Das Wochenbett ist eine magische Phase, außerhalb von Zeit und Raum. Es ist eine Zeit, in der Ihr Euer Baby kennenlernt und hineinwachst in Euer Mutter- und Vatersein. Ein Zusammenwachsen. Dieser Lebensabschnitt ist wunderschön und anstrengend zugleich.
Euer Baby verlangt acht bis zehnmal in 24h nach Eurer Brust oder der Flasche. Wenn man für jede Mahlzeit eine Stunde berechnet, was am Anfang vollkommen normal ist (allerdings wird das auch im Laufe der Wochen schneller) und da Ihr dabei auch noch jedes mal wickelt, benötigt Ihr allein für das Versorgen Eures Babys zwölf Stunden. Da habt Ihr selber noch nichts gegessen oder wart mal auf Toilette…
Was benötigt Ihr also? Richtig, Hilfe!
Falls Euer Partner Urlaub hat, dann ist es gut, wenn er die Wäsche macht, mal durchsaugt und sich um die Küche kümmert. Allerdings ist es wichtig, das vorab schon mal zu besprechen und aufzuteilen.
Wenn möglich holt Euch Unterstützung von Familie und Freunden. Die können Wäsche waschen, mal was kochen, bügeln, einkaufen. Der Besuch ist willkommen, wenn er nur kurz bleibt und auf jeden Fall den Kuchen mitbringt. Menschen freuen sich, wenn Sie helfen können, nehmt die Hilfe an. Irgendwann gibt es immer die Chance sich zu revanchieren…
Zusätzlich ist es sinnvoll, eine Essensliste für die ersten 14 Tage zu erstellen, vorzukochen und einzufrieren. Es ist sehr entlastend einmal am Tag unkompliziert eine warme Mahlzeit zu bekommen.
Wenn es in Eurem Budget drin ist, dann könnt Ihr Euch eine Zugehfrau gönnen. Es ist wunderbar zu wissen, dass einmal die Woche die Böden gewischt und das Bad geputzt wird.
Da Ihr alle zwei bis drei Stunden Euer Baby versorgt, bekommt Ihr immer nur ein bis zwei Stunden Schlaf am Stück. Gott sei Dank unterstützt Euch Euer Körper mit einem Hormoncocktail, der Euch gut in den ersten Wochen über den Schlafmangel hinweg hilft. Trotzdem ist es extrem wichtig, dass Ihr Euch mehrmals am Tag zum Dösen oder auch Schlafen hinlegt. Wenn Euer Schlafmangel zu groß ist, endet das oft in einem Milchstau, einer Brustentzündung oder leistet einer Wochenbettdepression Vorschub.
Das Wochenbett ist eine Verwöhnzeit für Euch, damit Ihr Euch gut um Euch selbst und Euer Baby kümmern könnt.
Und in diesem Video kommt Hebamme Anna-Maria zu Wort – mit klassischen „Anfängerfehlern“ beim ersten Baby: