Auch der 6. Wachstumsschub hat es in sich: Jetzt entdeckt Dein Kind seinen eigenen Willen. Außerdem ist der Schub, der sich auch 37-Wochen-Schub nennt, ausschlaggebend für die Koordination der Bewegung. Mittlerweile bist Du sicher schon Expertin oder Experte für die Entwicklungsschüben Deines Babys. Trotzdem können sie immer wieder herausfordernd sein. Hier erfährst Du, was beim 6. Wachstumsschub passiert.
Wie erkenne ich den 6. Wachstumsschub?
Für Wachstumsschübe gibt es 5 typische Anzeichen.
- Wie bei fast allen Schüben leiden Babys oft unter Unruhe und Schlafproblemen.
- Außerdem sind Kinder in dieser Zeit häufig am Quengeln, bzw. verändert sich ihre Stimmung rasch.
- Sehr wahrscheinlich hat Dein Baby einen gesteigerten Appetit.
- Auch Verdauungsprobleme können ein Anzeichen für einen erneuten Schub sein.
- Vor und während der Schübe sind die Kleinen oft anhänglich und können sich nur schwer von den Eltern trennen. Gleichzeitig sind sie extrem neugierig und wollen alles um sich herum entdecken.
So lange dauert der 6. Wachstumsschub
Der 6. Entwicklungsschub findet meist um die 37. Lebenswoche statt. In der Regel beginnt der Schub aber schon vorher: Nämlich in der 33. oder 34. Woche (mit etwa 7,5 Monaten) und dauert etwa 4 Wochen – bis zur 37. Woche – an.
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6. Wachstumsschub: Das lernt Dein Kind jetzt
Bei diesem Schub entwickelt sich vor allem die Bewegungskoordination Deines Kindes. Es beginnt zu wippen und wahrscheinlich auch, sich auf den Bauch zu drehen. Vielleicht beginnt es auch schon zu krabbeln. Dein Baby wird in jedem Fall unternehmungslustiger und ist immer häufiger in Entdeckerlaune. Egal ob es die Umgebung oder das Essen betrifft: Es möchte alles ausprobieren, erforschen und untersuchen.
▶ Den eigenen Willen durchsetzen
Dein Baby beginnt jetzt auch Grenzen auszutesten. Das heißt, dass es zum Beispiel auf ein “Nein” mit Weinen oder Schreien reagiert. Wie schon erwähnt, erwacht der eigene Wille: Wenn es Deinem Kind zum Beispiel gerade nicht passt, dass Du es anziehen oder baden möchtest, reagiert es wahrscheinlich mit Geschrei. Damit hat es der 6. Wachstumsschub wirklich in sich.
▶ Was gehört zusammen?
Außerdem beginnt Dein Kind nun damit, Personen und Gegenstände in Kategorien einzuordnen. Das heißt, es erkennt, wenn Menschen oder Gegenstände zu einer Gruppe gehören. Also zum Beispiel, dass ein Buch ein Buch ist, egal ob es groß, klein, blau oder grün ist. Dein Baby lernt jetzt auch einzuordnen, ob es etwas mag oder nicht.
▶ Pinzettengriff
Dein Baby lernt während des 6. Wachstumsschubs auch den Pinzettengriff. Das heißt, es wird nicht mehr mit der ganzen Hand greifen, sondern immer mehr mit den einzelnen Fingern. Es lernt damit, auch gezielter und feiner zu greifen.
▶ Schlüsse ziehen
Schon jetzt können sich Babys an einfache Abläufe erinnern und Zusammenhänge herzustellen. Also zum Beispiel, dass Ihr rausgeht, wenn Ihr Euch Schuhe anzieht. Es sind vor allem die Dinge, die sich oft (täglich) wiederholen, an die sich Dein Baby von nun an erinnert.
Wie Du Deinem Baby durch den 6. Wachstumsschub helfen kannst
Da es schon der 6. Entwicklungsschub ist, bist Du vielleicht schon ein bisschen entspannter und routinierter. Du kennst Dein Baby mittlerweile ganz gut und weißt, wie es individuell auf Schübe reagiert. Und obwohl die Schübe natürlich trotzdem anstrengend und herausfordernd sind, entschädigen die neu erworbenen Fähigkeiten Deines Babys hoffentlich ein bisschen.
Sicherheit geht vor
Spätestens jetzt ist es aller höchste Zeit, die Wohnung babysicher zu machen. Es kann jetzt ganz schnell gehen, dass Dein Baby noch mobiler wird. Du solltest deshalb gefährliche und wertvolle Gegenstände aus der Krabbel-Reichweite entfernen. Auch Steckdosen sollten mit einer Sicherung versehen werden. Achte zudem darauf, dass Regale und Kommoden an der Wand verschraubt sind und sichere Ecken und Kanten. Es wird vielleicht nicht mehr lange dauern, bis Dein Baby die ersten Stehversuche macht.
Individuell fördern
Vergiss bitte nicht, dass jedes Kind sich im eigenen Tempo entwickelt. So kannst Du zum Beispiel die Bewegung fördern, indem Du Dein Baby auf den Bauch legst und ihm mit geringer Entfernung sein Lieblingsspielzeug zeigst. Es wird versuchen danach zu greifen. Pass aber auf, dass das Üben nicht frustrierend für Dein Baby wird. Um Feinmotorik zu „trainieren“, eignet sich Fingerfood sehr gut.
Lasse Dein Kind mit den Fingern essen. So kann es seine Mahlzeit genau untersuchen und eigenständig essen. Am besten eignet sich kleingeschnittenes Obst oder Gemüse. Zugegebenermaßen kann das eine ganz schöne Schweinerei sein, aber es lohnt sich definitiv für die Entwicklung Deines Babys.
Was kommt danach?
Nach dem 6. Wachstumsschub gibt es eine kleine Verschnaufpause bis zum 7. Entwicklungsschub, der um die 46. Woche stattfindet. Und auch das wird nicht der letzte sein. Es ist einfach toll, einen kleinen Menschen so wachsen zu sehen. Ist es nicht auch immer wieder erstaunlich, wie schnell ein Baby lernt. Es warten noch viele spannende Entwicklungsschritte auf Euch.
Was ist für dich die größte Herausforderung während der Entwicklungsschübe? Gibt es bei Deinem Kind vielleicht noch andere Anzeichen für einen Schub? Teile Deine Erfahrungen mit uns in den Kommentaren.
