Ernährung Kinder

    Woche 59 – Tischlein deck Dich: Unsere Ernährung


    Heute möchte ich gerne etwas über unsere Ernährung und Lebensmittel im Allgemeinen schreiben. Das hatte ich eigentlich schon länger vor, diese Woche haben mich diverse Grillevents bei Freunden wieder daran erinnert. Als wir also alle gemeinsam so um den Gartentisch saßen und uns die Bäuche mit Würstchen, Salat und Obst vollschlugen, habe ich darüber nachgedacht, wie sehr sich unser Leben im Hinblick auf unsere Ernährung und alles was damit zusammen hängt, verändert hat.

    Wir waren jung

    Früher (ohne Kinder) wurden im Normalfall Fleisch und Würstel auf den Grill geworfen, meist aus dem Supermarkt um die Ecke, irgendjemand machte eventuell einen Kartoffelsalat oder ähnliches und dann war noch ganz wichtig, wer welche Getränke, sprich Bier, Wein und Sekt mitbringt. Fast alle unsere Freunde legten, genau wie wir, keinen so großen Wert auf gesunde und qualitativ hochwertige Lebensmittel. Wir waren jung und hatten andere Prioritäten.

    Verantwortung übernehmen

    Diese Lebenseinstellung hat sich bei uns und vielen befreundeten Familien spätestens seit Geburt der Kinder grundlegend geändert. Seit meiner Schwangerschaft mit Mathilda haben wir uns noch mehr Gedanken um unsere Umwelt, Ernährung und alles Mögliche gemacht. Ich glaube das geht vielen (werdenden) Eltern so. Man möchte seinem Kind nur die besten Voraussetzungen bieten und dazu gehört auf jeden Fall auch eine gute Ernährung, und das bereits in der Schwangerschaft. Später, zum ersten Baby Brei musste es natürlich die Bio-Pastinake sein, vorsichtig gegart, versteht sich. Nachdem nun alle Familienmitglieder  „richtiges“ Essen bekommen, hat sich unser Speiseplan nochmals ein wenig verändert. Die Mahlzeiten sind an die Bedürfnisse der Kinder angepasst, speziell für Pauline. Bei Mathilda achten wir darauf, dass sie auch Lebensmittel probiert, die sie noch nicht kennt oder die ihr optisch nicht so zusagen. Meiner Erfahrung nach ändert sich der Geschmackssinn (vor allem bei Babys und Kleinkindern) oft. Was den Kleinen gestern noch gut geschmeckt hat, mögen sie heute vielleicht nicht mehr oder anders herum. Bisher immer der Renner sind Nudeln, Obst, Gemüse, Pizza und Würstchen. Wir zwingen die Kinder nicht, aufzuessen, aber achten allgemein darauf, dass so wenig wie möglich Lebensmittel weggeworfen werden müssen. Ansonsten halten wir uns noch an ein paar Grundregeln, die ich irgendwo gelesen habe: Wir essen gemeinsam am Tisch, wann immer es geht. Mathilda darf beim Einkaufen, Zubereiten/Kochen und Tisch decken helfen, was ihr sehr viel Spaß macht. Wir benutzen Essen niemals als Belohnung oder Strafe. Pauline darf noch mit ihrem Essen spielen und es untersuchen. Wir versuchen alle sitzen zu bleiben, bis der Letzte aufgegessen hat und wir sprechen miteinander – über das Essen, den Tag und so weiter.

    Süßigkeiten

    Mathilda bekommt von uns wenig Süßigkeiten, ganz verbieten finden wir aber weder sinnvoll noch durchführbar. Sie darf sich am Nachmittag ein paar Gummibärchen oder ein Stückchen Schokolade aus unserer Sammelbox aussuchen, an heißen Tagen gehen wir auch mal Eis essen. Bis jetzt funktioniert das prima. Sie weiß, dass es kein Essen in dem Sinne ist und akzeptiert die Zuteilung durch uns. Am liebsten isst sie sowieso Obst, genau wie Pauline, die von uns allerdings noch keine Süßigkeiten bekommt, außer hin und wieder einen Keks. Manches lässt sich nicht vermeiden, wenn schon ein großes Geschwisterkind da ist.

    Bio, regional, frisch

    Auf einen Minimalverzehr von Fleisch lege ich schon länger Wert und wenn es bei uns welches gibt, dann wenig und nur vom Metzger meines Vertrauens und/oder in Bio-Qualität. Ähnlich verhält es sich mit Eiern und Fisch. Eier aus Käfighaltung kommen mir nicht in die Tüte. Meeresfisch gibt es bei uns ganz selten aufgrund der Artenbedrohung und Schwermetallbelastung und außerdem ist Bio-Fisch aus nachhaltigem Fang (zurecht) teuer. Gerade wenn es um Massentierhaltung und Schadstoffe im Essen geht, möchte ich keine Kompromisse mehr eingehen. Es gibt schon genügend ungesunde Dinge um uns herum, die wir allein nicht ändern und denen wir nicht ausweichen können, beim Einkauf unserer Lebensmittel haben wir glücklicherweise eine Wahl. Wir können sehr wohl selbst entscheiden  was in unserem Korb landet und vieles damit steuern. So lassen wir uns beispielsweise wöchentlich die Ökokiste liefern, eine regional organisierte Belieferung mit Obst, Gemüse, Backwaren, Milchprodukten und vielem mehr, alles in Bio-Qualität und durchaus bezahlbar, wenn man ausschließlich regionale und saisonale Produkte bestellt. Überhaupt finde ich, dass man bei einer gesunden Ernährung mit frischen Lebensmitteln, die man selbst zubereitet, viel Geld sparen kann, Fertigprodukte sind im Vergleich meist sehr viel teurer. Ganz abgesehen davon schmeckt es selbst gekocht auch besser und man weiß genau was drin ist.

    Der Hofladen, ein besonderes Erlebnis für Kinder

    Sehr gern kaufen wir auch mit den Kindern im Hofladen eines nahe gelegenen Hofes ein, bei dem es wenige, dafür besonders gute, regionale Produkte (alles vom Huhn, Obst, Gemüse, Säfte, Marmeladen, Nudeln etc.) gibt. Durch Hühner, Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen, die man auf dem Hof außerdem füttern und streicheln darf, ist das Einkaufen für die Kids ein ganz besonderes Erlebnis. Abgesehen davon bekommen sie dort hautnah mit, wo unsere Lebensmittel herkommen, in meinen Augen ein wichtiger Aspekt.

    Sale

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