baby im 26 wochen schub liegt im babybett und weint will getragen werden

Der 26-Wochen-Schub: Tipps für den 5. Schub beim Baby


Dir steckt der letzte Wachstumsschub noch in den Knochen, da fängt Dein Baby schon wieder an, anstrengend zu werden? Es schläft plötzlich wieder unruhiger und fordert außergewöhnlich viel Nähe ein. Wenn Dein Nachwuchs dann auch noch rund 6 Monate alt ist, befindet Ihr Euch wahrscheinlich mitten im 26-Wochen-Schub. 

Was passiert beim 26-Wochen-Schub beim Baby? 

Während des 5. Wachstumsschubs beim Baby ist viel los, es gibt Veränderungen auf verschiedensten Ebenen. Die Kleinen erwerben neue Fähigkeiten, was ihnen oft Angst macht und sie überfordert. Dadurch sind sie weinerlicher und schlafen schlechter.  

Ich weiß, wie anstrengend diese Phasen sein können. Mir hat damals das Wissen geholfen, dass mein Baby sich nicht absichtlich so nervig verhält. Es ist nur komplett verunsichert und braucht meine Nähe jetzt ganz besonders. Dadurch konnte ich empathischer und geduldiger sein, trotz Schlafmangel und gereizter Nerven.  

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Emotionale Entwicklung: Babys Gefühle

Während des 26-Wochen-Schubs lernen Babys ihre Gefühle differenzierter kennen. Sie können jetzt Freude, Trauer, Angst und Wut besser unterscheiden und auch ausdrücken.

Oftmals überfordert die schiere Bandbreite der Emotionen Dein Baby. In der einen Minute spielt und gluckst es noch freudig unter dem Spielbogen, in der nächsten schreit es angsterfüllt, weil es sich erschrocken hat.

Viele Babys fangen jetzt auch an zu fremdeln und weinen, wenn jemand sie anspricht oder ansieht. Besonders bitter: Das kann sogar Papa, Oma, Opa oder anderen nahestehenden Personen passieren und für die ganze Familie zur Belastung werden. Gut zu wissen, dass auch diese Phase nicht ewig dauert und irgendwann wieder vorbei geht.

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Es kommt Bewegung ins Baby

Rund um die 26. Woche wird Dein Baby immer beweglicher. Viele Babys robben nun durch das Wohnzimmer, manche krabbeln sogar bereits.

  • Der kleine Körper übt Bewegungsmuster und trainiert die Muskeln, um erst krabbeln und später laufen zu können.
  • Auch die Hände können mittlerweile gut koordiniert werden. Die allermeisten Babys lieben es zu klatschen. Du kannst das fördern, indem Du gemeinsam mit Deinem Nachwuchs singst und dazu klatschst.  

Ursache & Wirkung: Baby erkennt Zusammenhänge

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Dein Kind fängt an, permanent Dinge auf den Boden zu werfen? Das ist ganz typisch für Babys rund um den 26-Wochen-Schub.

Aber Du musst wissen, dass Dein Kind dies nicht aus bösem Willen tut, sondern weil es lernt, Zusammenhänge herzustellen. Dein Baby testet das Prinzip von Ursache und Wirkung, das es mittlerweile schon versteht.

Beispiel: Dein Kleines sitzt im Hochstuhl, nimmt ein Stück Apfel in die Hand und lässt es fallen. Dieses landet auf dem Boden – und Mama hebt es wieder auf! 🤩

➔Du findest das nur mäßig unterhaltsam, aber Dein Kind ist begeistert, weil es durch seine Aktion eine Reaktion auslöst. Das macht ihm sogar noch mehr Spaß, wenn es ein Geräusch erzeugt, beispielsweise wenn ein Löffel scheppernd zu Boden fällt.

Gegenstände einschätzen

Rund um den 5. Schub kann Dein Baby räumliche Abstände erkennen. Außerdem versteht es, dass manche Gegenstände fix an einem Ort sind, während andere sich bewegen. Der Wohnzimmerschrank ist unbeweglich, während der Ball durch die Gegend rollt.  

Brabbeln 

Im 5. Schub sind immer mehr Babys in der Lage, Silben miteinander zu verknüpfen. Dadurch entsteht ein interessantes Gebrabbel, bei dem immer häufiger Wörter wie “mamama” oder “papapa” zu hören sind. Lies hier weiter, wenn Du Dich ausführlicher über die Sprachentwicklung beim Baby informieren möchtest.


In diesem Beitrag beleuchtet Sandra die ➤ 8 Entwicklungsschübe des Babys. Sie gibt Dir einen ausgezeichneten Überblick über alle Phasen.


Der 26-Wochen-Schub: Dauer & Höhepunkt 

Beginn:
Wann der 5. Schub beim Baby genau beginnt, ist unterschiedlich. Meistens fängt er zwischen der 22. und 23. Woche an.

Wann vorbei:
Um die 27. Woche neigt sich der 26-Wochen-Schub dem Ende zu. Allerdings wird es davor bei vielen Familien noch einmal richtig turbulent.  

Höhepunkt:
Seinen Höhepunkt erreicht dieser Wachstumsschub kurz vor seinem Ende. Es kann also sein, dass er sich zunächst sanft anbahnt, dann kommt eine Steigerung bevor der Schub abrupt endet.

Dauer:
Im Schnitt dauert der 26-Wochen-Schub beim Baby rund 4 Wochen.  

Weder die Dauer noch der Verlauf des 5. Schubs lassen sich prophezeien. Denn die Kinder entwickeln sich unterschiedlich und in ihrem eigenen Tempo.

Die Reihenfolge der Schübe dagegen ist immer gleich, nur die Zeiträume können leicht variieren.

5. Schub: Baby schläft schlecht & weitere Anzeichen 

Der 26-Wochen-Schub beim Baby kündigt sich genauso an, wie die anderen Schübe. Die Anzeichen für das Wachstum beim Baby sind immer ähnlich: 

  • Das Baby schläft schlechter ein und/oder durch. 
  • Dein Kind braucht mehr Aufmerksamkeit. 
  • Der Säugling schreit und weint wesentlich mehr, ohne dass eine körperliche Ursache vorliegt.  
  • Das Baby zeigt ein größeres Bedürfnis nach Nähe und will am liebsten ununterbrochen getragen werden.  
  • Manche Kinder fremdeln jetzt.  
  • Das Baby kann mehr oder weniger Appetit haben als gewöhnlich.  
  • Manchmal spielt die Verdauung verrückt. Blähungen, Verstopfung und Durchfall sind keine Seltenheit.  

Wenn sich Dein Baby auffällig verhält, versuche immer auch eine körperliche Ursache abzuklären. Falls Du den Eindruck hast, dass Dein Kind krank ist und deshalb mehr weint und schlechter schläft, wende Dich vorsichtshalber an Deinen Kinderarzt.

Übrigens bedeutet „Wachstumsschub“ nicht, dass Dein Baby körperlich größer wird. Das ist zwar möglich, allerdings bezieht sich der Ausdruck eher auf die kognitive, motorische und seelische Entwicklung beim Kind.  

Ist der 26-Wochen-Schub der Schlimmste? 

Es ist meiner Meinung nach unmöglich zu sagen, welcher Schub am schlimmsten ist. Das hängt immer von der individuellen Situation der Familien ab.  

Wenn ich mir beim 26-Wochen-Schub die Erfahrungen verschiedener Eltern im Internet ansehe, dann wird er oft als weniger schlimm empfunden als der vorherige 19-Wochen-Schub. Das kann aber bei Dir anders sein.

Wenn die äußeren Umstände beim 4. Wachstumsschub besser waren als beim 5. Schub (Du hattest vielleicht mehr Hilfe), dann empfindest Du letzteren vielleicht als schlimmer.

Mir hat bei den Schüben auch das Buch „Oh je, ich wachse“ geholfen. Dadurch konnte ich mich besser in mein Baby hineinversetzen und mitfühlender sein.

💗Unterstützung organisieren💗
Solltest Du Dich gereizt und überlastet fühlen, dann versuche Dir für schwierige Zeiten zusätzlich Unterstützung zu organisieren. Vielleicht kann Dein Partner Dir noch mehr unter die Arme greifen oder Du spannst Großeltern und Freunde ein.

Wenn alles nichts hilft, dann denke daran, dass auch der 26. Wochen-Schub bald wieder vorbei ist.  

Tipps: So hilfst Du Deinem Baby beim 5. Schub 

Dein Baby hat es gerade wirklich nicht leicht! Der 26-Wochen-Schub fordert sein gesamtes System.

Aber Du kannst es während dieser Herausforderung unterstützen, dafür gebe ich Dir verschiedene Anregungen. Was für Dich und Dein Kind am besten passt, musst Du selbst herausfinden.

Folgende 5 Tipps können Dir und Deinem Nachwuchs beim 26-Wochen-Schub helfen: 

  • Tägliche Routinen: Sorge dafür, dass der bekannte Tagesablauf recht konsequent durchgezogen wird. Das gibt Deinem Kind Sicherheit.  
  • Tragen: Dem großen Nähe-Bedürfnis wirst Du gerecht, indem Du Dein Kind viel trägst. Mit einer guten Babytrage hast Du dabei sogar die Hände frei und kannst Dich um den Haushalt kümmern, während Dein Kind ganz nah bei Dir ist.  
  • Bedürfnisse stillen: Gehe auf die Bedürfnisse Deines Babys ein. Wenn es etwa keinen Appetit hat, dann zwinge ihm keine Nahrung auf. Achte aber auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr.  
  • Sichere die Umgebung ab: Dein Baby wird mit dem 26-Wochen-Schub aktiver und beweglicher. Sorge dafür, dass es sich nicht verletzen kann, indem Du unter anderem Tür- und Treppenschutzgitter anbringst.  

Eine weitere ganz wichtige Hilfe für Dein Baby sind ausgeglichene Eltern. Versuche Dir für Dich so viel Auszeit wie möglich zu nehmen. Nur wenn es Dir gut geht, kannst Du Deinem Nachwuchs durch die schwierigen Zeiten helfen.

Falls Du alleinerziehend bist, kann dies eine besondere Herausforderung sein. Aber auch für Dich ist es möglich, Dir Inseln der Ruhe zu ermöglichen. Mir hat es oftmals schon einen entscheidenden Energieschub gegeben, wenn ich einfach mal eine Stunde früher schlafen gegangen bin.  


Steckt Dein Baby mitten im 26-Wochen-Schub oder hat ihn gerade hinter sich? Wie empfindest Du den 5. Schub beim Baby? 

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