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Geschwister als Team: Warum Du dieses Buch schon vor der Geburt lesen solltest


Nun ist es auch bei uns soweit: Unser Sohn wird großer Bruder! Natürlich möchte man als Eltern von Anfang an alles richtig machen, um eine glückliche Geschwisterbeziehung für das ganze Leben aufzubauen. Durch das Buch „Geschwister als Team“* von Nicola Schmidt (Autorin den bekannten Eltern-Ratgebers „Artgerecht“*) erhältst Du viele gute Tipps und wertvolle Ideen für eine starke Familie. Insbesondere lernst Du, warum Deine Kinder wirklich streiten und wie Du am besten reagierst, um sie beim Zusammenwachsen zu unterstützen. Mich hat das Buch absolut begeistert, deshalb möchte ich es Dir gerne genauer vorstellen.

Überblick über die Kapitel

Auf insgesamt 240 Seiten und 9 Kapiteln geht die Autorin Nicola Schmidt auf sämtliche Themen rund um Geschwister ein.

1. Statt einer Einleitung

Warum gibt es Familien, in denen sich die Geschwister ohne große Probleme prima verstehen, auch als Erwachsene engen Kontakt halten und vielleicht sogar zusammen eine Firma gründen? Und leider gibt es auch Kinder, die von Anfang an viel streiten und eifersüchtig auf jedes andere Familienmitglied sind. Das Geheimnis guter Geschwisterbeziehungen liegt in der unterschiedlichen Weise der Konfliktlösung, der Aufgabenverteilung, der Sprache und der Unterstützung. Und genau das möchte uns Nicola Schmidt in den nächsten Kapiteln vermitteln.

 2. Wie Eltern verstehen, was jedes Kind braucht

In diesem Kapitel werden die Auswirkungen von Geschwisterpositionen und Persönlichkeiten erläutert – und ob es den idealen Altersabstand gibt. So viel vorweg: Es gibt ihn nicht. Du solltest eher überlegen, ob Dein Erstgeborenes schon lang genug warten kann, bis seine Bedürfnisse erfüllt werden und ob Du mit zwei Kindern Deine eigenen Bedürfnisse noch ausreichend befriedigen kannst.

3. Wie Eltern die verschiedenen Phasen der Geschwisterbeziehung nutzen können

Wie erklärst Du Deinem Kleinkind, dass es bald ein Geschwisterchen bekommt? Wie bindest Du es bereits in der Schwangerschaft ein? Bereits hier kannst Du vieles richtig machen, so dass sich Dein Erstgeborenes auf das Geschwisterchen freuen wird. Außerdem gibt Nicola Schmidt viele Tipps zu den einzelnen Phasen des neugeborenen Babys.

4. Wie Eltern die Rollenverteilung verstehen und Problemkinder vermeiden

Dieses Kapitel beinhaltet die richtige Förderung von Talent (nicht das Ergebnis loben, sondern den Weg dorthin) und das Problem mit den Vergleichen („Schau mal, wie gut Deine Schwester sich schon alleine anziehen kann“). Ebenso geht es um verschiedene Rollen der Kinder und wieso Du dagegensteuern solltest (das artige Mädchen und der wilde Sohn).

 

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5. Wie Geschwister lernen, Konflikte zu lösen

Auch wenn Du ihn möglichst vermeiden möchtest: Streit ist wichtig für Kinder, da sie dabei viel lernen können – vorausgesetzt sie lernen vorab durch Dich, wie man richtig streitet und sich wieder verträgt. Ebenso werden in diesem Kapitel Spiele zur Konfliktlösung aufgezeigt und wie Du bei Petzen, Entschuldigungen, Teilen und Spielaufforderungen reagieren solltest.

6. Wie Geschwister lernen, zu sich selbst zu finden

Jedes Kind ist anders, auch wenn es Geschwister sind und gleich aufgezogen werden. Dies solltest Du berücksichtigen und darauf achten, dass Du ein Kind nicht dem anderen vorziehst. Haben Zwillinge, Drillinge oder Vierlinge andere Bedürfnisse? Auch das ist ein Thema in diesem Kapitel.

7. Wie Geschwister ein Team werden

Spaß und Humor sollte in der Familie nicht zu kurz kommen, ebenso sollte es gemeinsame Ziele geben. All das stärkt die Geschwisterbeziehung.

8. Wie Familien mit besonderen Geschwistern umgehen können

Kinder, die geistig oder körperlich eingeschränkt sind, benötigen von den Eltern mehr Aufmerksamkeit und können deshalb zu einem größeren Konfliktpotenzial führen. Auch die Beziehung zu Geschwistern, die „plötzlich da sind“, ist nicht immer einfach (Patchwork-Familien). Hierzu gibt Nicola Schmidt hilfreiche Tipps und Tricks.

9. Dos und Don’ts

Du braucht schnell Hilfe beim Umgang mit Deinen Kindern? Dann lies Dir dieses Kapitel durch. Es beinhaltet Dinge, die Eltern unbedingt tun und vermeiden sollten.

Diese Tipps haben mich in „Geschwister als Team“ besonders beeindruckt

Ich habe mir tatsächlich die Arbeit gemacht und alle für mich wichtigen Tipps und Hinweise aus dem Buch „Geschwister als Team“ herausgeschrieben. So sind ganze 8 Word-Seiten in kleiner Schrift zusammengekommen!

Ankündigung des Babys

  • Dem Erstgeborenen in einer ruhigen, entspannten Situation, am besten nebenbei erklären, dass er bald großer Bruder wird. Nicht sagen: „Mama ist schwanger und wir kriegen noch ein Baby“, sondern aus der Sicht des Kindes: „Du wirst bald ein großer Bruder sein„.
  • Dem Kind Beispiele geben: „Lina hat auch einen kleinen Bruder, erinnerst du dich? So ein Baby bekommen wir. Es ist noch sehr klein, aber wenn es größer ist, kannst du mit ihm spielen.“

Das Baby ist positiv

Wenn Du mit Deinem Kleinkind spielst und das Baby weint, so dass Du das Spielen unterbrechen musst, nicht sagen: „Oh, Lara weint, ich muss kurz weg“, sondern: „Oh, Lara ist aufgewacht, sie will mit uns spielen. Komm, wir holen sie her!“

So erfährt Dein Erstgeborenes, dass das Weinen des Babys keine ärgerliche Störung ist, sondern ein Kontaktruf.

Das Baby muss warten

Wenn das Baby zufrieden ist, kannst Du ruhig sagen: „So, Lara, jetzt binde ich Max die Schuhe, gleich bin ich wieder für dich da, aber jetzt wartest du kurz“. So erfährt Dein Kleinkind, dass jeder mal warten muss – auch das Baby.

Babys Verhalten erklären

Mütter, die mit ihren Kindern über das Baby als kleinen Menschen mit Bedürfnissen und klaren Absichten sprechen, machen es ihnen leichter: „Lara will mit dir spielen, schau mal. Oh, jetzt dreht sie den Kopf weg, sie ist müde und will ihre Ruhe haben.“

Die Kinder dieser Mütter können später besser die Absichten und Bedürfnisse des Babys in Worte fassen und sprechen auch öfter darüber.

Geschwister müssen sich nicht lieb haben

Du solltest eher nicht sagen, dass wir uns doch alle lieb haben – denn manchmal ist das unter Geschwistern nicht so und das ist auch in Ordnung.

Streit alleine klären lassen

Wenn das kleinere Geschwisterchen etwa drei Jahre ist, sollte man die beiden bei Konflikten öfter alleine lassen bzw. sie immer stärker in die Lösungsfindung einbeziehen: „Ich bin mir sicher, dass ihr eine Lösung findet. Falls nicht, kommt gern noch einmal zu mir“.

Keine Vergleiche der Kinder

Die Kinder sollten niemals verglichen und in eine Rolle gezwängt werden. Wir sagen also nicht „Du bist doch der Vernünftige, der Kluge, der Ordentliche etc.“, sondern sagen, wie sich das Kind gerade verhält: „Du bist heute aber ordentlich, das hast du aber klug gemacht, du bist mir heute aber eine große Hilfe“.

Morgen kann das schon wieder anders aussehen. So lernen Kinder, dass jeder Mensch verschiedene Facetten und gute und schlechte Tage hat.

Teilen nicht erzwingen

Wenn wir die Kinder zwingen, alles zu teilen, erzeugen wir eine Situation der Knappheit, der Angst und der Konkurrenz, die zu weiterem Streit führt.

Entschuldigung nicht erzwingen

Kind niemals zwingen, sich zu entschuldigen! Kinder lernen daraus nichts. Höchstens, dass sie aus einer unangenehmen Situation herauskommen, wenn sie „Tschuldigung“ nuscheln.

Nicht nur das große Kind bestrafen

Besonders wenn wir unser stärkeres Kind dafür bestrafen, dass es das schwächere angegriffen hat, produzieren wir in der Zukunft aggressiven Streit. Wut staut sich auf und kann sich nicht entladen – der nächste Streit ist vorbereitet.

Kinder ausschreien lassen

Kinder müssen sich mindestens einmal am Tag ausschreien. Wenn Du weißt, dass ihr jetzt gleich in eine Situation kommt, in der die Kinder leise und entspannt sein sollen, könnt ihr „vorbrüllen“.

Du fragst dann: „Kinder, gleich müssen wir leise sein. Habt ihr Lust, dass wir vorher noch mal so richtig alles rauslassen? Wer hat Lust, noch mal so richtig zu brüllen?“. Gemeinsames Brüllen schafft Verbundenheit.

Gemeinsame Erfolge feiern

Freue Dich über gemeinsame Erfolge Deiner Kinder: „Wow, ihr seid ein tolles Team, ihr habt … erreicht“. Oder Du zählst einzeln auf, was jeder gemacht hat, betonst aber das gemeinsame Ergebnis.

Erfolge hervorheben

Hebe Erfolge öfter hervor: „Wow, das haben wir wirklich gut gemacht, wir sind ’ne tolle Truppe / ein tolles Team“.

Ich hoffe, Du konntest einige hilfreiche Informationen aus meiner Zusammenfassung von „Geschwister als Team“ mitnehmen und hast Lust bekommen, das komplette Buch von Nicola Schmidt zu lesen. Du kannst es hier bestellen:

Geschwister als Team: Ideen für eine starke Familie. Ein artgerecht-Buch

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