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Haare färben in der Schwangerschaft: Wie lange ist es erlaubt und welche Alternativen gibt es?


Die Schwangerschaft ist eine ganz besondere Zeit: weil Du merkst, wie Dein kleines Wunder in Dir heranwächst und Du bereits ein starkes Verantwortungsgefühl entwickelst. Natürlich möchtest Du in jeder Sekunde das Richtige tun. In der Schwangerschaft musst Du daher auf einiges verzichten: Alkohol, Rohmilchkäse und anderes. Aber was ist mit Haare färben in der Schwangerschaft?

Auch davor haben viele Schwangere Respekt. Der Grund: Sie fürchten, dass die in Färbemittel enthaltenen Inhaltsstoffe beim Haarefärben über die Kopfhaut in den Körperkreislauf gelangen können – ergo gefährlich für das Ungeborene sein können. Zwar gibt es beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) keine konkreten Hinweise darauf, dass es wirklich schädlich ist, sich in der Schwangerschaft die Haare zu färben. Da das Risiko aber nicht komplett ausgeschlossen werden kann, solltest Du bestenfalls darauf verzichten oder zumindest folgende Dinge beachten.

Haare färben in der Schwangerschaft? Nicht in den ersten Wochen

Gerade in den ersten drei Schwangerschaftswochen ist es ratsam, dass Du auf die starken Färbemittel verzichtest. Das hat zwei Gründe: Da Färbemittel allergische Reaktionen hervorrufen können und Du in der Schwangerschaft auf medizinische Allergiemittel in der Regel nicht zurückgreifen darfst, ist es besser, dem vorzubeugen. Zwar gibt es noch die Möglichkeit eines Allergietests, dieser kann aber auch das Allergierisiko sogar erhöhen. Besser ist es, Geduld zu zeigen und erst einmal zu verzichten.

Zudem findet in der Schwangerschaft eine Hormonumstellung statt. Nicht nur Dein Körper verändert sich, auch Deine Haarstruktur. Die Ergebnisse beim Haarefärben in der Schwangerschaft können daher anders ausfallen, als Du es gewohnt bist und dann hat sich das Ganze für Dich gar nicht gelohnt. Besser also: Entweder komplett aufs Färben verzichten oder zumindest in den ersten Wochen und dann greifst Du auf Alternativen zurück.

Alternativen zum Haare färben in der Schwangerschaft

Hausmittel zum Haare färben verwenden

Wie für viele andere Dinge auch, etwa wenn es um Babyflecken geht, können auch beim Haarefärben Hausmittel helfen. Die sind ungefährlich und sorgen dennoch für einen sichtbaren Effekt.

Um Deine Haare etwas aufzuhellen, kannst Du etwa folgendes nutzen:

  • Press eine Zitrone aus und nutze den Zitronensaft, um Deine Haarfärbe ein wenig auszubleichen. Da es sich um Säure handelt, solltest Du das Ganze nicht zu lange einwirken lassen, um Deine Haare nicht auszutrocknen. Und immer schön danach pflegen, etwa mit Olivenöl oder einer Haarkur.
  • Auch Kamillentee kann Deine Haare etwas aufhellen. Das funktioniert natürlich am besten, wenn sie schon hell sind. Brüh dazu einen starken Kamillentee auf, lass ihn abkühlen und gib das Ganze dann auf Deine Haare. Nach dem Einwirken auswaschen.

Um Deine Haare abzudunkeln, greife doch mal zu diesen Hausmitteln:

  • Ein frisch aufgebrühter, lauwarmer Schwarztee – Mmh, lecker! Aber er kann noch mehr: Er kann Deine Haare etwas dunkler machen, wenn Du die Mischung schön einwirken lässt.
  • Kalter Kaffee schmeckt dagegen nicht jedem – ist aber auch fürs Abdunkeln Deiner Haare nützlich. Lass ihn dazu am besten fünf bis zehn Minuten einwirken.

Strähnchen/Balayage

Da das Problem beim Haare färben in der Schwangerschaft die Sorge ist, dass Färbemittel über die Kopfhaut in den Körper gelangen kann, solltest Du genau das Vermeiden: dass Farbe auf Deine Kopfhaut gelangt. Eine Möglichkeit, um sich also die Haare ohne Risiko färben zu lassen, sind Strähnchen oder Balayage. Denn bei diesen Methoden wird das Mittel meist nicht an der Kopfhaut angesetzt, so gelangt kein oder nur wenig Färbemittel an deine Haut. Sprich dazu am besten mit Deinem Friseur und erkläre ihm, dass er schonende Farbe verwenden und sie nicht direkt an der Kopfhaut ansetzen soll.

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Haare tönen

Eine weitere Alternative zum Haare färben in der Schwangerschaft sind Haartönungen – und zwar am besten pflanzliche. Naturhaarfarben oder Tönungsshampoos weisen meist nämlich weniger bedenkliche Inhaltsstoffe auf. Schau Dir aber dennoch beim Kauf die Inhaltsstoffe genau an und greife zu qualitativ hochwertigen und idealerweise zertifizierten Naturkosmetikprodukten. Und dann gibt es beispielsweise diese Möglichkeiten:

  • Töne Deine Haare doch einmal mit Henna, dem Klassiker unter den Naturhaarfarben. Henna-Farbe ist eine natürliche Tönung, die etwa Blattextrakte und Rinde enthält und damit meist unbedenklich ist. Die Haarfärbung kann je nach Ausgangshaarfarbe von Orangerot bis Rot reichen. Aber: Achte darauf, dass sie aus Europa kommt, da nicht-europäische Produkte schädliche Stoffe enthalten können.
  • Wenn es Dir nur um Deinen Haaransatz geht, kannst Du auf Tönungen zurückgreifen, die genau dafür gemacht sind. Mittlerweile gibt es auch Produkte wie „Ansatz-Mascaras“ oder ähnliches, da ist sicher etwas Passendes für Dich dabei, um den Ansatz zu kaschieren, ohne gleich Deine Haare färben zu müssen.
  • Weiterhin kannst Du Deine Haare ganz natürlich mit Farb- oder Tönungsshampoos tönen. Oft sind darin undenkliche Farbstoffe aus Kamille, Walnuss, Kastanie oder anderen natürlichen Dingen enthalten. So kannst Du etwa graue Haare etwas überdecken oder Deine gewünschte Farbe etwas auffrischen, bis Du Deine Haare wieder ganz bedenkenlos färben kannst.

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