CTG

    CTG – Was bedeuten diese Kurven?


    Zum CTG müssen nahezu alle Schwangeren, meistens ab der 30. Schwangerschaftswoche. Je nach Zustand Deines Babys kann es aber sein, dass Dein Arzt Dir schon früher zu einem „Wehenschreiber“ rät. Aber was bedeuten diese Kurven eigentlich und was wird dabei genau gemacht?

    Was ist eigentlich ein CTG

    Die Abkürzung bedeutet Cardio-Toko-Graphie, also das Aufschreiben der kindlichen Herztöne und der Wehentätigkeit (wenn vorhanden).

    Diese Messung überprüft, ob die Herztöne Deines Kindes „normal“ sind, zu schnell oder langsam sind. Gleichzeitig prüft der Wehenschreiber, wie Dein kleiner Schatz auf Wehen reagiert.

    Diese Untersuchung ist wichtig, denn Dein Arzt möchte wissen, wie es Deinem kleinen Schatz geht und ob er ausreichend mit Sauerstoff versorgt ist.

    Ein CTG ist für Dich und Dein Baby völlig schmerzfrei. Dein Arzt legt Dir einen Gurt mit zwei Knöpfen um Deinen Bauch. Dieser verbleibt dort etwa eine halbe Stunde. Während der dieser Zeit kann es vorkommen, dass eine Arzthelferin zu Dir kommt und vorsichtig an Deinem Bauch wackelt. Deinem Baby tut das aber keinesfalls weh. Ab und zu werden auch laute Geräusche erzeugt. Aber keine Sorge, auch das ist weder für Dich noch für Dein Baby schmerzhaft.

    Die Arzthelferin möchte dadurch nur, dass Dein Baby aufwacht, wenn es gerade schlafen sollte. Um mit einem CTG Daten aufzuzeichnen, muss Dein kleiner Schatz nämlich wach sein.

    Sale

    Ablauf des CTG

    Während des CTG wirst Du sehr wahrscheinlich auf der Seite liegen oder auf einem speziellen Stuhl sitzen. Vielleicht kommt es Dir so vor, als wäre der Gurt zu eng. Aber keine Sorge, dieser muss ziemlich fest sitzen, Dir und Deinem Baby passiert dabei nichts.

    Die beiden Knöpfe des Gurtes zeichnen mit Ultraschallsignalen nun die Herzfrequenz Deines kleinen Schatzes auf. Dabei reagieren einer der Messfühler auf die verschiedenen Spannungen in Deinem Bauch. Dadurch können Wehen aufgezeichnet werden, sofern welche vorhanden sind.

    CTG Daten werden aufgezeichnet

    Beide Knöpfe (Messfühler) sind mittels eines Kabels an den Computer angehängt. Dieser wertet nun die Daten aus und druckt zwei Messkurven auf ein Papier.

    Die obere Kurve schreibt die kindliche Herzfrequenz auf. Diese liegt bei ungeborenen Kindern so zwischen 120 und 160 Schlägen pro Minute. Die Herztöne schwanken sehr stark nach oben und nach unten, was durch ganz viele Zacken angezeigt wird. Das ist ein Zeichen, dass es Deinem Baby gut geht. Wenn Dein Baby schläft, sind die Ausschläge eher kleiner.

    Die andere Kurve zeigt an, ob Du Kontraktionen oder Wehen hast. Dann sieht das so aus wie“ kleine Berge“. Es gibt keinen absoluten Zahlenwert, der bestimmt, ob es eine starke Wehe war oder nicht. Das spürst Du am besten selbst. Man kann mit dem CTG nur die Länge und die Abstände der Wehen bestimmen.

    Ist Dein CTG auffällig, heißt das nicht zwangläufig, dass mit Deinem Baby etwas nicht in Ordnung ist. Verlaufen die Kurven „nicht normal“, sind die Ursachen ganz unterschiedlich. Vielleicht ist Dein Baby gerade müde und schläft während der Untersuchung oder es ist einfach sehr aktiv. Dein Arzt wird Dich über die Ergebnisse ganz genau aufklären.

    Weitere Untersuchungen

    Damit Dein Arzt absolut sicher sein kann, dass es Deinem Baby auch wirklich gut geht, wird er vielleicht noch weitere Untersuchungen anordnen. Auch diese sind völlig ungefährlich für Dich und Dein Baby.

    Dopplersonographie

    Damit Dein Arzt überprüfen kann, ob der Blutfluss in den Gefäßen Deines Baby in Ordnung ist, wird er diese spezielle Form der Ultraschall-Untersuchung anwenden.

    Kineto-CTG

    Hierbei werden neben den Herztönen und den Wehentätigkeiten auch noch die Bewegungen Deines kleinen Schatzes aufgezeichnet. Wenn sich Dein Baby wenig bewegt, kann es ein Anzeichen dafür sein, dass es zu wenig Sauerstoff bekommt.

    Wehenbelastungstest

    Dieses Verfahren soll sicherstellen, dass Dein Baby genügend Sauerstoff bekommt, wenn Du Wehen hast. Dazu bekommst Du das Hormon Oxytocin verabreicht. Das geschieht über eine Kanüle oder mit einem Nasenspray.

    https://youtu.be/BZrnS7ChwGE

    Die CTG-Werte

    Damit Dein Arzt Deine CTG-Werte richtig auswerten kann, wird er sich die gesamte Kurve anschauen.

    Grundfrequenz: Diese Frequenz nennt man auch Baseline und sie gibt die durchschnittlichen Herzschläge Deines Babys an. Man kann sie auch mit dem Ruhepuls von Erwachsenen Menschen vergleichen.

    Jetzt fragst Du Dich, was denn gute Werte sind? Zwischen 120 und 160 Schlägen pro Minute. Von einer Tachydardie wird Dein Arzt sprechen, wenn die Grundfrequenz länger als zehn Minuten über 160 Schlägen pro Minute liegt. Von einer Bradykardie spricht man, wenn die Grundfrequenz länger als zehn Minuten bei unter 110 Schlägen pro Minute liegt.

    Oszillaton: Dieser Begriff beschreibt Schwankungen der Baseline. Das CTG wird nie eine durchgängige Linie zeichnen, sondern immer kleine Schwankungen ergeben. Diese Schwankungen nennt man dann auch Oszillation. Pro Minute kannst Du etwa drei bis fünf dieser Schwankungen erkennen. Während dieser Schwankung liegt die Herzfrequenz Deines Babys etwa fünf bis 15 Schläge pro Minute über oder unter der Grundfrequenz.

    Akzelerationen: Wenn der Herzschlag Deines Babys für 15 Sekunden oder mehr um 15 Schläge pro Minute ansteigt, ist das eine Akzeleration. Diese Schwankungen werden von Deinem kleinen Schatz durch seine Bewegungen verursacht. Ist Dein Baby also während des CTG sehr aktiv, so kann man das auf der Auswertung sehen.

    Dezelerationen: Bricht die Herzfrequenz Deines Babys kurz ein, so spricht man von einer Dezeleration. Die Herzfrequenz fällt also um etwa 15 Schläge pro Minute unter die Baseline. Dabei unterscheidet Dein Arzt zwischen Dezelerationen die unabhängig oder abhängig von Deinen Wehentätigkeiten während des CTG sind. Hattest Du gerade eine Wehe, dann fällt die Herzfrequenz Deines kleinen Schatzes kurz ab. Das liegt daran, dass während einer Wehe, der Mutterkuchen weniger Blut bekommt.

    Fällt die Herzfrequenz Deines Babys aber erst ab, wenn die Wehe ihren Höhepunkt erreicht hat, dann muss das Dein Arzt auf jeden Fall beobachten.

    CTG CTG - Was Dir der Wehenschreiber über Dein Baby verrät #ctg #schwanger #schwangerschaft

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      8 Kommentare zu “CTG – Was bedeuten diese Kurven?

      1. Bei meinem CTG hieß es die obere Kurve wäre zu eng aneinander. Musste deswegen zur Beobachtung bleiben und habe 3 weitere unauffällige CTG‘s gemacht und ich sollte trotzdem noch da bleiben ist das normal?
        Wobei man gemerkt hat, dass das Problem war, dass ich kurz vor dem CTG geraucht habe. Was ich bei den nächsten CTG‘s nicht gemacht habe.

      2. Stimmt nicht, zum CTG muss man nicht ab 30. Woche. Es ist Geldmacherei von Frauenerzten. Man muss nur nach Geburtstermin machen!

        1. Vlada weißt du überhaupt was ein CTG ist? Natürlich muss man das ab der 30 SSW machen bei Risiko SS ab der 25 um Herzschlag bzw Wehentätigkeit aufzuzeichnen. So stellt man fest ob evtl eine Frühgeburt droht bzw. ob es sich frühzeitig um Vorwehen handelt. Ebenso Unregelmäßigkeiten beim Herzschlag. Man untersucht damit auch ob das Kind regelrecht auf Wehen reagiert.
          Also liebe Mamis nehmt eure Vorsorgetermine bzw. CTGs war. Alles Liebe und Gute für euch???

          1. Hallo, das CTG ab der 30. SSW ist wirklich kein Muss, wenn keine Risiken vorliegen. Das kann man auf vielen Hebammenblogs lesen und auch mein Arzt sagte es zu mir. Es ist die Entscheidung der Mutter dieses Angebot anzunehmen oder eben nicht. Es wäre schön, wenn Menschen trotz Rechtschreibfehler ernstgenommen werden würden.

            1. Danke. Genau so kenne ich es auch.
              Habe auch auf das CTG verzichtet. Mich hat es immer genervt alle paar Wochen beim Arzt aufzutauchen. Habe nur die großen Untersuchungen beim FA ab Kind 2 wahr genommen. Das reicht mir aus.

              Finde es schlimm, dass aufgrund von Rechtschreibfehlern im Text der Text für unwahr gehalten wird.

        2. Vielleicht sollten Sie sich zunächst richtig informieren, bevor Sie so eine Falschaussage von sich geben! Und im Übrigen heißt es nicht „Frauenerzten“, sondern „Frauenärzten“. Die Halbgebildeten dieser Gesellschaft sind doch immer noch die Schlimmsten.

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