 Jahre alt. Eine Nanny dagegen hat keine Altersgrenze und kann in jedem Alter als solche arbeiten.

Arbeitszeiten

Ein Au-Pair hat eine festgelegte Anzahl von Stunden pro Woche. Sie sind von Land zu Land unterschiedlich. Eine Nanny regelt ihre Arbeitszeiten mit der Gastfamilie, welche vom Arbeitsgesetz vorgegeben werden.

Kultureller Austausch

Ein Au-Pair muss aus einem anderen Land kommen und am kulturellen Austausch teilnehmen. Sie muss eine andere Nationalität haben als die Gastfamilie. Die Nanny braucht diesen kulturellen Austausch nicht.

Gehalt

Das Au-Pair erhält von der Gastfamilie ein Taschengeld, eine Nanny ein Gehalt. Dieses muss sich mindestens am Mindestlohn des Landes orientieren.

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Visum und Arbeitserlaubnis

In den meisten Fällen ist ein Visum für das Au-Pai Pflicht. Es gibt Länder, die ein spezielles Au-Pair-Visum anbieten. Mit diesem darf eine Nanny aus dem Ausland nicht arbeiten. Sie benötigt eine Arbeitserlaubnis oder ein Visum.

Sprachkurs

Die Gastfamilie muss dem Au-Pair einen Sprachkurs ermöglichen, einer Nanny nicht.

Leben in der Familie

Ein Au-Pair gilt als Familienmitglied, eine Nanny ist eine Angestellte.

Aufgaben und Pflichten

Ein Au-Pair ist für die Kinderbetreuung und leichte Arbeiten im Haushalt in Verbindung mit den Kindern zuständig. Die Nanny spricht ihre Aufgaben mit dem Arbeitgeber, also der Familie, ab.

Wie finde ich ein Au-Pair oder eine Nanny?

Auf vielen Seiten im Internet kannst Du nach einem Au-Pair oder einer Nanny suchen. Du kannst Dich aber auch selbst als suchend eintragen und Dich finden lassen. Für Deine Suche kannst Du Filter nutzen, um zum Beispiel folgende Dinge anzugeben:

  • bevorzugte Länder
  • Art der Wohngegend (manche Au-Pairs oder Nannys mögen das Land, andere die Großstadt)
  • Aufenthaltsdauer
  • Wie viele Kinder welcher Altersgruppen werden betreut?
  • Ernährungsform (lebt Ihr vegetarisch, vegan, glutenfrei?)
  • Sprachkenntnisse
  • Kinder mit besonderen Bedürfnissen

Natürlich gibt es noch viel mehr, was man eingeben bzw. wonach man suchen kann, aber das ist von Seite zu Seite unterschiedlich. Wichtig ist für viele auch, dass das Au-Pair bzw. die Nanny einen Führerschein hat und manchmal ist auch eine Nichtraucherin gewünscht.

Was kostet ein Au-Pair?

Mit einem Au-Pair habt Ihr natürlich höhere Lebenshaltungskosten, denn ein Au-Pair ist eine weitere erwachsene Person in Eurem Haushalt. Mit folgenden Kosten musst Du monatlich etwa rechnen:

  • Taschengeld ca. 260 Euro
  • Kost und Logis ca. 50 Euro (diese hängen von Euren Haushaltskosten ab)
  • Versicherung (Unfall- und Haftpflichtversicherung) zwischen 10 und 45 Euro
  • Sprachkurs ca. 50 Euro

Was kostet eine Nanny?

Die monatlichen Kosten einer Nanny richten sich nach

  • dem vereinbarten Stundenlohn
  • dem Zeitaufwand und ihrer Leistung
  • ihrer Qualifikation
  • der Anzahl der Kinder
  • den Anforderungen an sie

Das Gehalt verhandelst Du mit ihr selbst. Der Stundenlohn liegt je nach Standort zwischen 15 und 22 Euro pro Stunde. Je nachdem, wie lange sie Deine Kinder betreut, kostet sie im Monat zwischen 1.900 und 4.000 Euro. Es gibt Familien, die eine Kombination aus Kitabetreuung und Nanny bevorzugen, was wesentlich günstiger ist. Wer es sich leisten kann, entscheidet sich für eine Vollzeitnanny.

Wie Du siehst, spielt vor allem die finanzielle Situation eine große Rolle bei der Entscheidung, ob ein Au-Pair oder eine Nanny zu Euch passt. Aber auch Faktoren wie Alter, Herkunft, Sprache und Integration in die Familie spielen eine große Rolle. Tauscht Euch mit anderen Gastfamilien aus. Diese findet Ihr in den sozialen Medien ziemlich schnell, aber auch spezielle Internetseiten mit Erfahrungsberichten anderer Familien können Euch helfen. Informiert Euch gut, denn ein Au-Pair oder eine Nanny wird viel Zeit mit Euren Kindern verbringen und deshalb ist es wichtig, dass Ihr Euch für das richtige Modell und die richtige Person entscheidet.

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