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Schwangerschaftshormone und Psyche: So wirken hCG, Progesteron + Co


In der Schwangerschaft spielen Gefühle und Launen gerne mal verrückt. „Das sind die Hormone“ sagen wir da gerne. Aber warum eigentlich? In diesem Artikel möchte ich Dir erklären, welche Schwangerschaftshormone es gibt, was sie mit uns machen und wie sie sich auf unsere Psyche auswirken.

Welche Schwangerschaftshormone gibt es und was machen sie?

Humanes Choriongonadotropin (hCG)

Dieses Hormon produziert Dein Körper als erstes, wenn Du schwanger bist. Es zeigt Dir auf dem Schwangerschaftstest an, dass ein Baby auf dem Weg ist. Es befindet sich im Mutterkuchen und macht sich dann auf den Weg in Dein Blut. Im Urin lässt es sich ab jetzt nachweisen.

Das Hormon hCG hat die Aufgabe, für eine leichtere Einnistung der Eizelle zu sorgen. Zudem gibt es dem Gelbkörper in den Eierstöcken ein „Signal“. Dein Körper weiß dann, dass keine weiteren Eisprünge nötig sind. Die hCG-Menge wird sich in den ersten Wochen alle paar Tage verdoppeln. In der Mitte des dritten Monats ist der Höchstwert erreicht und danach fällt er wieder. Aus diesem Grund leiden viele Frauen in den ersten drei Monaten an der Schwangerschaftsübelkeit.

Progesteron

Das Progesteron ist ein Gelbkörperhormon und gehört zu den Gestagenen. Seine eigentliche Arbeit beginnt mit der erfolgreichen Befruchtung. Der Blutfluss wird erhöht, die Schleimhaut dicker und vorzeitige Kontraktionen der Gebärmutter verhindert. Dein Becken wird ideal durchblutet und in Deinen Brüsten beginnt die Milchbildung. Das Hormon hat zum einen zwar eine entspannende Wirkung, aber leider auch nicht so schöne Nebenwirkungen. Es kann den Darm träge machen und für Verdauungsprobleme sorgen. Außerdem musst du öfter Wasserlassen und Dich vielleicht auch mit Sodbrennen herumschlagen.

Östrogen

Das Östrogen bringt zusammen mit den zuvor genannten Hormonen die Eizelle überhaupt erst zur Reife. Es unterstützt das Wachstum der Plazenta und das Herz-Kreislaufsystem. Dieses muss mit den körperlichen Veränderungen auch klarkommen und nun auch das Baby mit Sauerstoff versorgen. Gemeinsam mit dem Progesteron bereitet es die Drüsen in Deiner Brust auf die Milchbildung vor. Es ist außerdem auch verantwortlich für den berühmten „Schwangerschafts-Glow“. Die verbesserte Durchblutung Deiner Haut führt zu einem Strahlen, einem schönen Hautbild und gesünderen Haaren. Einen Nachteil hat das Hormon aber auch: Es kann für Stimmungsschwankungen sorgen.

Relaxin

Wie Du vielleicht am Namen schon erkannt hast, sorgt dieses Hormon für Entspannung. Es macht Deinen Muttermund und die Bänder und Gelenke im Beckenbereich locker. So kann sich Dein Becken während der Geburt besser ausdehnen.

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Diese Hormone werden nach der Geburt wichtig

Bei den beiden folgenden Hormonen handelt es sich nicht um Schwangerschaftshormone. Aber sie sind wichtig für die Zeit nach der Geburt. Das Oxytocin sorgt für diesen Sturm an Glücksgefühlen, den Du vielleicht schon erlebt hast und ist nach der Geburt wichtig für die Bindung zwischen Dir und Deinem Kind. Das Hormon hilft, Endorphine auszuschütten und es wirkt schmerzlindernd. Dein Milchfluss wird angeregt und die Gebärmutter bekommt bei der Rückbildung Unterstützung.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist es die Aufgabe von Prolaktin, die Milchproduktion anzukurbeln. Beim Stillen wird die Ausschüttung erhöht und Deine Brüste produzieren mehr Milch. Je höher der Prolaktinspiegel in Deinem Körper ist, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Periode einsetzt und ein Eisprung stattfindet. Viele Frauen denken deshalb, dass sie in der Stillzeit nicht schwanger werden können. Der erhöhte Spiegel ist jedoch kein Verhütungsmittel.

Schwangerschaftshormone und ihre psychischen Auswirkungen

Dein Körper steht vor einer neuen, großen Herausforderung. Die Hormonumstellung ist unter anderem für deine Höhen und Tiefen verantwortlich. Wenn Du ein seelisches Ungleichgewicht spürst, können Dir verschiedene Dinge helfen. Homöopathie in Form von bestimmten Teemischungen zum Beispiel. Besprich das aber unbedingt mit Deinem Arzt oder Deiner Hebamme und lasse Dich beraten. Medikamente gibt es nicht, aber Ablenkung ist oft die beste Medizin. Das kannst Du bei hormonellen Schwankungen tun:

  • Lasse Dir ein Schaumbad ein, entspanne Dich und vergesse alles um Dich herum
  • Gönne Dir einen Spaziergang. Frische Luft regt Deinen Kreislauf an und bringt Dich auf andere Gedanken
  • Triff Dich mit Freundinnen oder anderen Schwangeren und tausche Dich mit ihnen über Deine Sorgen aus. Spreche auch mit Deinem Partner darüber, wie Du Dich fühlst
  • Macht einen Filmabend auf der Couch und entspannt Euch
  • Wenn Dir danach ist, dann weine. Lasse die Tränen raus, danach wirst Du Dich befreit fühlen. Das ist nichts, wofür Du Dich schämen musst.

Hinweis: Wenn die Tiefen während Deiner Schwangerschaft überwiegen und Du häufig traurig bist, kann auch eine Schwangerschaftsdepression die Ursache sein. Zögere nicht und sprich Deinen Arzt / Deine Ärztin darauf an.

Tipps für den werdenden Papa

Als werdender Papa muss man viel aushalten. Die Hormonschwankungen der Partnerin sind sicher nicht immer einfach. Eine Schwangerschaft ist ein Abenteuer für beide. Was kann der werdende Papa tun, wenn die Hormone der Partnerin wieder für ein Gefühlschaos sorgen? Verständnis und Geduld haben, für sie da sein und sie in den Arm nehmen. Ganz egal, in welcher Stimmung sie gerade ist, sollten Ausbrüche nie persönlich genommen werden.

Unsere Texte zu Gesundheitsthemen ersetzen keinesfalls den Arztbesuch.
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Ein Kommentar zu Schwangerschaftshormone und Psyche: So wirken hCG, Progesteron + Co

  1. Wir versuchen es 2 Jahre und wir haben mindestens echt 1mal am tag sex bin 170 gross wiege 68 Kilo er hat schon 3 Kinder
    Und bei der Ärztin hat sie gesagt das bei ihm gut ist wir haben nicht die Spermien gestestet trotzdem müsste ich schon schwanger sein …. Wie lange muss man
    Die Hormone das man schwanger wird

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