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Kinder und Datenschutz: Warum ich keine Kinderfotos und Namen poste


Vor 2 Wochen nahm ich an einem Elternabend der Grundschule meiner Kinder teil. Eines der Hauptthemen war die Vorstellung der neuen Schul-Homepage. „Demnächst bekommen Sie alle Post“, erklärte die Rektorin der versammelten Elternschaft. Darüber, ob meine Kinder auf online veröffentlichten Fotos zu sehen sein dürfen, muss nämlich ich als Mama entscheiden. Ich habe für mich entschieden, keine Kinderfotos zu posten. Auch die Namen meiner Kinder stelle ich nicht online. Warum, erkläre ich Euch hier:

Das Thema „Kinderfotos posten – ja oder nein“ begegnet mir nicht zum ersten Mal. Eigentlich ging es damit bereits in der Kinderkrippe los. „Dürfen wir Bilder Ihres Kindes in unserer einrichtungsinternen Zeitung und auf unserer Homepage veröffentlichen?“ wurde damals schriftlich abgefragt. Ich kreuzte jeweils „Nein“ an. Obwohl sich die Krippe verpflichtete, bei einer Veröffentlichung auf der Homepage die Namen der Kinder nicht zu nennen.

Die Eltern entscheiden über die Veröffentlichung

Das mit den Fotos ist aber auch zu verzwickt. Irgendwie ist einem da der Eltern-Stolz im Weg. Wenn man das niedlichste Kind der Welt hat, will man schließlich auch, dass die Welt das weiß. Kommentare wie „Ach, ist der süß!“ und „Genauso hübsch wie die Mama“, hört wohl jede Mama gern. Ich finde aber, man sollte sich trotzdem ein paar Minuten zum Nachdenken nehmen, ehe man etwas im Netz hochlädt. Nackt-Fotos gehören nicht ins Internet. Das ist inzwischen wohl bei jedem angekommen – und wenn das Kind am Strand noch so niedlich aussieht. Bei allen anderen Bildern treffen bis zum 14. Lebensjahr des Nachwuchses die Eltern die Entscheidung zur Veröffentlichung.

Instagram lebt von Fotos und ist als Plattform sowieso nicht so „meins“. Ich poste da höchstens mal ein Bild von einem Kuchen. Social-Web-Anbieter Facebook bietet zum Glück die Möglichkeit Einstellungen im Bereich Privatsphäre vorzunehmen. Damit kann man sicherstellen, dass nur die Personen in der Freundesliste die Fotos sehen. Auch auf meiner Facebook-Seite habe ich das so eingestellt. Trotzdem poste ich nur noch wenige aktuelle Fotos meiner Kinder. Es gibt ein paar Baby-Bilder und ein Bild vom diesjährigen Sommer, das unser Garten-Trampolin samt hüpfender Insassen zeigt. Dabei ist allerdings keines der Kinder so richtig erkennbar. Ich habe kürzlich ein wunderbares Foto von meinem Jüngsten geschossen. Er isst bei sommerlichen Temperaturen ein Schokoladen-Eis und hat die Hälfte davon im Gesicht. Trotzdem nimmt er das mit dem Eis-Essen sehr ernst – was man seinem Gesichtsausdruck auch ansieht. Ich muss jedes Mal grinsen, wenn ich das Bild anschaue und habe es inzwischen auch den Großeltern zur allgemeinen Belustigung geschickt. Online veröffentlichen werde ich das Foto allerdings nicht. Vielleicht findet es in 5 Jahren ein fieser Mitschüler meines Kindes und hängt es dann im Klassenzimmer auf, damit sich alle drüber lustig machen können. Etwas Ähnliches ist der Tochter einer Bekannten vor einiger Zeit passiert.

Namen veröffentlichen? Nein Danke!

Hier im Blog gibt es ein paar wenige Babyfotos meiner Kinder. Weil der Blog offen zugänglich ist, habe ich nicht nur lange überlegt, ob ich private Fotos veröffentlichen möchte, sondern auch, ob ich die Namen meiner Kinder online sehen will. Ich habe mich, genauso wie Mit-Bloggerin Kathrin Szabo dagegen entschieden, obwohl ich bei drei Kindern beim Formulieren gelegentlich an meine Grenzen stoße. „Der Große, meine Tochter und der Kleine“ liest sich oft sehr sperrig. Möglicherweise denke ich mir noch Spitznamen für die Drei aus.

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