Erstes Bad

    Baby-Update: Woche 2 – Starke Kopfschmerzen und Paulines erstes Bad


    28.4. bis 4.5.2014

    Und schon ist wieder eine Woche um. Meine Hormonlage hat sich noch nicht wesentlich gebessert. Ich habe immer noch das Gefühl, Mathilda nur noch aus der Ferne zu erleben und das macht mich irgendwie fertig. Wenn ich sie morgens auf dem Gang quietschen höre, kann ich nicht anders und muss sofort aus dem Bett springen, obwohl ich noch ein Weilchen schlafen könnte. Stefan kümmert sich ja um sie und schläft auch meistens auf einer Matratze im Kinderzimmer, sodass ich mich wirklich nur um Pauline kümmern muss. Dass ich nicht bei Pauline liegen bleiben kann wenn ich Mathilda reden höre, ist irgendwie auch unfair und dann tut mir Pauline gleich wieder leid. Oh Mann, hoffentlich hört dieser Gefühlswahnsinn bald auf. Zusätzlich habe ich seit Dienstag noch relativ starke Kopfschmerzen bekommen, die von der ständigen einseitigen Belastung (Pauline lässt sich nämlich noch nicht so gerne ablegen) kommt. Nach 3 Tagen Dauerschmerz und vielen Einreibungen mit Wala Aconit Schmerzöl ging es mir dann wieder besser oder mein Körper hat sich an die neue Haltung gewöhnt.

    „Einarmiger Bandit“

    Inzwischen bin ich wieder gut in Übung was alle Aktivitäten angeht, die man zur Not auch einhändig machen kann: essen, Kaffee machen, die Spülmaschine ausräumen, die Waschmaschine ein- und ausräumen, die Post holen, auf Toilette gehen, Hose und Socken an- oder ausziehen, den Einkauf in den Kühlschrank verstauen, verstreutes Spielzeug aufräumen etc. Ich hoffe trotzdem, dass sich Pauline recht bald auch ein paar Minuten im Laufstall wohlfühlt, der bei uns mitten im Geschehen im Wohnzimmer steht. Ansonsten habe ich ja auch noch zwei verschiedene Tragen (Mei Tei und Manduca), von denen mir meine Hebamme aber bis zur 8. Woche abrät. Sie ist da sehr vorsichtig und ich werde es sicher schon etwas früher probieren, glaube ich. Mit Pauline ist sie jedenfalls sehr zufrieden, sie nimmt gut zu und ist auch sonst ein sehr aufgewecktes Baby. Beim Hebammenbesuch am Montag ging Paulines Nabel ab, was wohl zu diesem Zeitpunkt normal ist. Meine Hebamme sagte mir auch gleich, dass wir erst am 16. Tag nach der Geburt mit den Vitamin D Tabletten starten sollen, zuerst 4 Tage eine Viertel, dann 2 Tage eine Halbe und erst danach mit ganzen Tabletten weitermachen. Vitamin D wird gegen eine eventuelle Rachitis Erkrankung gegeben, zur Kalziumeinlagerung und damit zur Verfestigung der Knochen. Da die Tabletten aber auch eine Menge anderer Zutaten enthalten, die Blähungen verstärken können, sollen wir sanft starten. Ich bin mal sehr gespannt, ob wir wieder 3-4 Monate jeden Abend mit dem Baby im Fliegergriff durchs Wohnzimmer spazieren müssen… Am Nachmittag machen wir den ersten gemeinsamen kleinen Ausflug, es geht zum Feringasee, immerhin die zweite kurze Autofahrt in Paulines Leben. Da sie im Auto gleich einschläft und auch im Kinderwagen brav weiterschläft, sind wir ganz mutig und kehren in den Gasthof am See auf Kaffee und Kuchen ein.

    Paulines erstes Bad

    Am Mittwoch haben wir, also meine Hebamme und ich, Pauline zum ersten Mal gebadet. Ich hatte alles schon vorbereitet; die Heizung im Bad eingeschaltet, die Babywanne und den Badeeimer gereinigt, ein neues Thermometer bereitgelegt (das Alte hatte damals bei Mathilda nach einigen Monaten angefangen zu schimmeln) und natürlich noch frische Sachen und ein Dreieckshandtuch im Kinderzimmer bereit gelegt. Beim Ausziehen habe ich dann auch noch den Heizstrahler überm Wickeltisch eingeschaltet, damit Pauline nach ihrem Bad nicht frieren muss. Zuerst kommt sie in die Babybadewanne und meine Hebamme zeigt mir nochmal wie man sie richtig hält und wäscht. Das Gesicht, die Haare, der ganze Körper und natürlich die Windelregion werden mit einer milden Calendula Waschlotion/Shampoo von Weleda gewaschen. Pauline beobachtet das Treiben ganz andächtig und etwas kritisch. Als sie dann aber im Badeeimer entspannen darf, genießt sie es so sehr, dass sie ihre Augen schließt. Selbst beim rausheben und ins Handtuch wickeln ist sie ruhig. Erst auf dem Wickeltisch während der anschließenden Pflege der Ohren und der Nase wird sie ungehalten. Als dann noch ihr ganzer Körper mit Mandelöl gepflegt und der Windelbereich extra gereinigt wird, ist Schluss mit lustig. Pauline setzt zu einem lauten und hochfrequenten Wutschreien an, was erst aufhört, als sie fertig angezogen und auf meinem Arm ist. Nach Paulines Badepremiere ist sie so müde, dass sie nach einer kurzen Sättigung erstmal über 2 Stunden in ihrem Bettchen schläft. Zufällig kamen genau zu diesem Zeitpunkt Stefan und Mathilda von einem anstrengenden Schwimmbadbesuch heim, nach welchem Mathilda ausnahmsweise auch gleich mal 2 Stunden geschlafen hat. Wir haben uns erstmal einen Kaffee gemacht und mit beiden Babyphones auf unsere Terrasse gesetzt, solche Momente gibt’s in nächster Zeit sicher selten. Als wir am Donnerstag alle beim Frühstück sitzen, sagt Mathilda auf einmal völlig unvermittelt: „Gott sei Dank ist die Mama wieder da“. Ich muss sie gleich in den Arm nehmen und natürlich ein bisschen heulen. Eigentlich wollten wir einen kleinen Ausflug machen, aber wegen des ständigen Wickelns und Stillens landen wir wieder mal „nur“ beim Eis Laden und auf der Kinder- und Jugendfarm. Aber das war sicher die beste Entscheidung, denn auf dem Heimweg fängt Pauline an zu schreien und ich eile im Stechschritt heim.

    Nervennahrung

    Am Freitag wog Pauline dann schon 3.200g, gar nicht so schlecht. Meine Hebamme ermahnt mich nochmal, dass ich ans essen und trinken denken soll. Jaja, sie hat ja recht, oft bin ich so beschäftigt, dass ich erst merke, dass ich was zu mir nehmen sollte, wenn ich schon zittrig, also unterzuckert bin. Beim Wochenendeinkauf besorgt mir Stefan ein paar Packungen Haferkekse mit Schokolade, eine Packung stelle ich mir ans Bett, wie zu Beginn der Schwangerschaft, dann hab ich immer gleich Nervennahrung zur Hand, wenn’s mitten in der Nacht nötig ist. Pauline hat noch keinen richtigen Schlafrhythmus und ist manchmal 1-2 Stunden wach bevor sie dann gemütlich bis in den späten Vormittag schläft. Natürlich ist Mathilda viel früher wach, hat Hunger und möchte spielen, weswegen wir nicht einfach mitschlafen können.

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